Tochter des N.N.
Schwennicke Detlev: Tafel 1
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
CHARIBERT I.
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†
561/67 König in PARIS
I. oo INGOBERGA
* um 520, † geistlich Tours 589
getrennt
II. oo MEROFLED
†
Tochter eines artifex lanarius
III. oo THEODEGILD
†+
Tochter eines Schusters
IV. oo nach 562
MARCOVEIFA
†
Schwester von Merofled
"König Charibert
nahm dagegen zu seinem Gemahl die Ingoberga,
von der er eine Tochter Aldeberga (oder
auch Bertha) hatte, welche nach England
an König Ethelbert
von Kent vermählt wurde.
Ingoberga hatte damals
in ihrem Dienst zwei Mädchen, eines armen Mannes, eines Wollarbeiters,
Töchter. Die älteste, Markovefa,
trug Nonnenkleider, die andere hieß Meroflede,
und der König war diesen Mädchen sehr zugetan. Ingoberga,
voll Eifersucht auf sie, weil sie der König liebte, ließ einst
deren Vater arbeiten, damit der König ihn sehen sollte und sich der
Mädchen schämen Und als der Vater bei der Arbeit war, rief sie
den König. Dieser aber hoffte etwas Neues zu sehen, kam und sah jenen
von fern, wie er die königliche Wolle zurichtete. Und als er dies
sah, wurde er zornig, verließ nicht etwa die beiden Mädchen,
sondern Ingoberga und vermählte
sich mit Meroflede!
Hartmann Martina: Seite 57,95-97
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"Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger."
Demnach verstieß Charibert
seine Gemahlin Ingoberga
(† 589) wegen eines Mädchens aus dem Gesinde
namens Merofledis, die er stattdessen
zur Frau nahm.
Von der Königin Ingoberga
(† 589), der von König Charibert
I. (561-567) verstoßenen
Gemahlin, berichtet Gregor von Tours, sie habe im Jahre 589, also
über 20 Jahre nach Chariberts
Tod, ein Testament gemacht und darin verschiedene Kirchen zu Erben eingesetzt,
außerdem zahlreichen Unfreien die Freiheit geschenkt.
Ingoberga († 589),
die Gemahlin König Chariberts I. (561-567),
versuchte durch Hinweis auf die einfache Herkunft von Merofledis
und Marcoveifa, ihren Mann von seinen
Gefühlen für die beiden zu "kurieren" (Historiuen IV, 26 = I
Seite 229).
Dass die Königinnen Anteil am Königsschatz
erhielten, wenn sie ihren Gemahl überlebten, ist für die Königin
Nanthild
639 ausdrücklich bezeugt - sie erhielt ein Drittel, die beiden Söhne
die anderen zwei Drittel - und für andere zu vermuten: Ingoberga
(† 589), die Witwe König Chariberts
I. (561-567),
Radegunde
(† 587) und
Balthild
(† 680/81) hinterließen den Kirchen großzügige
Schenkungen, die aus ihrem Erbe stammen dürften.
oo 1. Charibert I. Franken-König
518/23 † Winter 567
Kinder:
1. Ehe
Bertha
†
oo Ethelbert I. König von Kent
550 †
616
Literatur:
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Dahn Felix: Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische
Frühgeschichte Europas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt 1977 Seite 384
- Hartmann Martina: Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger.
Primus Verlag 2003 Seite 57,95-97 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am
Main 1998 Tafel 1 -