Ältester Sohn des KaisersMichael
IX. Paläologos von Byzanz und der Maria
(Xene)
von Armenien, Tochter von König
Leo III.
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 614
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Andronikos III. Palaiologos, byzantinischer Kaiser 24.
Mai 1328-1341
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* 1296 † 13. Juni 1341
Die Regierung des sportlichen, kampferprobten,
durch die besitzende Oberschicht an die Macht gelangten Andronikos
III. ist eine Atempause im Verfall von Byzanz. Mit Hilfe
des Johannes Kantakuzenos baut
Andronikos III. eine kleine Flotte auf, durch die einige
Inseln (Chios, Lesbos) unter Andronikos dem Reich erhalten werden können.
Epiros und Thessalien fallen an Byzanz. An Serbien unter dem bedeutenden
Stephan
Dusan muß Andronikos
jedoch bereits 1334 wichtige Festungen im Norden (unter anderem Kastoria,
Ochrid) abtreten. Der Siegeszug der Osmanen geht weiter, die wichtige Städte
besetzen (Nikaia 1321, Nikomedeia 1337). Die Einrichtung eines obersten
Gerichtshofes 1329 zum Kampf gegen Korruption und Ämterkauf hat wenig
sichtbare Wirkung. Es gelingt nicht, den Staatshaushalt zu sanieren.
Stürzte seinen Großvater Andronikos
II.; verlor fast alle keinasiatischen Besitzungen an die Osmanen.
ANDRONIKOS III.
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* 1296, † 1341
Andronikos III. begann 1320 gegen den Großvater Andronikos II. und seinen Cousin Johannes Palaiologos-Komnenos zu rebellieren, was zu einem erbarmungslosen Krieg führte. Er sollte wegen der Ermordung seines Bruders Manuel enterbt werden, verbündete sich mit Bulgarien und nahm 1325 den Kaisertitel an. Andronikos III. herrschte in Thrakien und Teilen Makedonien, dann auch in Thessalonich und eroberte 1328 Byzanz und zwang den Großvater zur Abdankung. Er stützte sich auf Venedig, was zum Krieg gegen Genua führte, baute letztmals eine eigene Flotte auf und eroberte zeitweise etliche ägäische Inseln zurück. Später kam er unter den Einfluß des Großdomestikos Johannes Kantakuzenos, des späteren Kaiser Johannes VI. Er geriet in die Zange zwischen Serbien und Osmanen, verlor 1331 durch die Schlacht bei Philokrene allen Besitz in Kleinasien an letzteres und behauptete nur Heraclea und Philadelphia. Er beendete alle Sonderherrschaften auf dem Balkan, verlor ganz Makedonien an die Serben, die nach der Niederlage des Schwagers erste Balkanmacht waren. Er half seiner unehelichen Tochter Irene in Trapezunt.
1318
oo ADELHEID-IRENE
VON BRAUNSCHWEIG, Tochter des Herzogs Heinrich I. zu Grubenhagen
† 1324
1326
oo JOHANNA
VON SAVOYEN, Tochter des Grafen Amadeus V. des Großen
† 1360
1341-1347 Mitregentin
8 Kinder
1318
1. oo Irene von Braunschweig-Grubenhagen, Tochter
des Herzogs Heinrich I.
um 1293 † 16.8.1324
1326
2. oo Johanna von Savoyen, Tochter des Grafen
Amadeus V.
† 1360
Sie war 1341-1347
Mitregentin.
Kinder:
2. Ehe
Johannes V.
18.6.1332 † 16.2.1391
Theodor
† nach 1405
Er war Protobestarios und 1394 Großadmiral und Gouverneur von Lemnos.
Michael
† um 1370
Er war byzantinischer Despot und 1351/52 Geisel in Serbien.
Irene
† nach 1356
oo Michael Schischman-Asen Prinz von Bulgarien
† 1354 gefallen
Maria Erbin von Lesbos
† um 1401
oo Francesco I. Gattilusio
† 6.8.1384
Theodora
† um 1377
Sie war Gönnerin der Klöster und Erzieherin ihres Neffen Alexios, der 1376 fiel.
oo N.N. Philanthropenos
†
Illegitim
Irene Kaiserin von Trapezunt 1340-1341
†
oo Basileios Kaiser von Trapezunt
† 1340
Literatur:
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BERTELSMANN Lexikon Geschichte 1991 Seite 45 -
Browning
Robert: Byzanz. Roms goldene Töchter. Die Geschichte des Byzantinischen
Weltreiches. Gustav Lübbe Verlag GmbH Bergisch Gladbach 1982 Seite
170 - Csendes Peter: Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf
um die Macht. Primus Verlag 2003 Seite 28,121,134 - Jäschke
Kurt-Ulrich: Europa und das römisch-deutsche Reich um 1300. Verlag
W. Kohlhammmer Stuttgart Berlin Köln 1999 Seite 29 - Majoros
Ferenc/Rill Bernd: Das Osmanische Reich 1000-1922. Die Geschichte
einer Großmacht. Bechtermünz Verlag 1999 Seite 101,104 - Norwich
John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ
Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band III Seite 317-323,325,326-332,334,336,343,351,
364,368 - Runciman Steven: Die Eroberung von Konstantinopel 1453
C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 1966 Seite 36 - Runciman,
Steven: Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C.
Beck München 1978 Seite 1232 -
Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 211 -