Wilhelm                                                     Graf von Auvergne
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29.11.825-   850 hingerichtet
                 Barcelona
 

Ältester Sohn des Grafen Bernhard von Septimanien und der Dhuoda
 

Dümmler Ernst: Band I Seite 163,235,322
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"Geschichte des Ostfränkischen Reiches"

Nur wenige von Pippins Vasallen traten zu KARL über und auch Herzog Bernhard von Septimanien, der der Bruderschlacht in geringer Entfernung als unbeteiligter Zuschauer beigewohnt, verharrte in seiner zweideutigen Stellung und bei seinen alten Unabhängigkeitsgelüsten, indem er nur seinen ältesten Sohn Wilhelm dem Könige huldigen ließ, selbst aber zu kommen verschmähte.
Bei weiten schwerer noch traf ein zweiter Unfall KARLS kaum begründetes Königtum. Zu dem Belagerungsheere, welches er selbst von Tours nach Toulouse geführt, erwartete er eine ansehnliche Verstärkung, die sein Oheim, der Abt Ludwig mit anderen seiner Getreuen zu ihm leiten sollte. Schon waren diese Truppen ganz bis in die Nähe von Toulouse gelangt und standen nach einem Plünderungszuge eben im Begriff den Agout unweit von Lavaur zu überschreiten, als sie am Sonnabend den 14. Juni unversehens von den Aquitaniern unter Pippin und Wilhelm, dem erst 18-jährigen Sohne des hingerichteten Markgrafen Bernhard und der frommen Dodona, überfallen wurden und nach einem kurzen Versuche zur Gegenwehr sich in wilder Flucht auflösten. Diese Niederlage kostete dem König KARL viel edles Blut.
Jenseits der Alpen hatte er einen unversöhnlichen Feind an dem Grafen Wilhelm, dem Sohne des auf seinen Befehl enthaupteten Markgrafen Bernhard. Derselbe behauptete sich an der Spitze einer ansehnlichen Streitmacht in der spanischen Mark, die einst unter der Leitung seines Vaters gestanden, ja er verschmähte es sogar nicht, mit dem Emir des spanischen Sarazenen Abderrahmen, der kurz zuvor erst die Freundschaft des Königs KARL nachgesucht, sich gegen seinen Glaubensgenossen zu verbinden. Während in den westlichen Pyrenäen gleichzeitig eine Empörung des baskischen Grafen Sancho ausgebrochen war, bemächtigte sich Wilhelm durch List der Städte Ampurias und Barcelona. Der Verteidiger der letzteren, Aledram, der spanische Markgraf, der sich anfangs durch die Flucht entzogen, geriet mit Isembard, dem Sohne des mächtigen Grafen Warin, durch trügerische Vorspiegelungen in Wilhelms Gewalt. So trieb dieser sein aufrührerisches Wesen bis zum Jahre 850, da er dann endlich nach einer verlorenen Schacht sich nach Barcelona zurückziehen mußte und dort durch die List einiger Goten von der Partei Aledrams gefangengenommen und getötet wurde. So endete er ähnlich seinem Vater im Aufruhr und durch Verrat.

Am 14.6.844 besiegte Wilhelm das königliche Heer und versuchte den Vater zu rächen. Er eroberte Toulouse und verbündete sich mit dem Emir von Cordova. Wilhelm wurde inhaftiert und hingerichtet.

Störmer Wilhelm: Band II Seite 468
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"Früher Adel. Studien zur politischen Führungsschicht im fränkisch-deutschen Reich vom 8. bis 11. Jahrhundert."

Bernhards ältester Sohn Wilhelm, dem Dhuoda ihr Manuale gewidmet hatte, wurde zunächst als Figur auf dem politrischen Schachbrett seines Vaters dem König commendiert, kämpfte nach dem Tode seines Vaters siegreich gegen KARL DEN KAHLEN und versuchte schließlich das spanische Grenzgebiet, das sein Vater als comes innegehabt hatte, wiederzugewinnen, wurde aber nach der Eroberung von Barcelona von seinen Gegnern getötet.

Riche Pierre: Seite 231
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"Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

Wilhelm, der Sohn Bernhards von Septimanien, versuchte in Katalonien Widerstand zu leisten, wobei er sich auf Graf Aledram stützte, der mit dem Geschlecht der ROBERTINER verbunden war. KARLS DES KAHLEN Parteigänger konnten den jungen Wilhelm aber in ihre Gewalt bekommen, und der König ließ ihn hinrichten. Damit endete die Laufbahn dieses Adligen tragisch, für den Dhuoda ihren Liber manualis geschrieben hatte.
 
 
 
 

Literatur:
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Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 163,233,235,322 ,324 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 231,393 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 631-634 -
 
 
 
 
 
 
 


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