Sohn des Kaisers
Romanos
I. Lakapenos von Byzanz und der Theodora
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 1621
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Lakapenoi
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Ab 921 Hauptkaiser,
ließ Romanos auch drei Söhne
zu Mit-Kaisern krönen (Christophoros
921 [† 931]), Stephanos und
Konstantinos 924). Seine Tochter
Maria heiratete den bulgarischen
Zaren Peter, drei weitere Töchter
byzantinische Adlige. Der jüngste Sohn, Theophylaktos,
war 933-956 Patriarch von Konstantinopel. Am 20. Dezember 944 wurde
Romanos
von seinen Söhnen Stephanos
und
Konstantinos gestürzt, am
27. Januar 945 wurden aber auch diese vertrieben, so daß
Konstantin VII. als alleiniger Kaiser verblieb.
Nach dem Sturz der LAKAPENOI
wurde Michael, ein Sohn
des Mit-Kaisers Christophoros,
Kleriker (später Magistros und
Rhaiktot),
Romanos,
ein Sohn des Mit-Kaisers
Konstaninos Lakapenos, der Eunuch war, wurde später
Patrikios und Eparchos, ein weiterer Romanos,
Sohn des Mit-Kaisers Stephanos,
später (als Eunuch) Sebastophoros.
STEPHANUS
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†
Stephanos war ab 924
Mit-Kaiser,
stürzte 944 den Vater und wurde selbst gestürzt und von seinem
Schwager gerichtet.
Norwich John Julius: Band II Seite 196-200
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."
Im Jahre 924 wurde Stephanos
von seinem Vater gemeinsam mit seinem Bruder Konstantin
zum Mit-Kaiser erhoben.
Im Jahre 944 nahmen das Bildnis des Erlösers auf
dem Tuch der Patriarch und die drei noch lebenden jungen Mit-Kaiser
in Empfang. Bei dieser Gelegenheit erscholl der Ruf des Volkes nach der
Machtübernahme durch den Porphyrogennetos.
Kaiser Romanos
fühlte den Tod nahen und sein Gewissen war nicht rein. Er hatte den
legitimen Kaiser während eines Vierteljahrhunderts all seiner Macht
beraubt und dafür seine eigenen Söhne in den kaiserlichen Rang
erhoben. Über zumindest zwei ihnen war in der Tat
kaum Achtenswertes
zu berichten. Die zwei jüngeren, Stephanos
und Konstantin, waren berüchtigt
für ihre Unmoral und Bestechlichkeit. Hinzu kam eine
verhängnisvolle Neigung zu Intrigen. Bereits 943 waren sie gegen den
Feldherrn Johannes Kurkuas vorgegangen, den sie um seine Macht und
Beliebtheit über die Maßen beneideten. Dabei war es ihnen gelungen,
zu verhindern, dass ihr Vater seinen ältesten noch lebenden Enkel
Romanos (Konstantin Porphyrogennetos
und Helenes Sohn) mit Johannes
Kurkuas' Tochter Euphrosyne verheiratete, worauf dieser
sehr gehofft hatte. Gegen das Ende des folgenden Jahres gingen sie noch
weiter. Sie zwangen Romanos, den erfolgreichsten
Feldherrn des Jahrhunderts, mitten in einem erfolgreichen Feldzug zurückzurufen
und durch einen ihrer Verwandten zu ersetzen, einen Mann namens Pantherios,
dem nichts anderes gelang, als dass das ganze Heer innerhalb weniger Monate
aufgerieben wurde.
Die Bereitschaft, mit der sich der alte Kaiser den Forderungen
seiner Söhne unterwarf, ist ein untrügliches Zeichen, dass seine
Kräfte abnahmen. Fast die einzige vernünftige Leistung der traurigen
letzten Jahre stellt sein neues Testament dar, in dem er den Vorrang von
Konstantin Porphyrogennetos über seine eigenen Söhne
ausdrücklich bestätigte und diese nach seinem Tod von der obersten
Regierungsgewalt ausschloß. Sein Entschluß, die Bestimmungen
des Testaments öffentlich zu machen, muß zu den größten
Fehlern seines Lebens gezählt werden, ließ er seinen Söhnen
doch keine Zweifel, dass sie auf verlorenem Posten standen, wenn sie nicht
sofort wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen. Was würde sie unter
Konstantin
als Kaiser erwarten? Verbannung? Kastration? Erzwungene Abgeschiedenheit
in einem Kloster? Selbst ein weit schlimmeres Schicksal war nicht auszuschließen.
Es gab also nur eine Alternative für sie: einen Staatsstreich. Deshalb
schlüpften die beiden mit ihrer Gefolgschaft fünf Tage vor Weihnachten
des Jahres 944 in der Mittagszeit in den großen Palast und eilten
zum Gemach, in dem der alte Kaiser auf dem Krankenbett lag. Ohne dass jemand
Alarm schlug, war Romanos wenige Minuten
später unterwegs nach Proti, der nächstgelegenen Prinzeninsel.
Dort verpaßte man ihm die Tonsur und zwang ihm die Mönchsweihen
auf.
Als Romanos' Söhne
zum Festland zurückkehrten, war Konstantinopel aus dem Häuschen.
Das Volk rief nach Konstantin VII.
In Purpur geboren war er und er allein der rechtmäßige Kaiser
von Byzanz. Die LAKAPENI
galten nichts weiter denn als emporgekommene Thronräuber, und
ihre wankelmütigen Untertanen hatten sie satt. Die Brüder erkannten,
dass sie sich vollkommen verrechnet hatten. Ihr Vorhaben, zu gegebener
Zeit mit Konstantin VII. so zu verfahren
wie mit ihrem Vater, war im Hinblick auf die so deutlich geäußerte
öffentliche Meinung nicht mehr möglich. Sie taten deshalb das
einzige, was ihnen blieb: widerwillig anerkannten sie Konstantin
als ranghöchsten Kaiser - wie sich leicht vorstellen läßt,
eine unbehagliche Partnerschaft. Als die LAKAPENI-Brüder
planten ihren Schwager zu beseitigen, zögerte er nicht mehr. Am 27.
Januar 945 wurden seine beiden Mit-Kaiser verhaftet, tonsuriert
und nach Proti zu ihrem Vater verbannt.
Später beschloß man in Palast, sie zu trennen.
Stephanos
kam zuerst auf die Insel Prokonnesos im Marmarameer, dann nach Rhodos
und
schließlich nach Lesbos, sein Bruder Konstantin
nach einem kurzem Aufenthalt auf Tenedos nach Samothrake.
oo N.N.
†
Kinder:
Romanos
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Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des
oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München
1993 Band II Seite 196-200 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 196 -