Konstantin Dukas                            Mit-Kaiser von Byzanz
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1060 15.10.1081 gefallen
           bei Durazzo
 

Jüngerer Sohn des Kaisers Konstantin X. Dukas von Byzanz aus seiner 2. Ehe mit der Eudokia Makrembolitissa, Tochter von Johannes
 

Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1443
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Dukas (pl. Dukai)
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Obwohl zur kleinasiatischen Militärhierarchie gehörig, wandelten sich die DUKAS im 11. Jh. Von einem Magnatengeschlecht der Provinz zum klassischen Beispiel einer hauptstädtischen Aristokraten-Familie. Zwei Kaiser (Konstantin X., 1059-1067; Michael VII., 1071-1078) markieren diese Wandlung und gleichzeitig das Übergewicht Konstantinopels über die Provinz und besonders Kleinasien. Den DUKAS half dabei die Verwandtschaft mit dem Patriarchen Michael Kerullarios (durch die Gattin Konstantins X.) und die enge Freundschaft mit dem Patriarchen Konstantin Leichudes, was ihnen die Unterstützung der Kirche eintrug. Nach dem Tode Konstantins X. übernahm die Kaiserin-Witwe Eudokia Makrembolitissa für die minderjährigen Söhne Michael VII., Andronikos und Konstantin die Regentschaft. Mitherrscher wurde Konstantins Bruder, der Caesar Johannes.



Thiele, Andreas: Tafel 199
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

KONSTANTIN
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* 1060, 1081 gefallen

Konstantin Dukas war 1067-1078 Mit-Kaiser, 1079-1081 Prätendent und wurde 1079 Mönch.
Er fiel in der Schlacht bei Durazzo gegen die Normannen.



Norwich John Julius: Band II Seite 448
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."

In einem Punkt herrschte jedoch - vielleicht mit Ausnahme von Kaiserin Eudokia - Einigkeit: auch wenn Romanos sich noch am Leben und auf freiem Fuß befand, war er geschlagen und entehrt und kam als Basileus deshalb nicht länger in Frage. Aber wer sollte seinen Platz einnehmen? Die einen wollten, dass Eudokia wieder die höchste Regierungsgewalt ausübte, wie sie es vor ihrer Ehe getan hatte. Andere gaben Michael den Vorzug, ihrem Sohn mit Konstantin X. - vielleicht in Verbindung mit seinen jüngeren Brüdern Andronikos und Konstantin. Wieder andere setzten die größte Hoffnung in dieser Krise auf den Cäsar Johannes Dukas, der nun eiligst aus Bithynien zurückkehrte, wohin ihn Romanos vor seiner Abreise verbannt hatte.
 
 
 
 

Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band II Seite 448 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 199 -