2. Tochter des Königs Ptolemaios
I. Soter von Ägypten aus
dem Hause der PTOLEMÄER aus seiner
2. Ehe mit der Eurydike,
Tochter von
Reichsverweser Antipatros
Thiele, Andreas: Tafel 245
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
PTOLEMAIS
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†
oo DEMETRIUS
I., König von Makedonien
† 283 v.u.Z.
Der zweiten Ehe des Ptolemaios
entstammt Ptolemaios Keraunos (der
"Wetterstrahl"). Auch Meleagros
ist ein Kind dieser zweiten Ehe. Dazu kommen noch zwei weitere Söhne
und mehrere Töchter, Lysandra,
Ptolemais
und
Theoxene. Sie haben eine bedeutende
Roolle in den Ehebündnissen der Diadochen gespielt. Die zweite
Tochter, Ptolemais, heiratete Demetrios
Poliorketes, die dritte namens Theoxene
den Tyrannen
Agathokles von Syrakus.
Und schließlich ist noch die Verbindung des Demetrios
mit Ptolemais, der Tochter des Ptolemaios
I. und der Eurydike, zu
erwähnen. Schon im Jahre 298 v.u.Z. war sie mit dem Makedonen verlobt
worden, aber erst viele Jahre später, im Jahre 287 v.u.Z., wurde die
Ehe in Milet vollzogen. Warum Demetrios
diese Ehe - es war immerhin seine 5. - geschlossen hat, bleibt ein Geheimnis,
denn Demetrios war damals wenig mehr
als ein Flüchtling, und Ptolemais,
die sich aus Alexandria entfernt hatte, konnte ihm wenig helfen. Übrigens
ist aus dieser Ehe ein Sohn hervorgegangen namens Demetrios
mit dem Beinamen "der Schöne",
der später über Kyrene geherrscht hat.
Kaum hatte Demetrios
nach seiner Vertreibung aus Makedonien in Kleinasien Fuß gefaßt,
vermählte er sich mit Ptolemais,
Tochter von Ptolemaios I. und der Eurydike.
Was mag er damit beabsichtigt haben?
Bengtson Hermann: Seite 77,104,115
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"Die Diadochen. Die Nachfolger Alexanders des Großen."
Die zweite Tochter Ptolemaios'
I.
und der Eurydike,
Ptolemais,
wurde dem Demetrios zur Frau gegeben.
Doch es ging mit Demetrios
weiter aufwärts, denn Seleukos
brachte sogar ein Bündnis zwischen Ptolemaios
und
Demetrios
zustande. Als Unterpfand gab es eine Verlobung zwischen Demetrios
und
der Tochter des ersten PTOLEMÄERS
mit Namen Ptolemais.
Nach der Vertreibung des Demetrios
aus Makedonien (287 v.u.Z.) erschien in Milet vor ihm seine Schwägerin
Eurydike,
eine Schwester der Phila. Sie brachte
ihre
Tochter Ptolemais mit, die mit
Demetrios
verlobt war. Jetzt wurde die Hochzeit gefeiert, die man jahrelang aufgeschoben
hatte.
Droysen Johann Gustav: Band II Seite 372,408
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"Geschichte des Hellenismus."
Es wird bezeugt, dass durch Seleukos
Frieden und Freundschaft zwischen den beiden Königen gestiftet, dass
sie zu besiegeln des Ptolemaios Tochter
Ptolemais
dem Demetrios verlobt wurde.
Demetrios ging mit
seiner Flotte und einer nicht unbedeutenden Kriegsmacht von Hellas hinweg,
wo er seinen tapferen Sohn Antigonos
zurückließ. Er kam nach Milet; dort fand er Eurydike,
Philas
Schwester;
sie hatte den Hof von Alexandreia verlassen, wo sie lange genug von dem
König, ihrem Gemahl, und nicht bloß von ihm zurückgesetzt
zu werden ertragen hatte; sie lebte mit ihrer Tochter Ptolemais,
die im Jahre 300 an
Demetrios verlobt
worden war, in Milet; die Stadt mochte ihr nach damaliger Sitte zum Eigentum
geschenkt worden sein. Demetrios, der
ja des ägyptischen Königs Feind war, fand die beste Aufnahme;
er feierte mit Ptolemais
sein Beilager
.
Errington Malcolm: Seite 136
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"Geschichte Makedoniens."
Auch nach Ipsos stellte Demetrios mit seiner unbesiegten Flotte und seinem unsteten Temperament eine Gefahr für die Stabilität der Machtverhältnisse dar. Deswegen versuchten Seleukos und Ptolemaios ihn durch Heiratsverbindungen zu neutralisieren: Seine Tochter Stratonike wurde mit Seleukos selbst vermählt, während Demetrios Ptolemais, eine Tochter des Ptolemaios, bekommen sollte.
Hölbl Günther: Seite 26,290 A 68
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"Geschichte des Ptolemäerreiches. Politik, Ideologie
und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen
Eroberung."
Zwischen 322 v.u.Z. und 319 v.u.Z. heiratete der Satrap
Ptolemaios
Eurydike, eine Tochter des Reichsverwesers Antipatros.
Der Ehe entsprangen Ptolemaios Keraunos ("Blitz")
und Meleagros, die beide später
für kurze Zeit Könige von Makedonien werden sollten, ein
weiterer
Sohn sowie die Töchter Lysandra
und Ptolemais [67
Heinen
(1972, 2), 8, Anm. 21; H. Volkmann: RE XXIII, 2, 1959, 1867 (s. v. Ptolemais,
2).], vielleicht auch Theoxene.
Im Gefolge der Eurydike war die bereits
verwitwete
Makedonin Berenike an den
lagidischen
Hof gekommen; sie wurde bald die Geliebte des Ptolemaios
und nach Verdrängung der Eurydike
dessen dritte Gemahlin. Berenike erreichte
es schließlich, dass Ptolemaios Keraunos
zugunsten ihres eigenen Sohnes von der Thronfolge ausgeschlossen wurde.
Vielleicht kurz vor 287 v.u.Z. verließen
Eurydike und Ptolemaios Keraunos Ägypten.
Apame löste
die Verlobung und rief Demetrios den Schönen
aus der seleukiden-freundlichen ANTIGONIDEN-Dynastie
[68 Demetrios der Schöne war Halbbruder
des Antigonos Gonatas und Sohn des
Demetrios
Poliorketes und der Ptolemais,
Tochter
Ptolemaios'
I.] von Makedonien herbei und bot diesen die Hand ihrer Tochter.
287 v.u.Z.
oo 5. Demetrios I. Poliorketes König
von Makedonien
337 v.u.Z. † 283 v.u.Z.
Kinder:
Demetrios der Schöne
um 286 v.u.Z. † um
258/46 v.u.Z.
Literatur:
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Bengtson Hermann: Die Diadochen. Die Nachfolger
Alexanders des Großen. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung
München 1987 Seite 77,104,115,204 - Bengtson Hermann: Herrschergestalten
des Hellenismus. Verlag C.H. Beck München 1975 Seite 32,66,82,85
- Droysen Johann Gustav: Geschichte des Hellenismus. Primus Verlag
1998 Band II Seite 372,408/Band III Seite 154 - Errington Malcolm:
Geschichte Makedoniens. C.H. Beck Verlag München 1986 Seite 136 -
FISCHER
WELTGESCHICHTE. Band 6 Der Hellenismus und der Aufstieg Roms. Die Mittelmeerwelt
im Altertum II. Fischer Bücherei KG, Frankfurt am Main 1965 Seite
152 - Hölbl Günther: Geschichte des Ptolemäerreiches.
Politik, Ideologie und religiöse Kultur von Alexander dem Großen
bis zur römischen Eroberung. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt
1994 Seite 26,290 A 68 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 245 -