Tochter des Herzogs
Wido I. von Spoleto und der
Itana
von Salerno, Tochter von Herzog Sico I.
Thiele, Andreas: Tafel 398
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"
ROTHILD
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+
oo ADALBERT I. Graf und Herzog von Lucca, Markgraf
von Tuszien
+ nach 884
Tutor von Korsika und Grundherr in Provence
Auf ihn folgte jener Bonifacius, der, da er zur
Zurückführung der Kaiserin
Judith aus ihrer Haft zu Tortona mitwirkte, von LOTHAR
als Anhänger LUDWIGS
DES FROMMEN seiner Lehen beraubt wurde. Dennoch finden wir
später, zum erstenmale im Jahre 847 die tuscische Mark unter der Leitung
seines Sohnes, des sehr erlauchten Herzogs Adalbert, wie er sich
urkundlich nennt. Durch seine zweite Vermählung mit Rotilde,
der
Tochter des Herzogs Wido I. von Spoleto trat dieser in enge Verbindungen
mit dessen Hause und wir sehen daher ihn und seine Nachkommen ihre politische
Rolle zunächst als Anhänger der Spoletiner spielen.
Die Verhältnisse des mittleren Italien müssen
sich um diese Zeit gründlich geändert haben. In der Tat finden
wir einige Monate später den Papst mit dem "ruhmvollen Markgrafen
Adalbert" und seiner Gemahlin Rotilde,
die er früher eine Buhlerin gescholten, vollständig ausgesöhnt,
da er sich bei dem Herzog Boso sehr
nachdrücklich dafür verwendet, daß derselbe ihnen ihre
Besitzungen in der Provence unvershert bewahre.
Hlawitschka, Eduard: Seite 63
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien
(774-962)"
Der Markgraf Adalbert von Tuszien hatte noch lebhafte Beziehungen nach der Provence. Papst Johann VIII. bat im April 879 Boso von der Provence, er möge beachten, daß Markgraf Adalbert und seine Gemahlin Rotilda ihre comitata in Provincia posita, sicut jam tempore longo tenuerunt, ita deinceps pro nostro amore securiter habeant. Dabei bleibt es allerdings ungewiß, welcher Zeitraum mit dem jam tempore longo gemeint ist und wie diese Familie in den Besitz der comitata in Provincia posita gelangte. Daß sie aus dem Erbe jenes Bonifaz stammten, der wegen der Befreiung der Kaiserin Judith aus ihrer Haft in Tortona nicht mehr nach Italien zurückkehren konnte, dann in der Provence tätig war und sie somit von LUDWIG DEM FROMMEN als Entschädigung erhalten haben könnte, ist wohl wahrscheinlich, wenn auch nicht exakt zu beweisen [Vgl. dazu A. Hofmeister, Markgrafen Seite 343f. - Die Beziehungen dieser Familie erhellen sich aber auch noch daraus, daß der Sohn Adelberts und Rotildes, Adalbert der Reiche von Tuszien, sich in Berta, einer Tochter Lothars II. und Witwe des Grafen Thiebald von Arles, seine Frau aus der Provence holte (E. Brandenburg, Nachkommen Karls des Großen Seite 3 und Seite 87). Mit Graf Berard war dazu ein weiteres Mitglied dieser Familie in der Provence tätig.].
Hlawitschka Eduard: Seite 210,236
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"Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten
im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze."
Adalbert von Tuszien hat dies recht bald getan
[190 Vgl. sie Erwähnung Adalberts und Rothildes von
Tuszien in einem Schreiben Johanns VIII. an Boso
von der Provence aus dem April 879 inMG Epp. VII Seite 139 nr.
171, - besonders bei einer Gegenüberstellung der Nennung der beiden
in nr. 87 (Seite 82). Seine Lösung der Exkommunikation erfolgte im
März 880; vgl. ebd. Seite 235 nr. 266.]; Lambert von Spoleto
hat es abgelehnt und ist unversöhnt mit dem Papst gestorben.
Lambert von Nantes bzw. von der bretonischen Mark
hatte einen Sohn Wido, der uns als Markgraf Wido I. von Spoleto
(+ ca. 858) bekannt ist und seinerseits nicht nur der Vater eines von
860-871 und wieder von 876-879 nachweisbaren Herzogs Lambert von Spoleto
wie auch einer mit dem Markgrafen Adalbert I. von Tuszien
vermählten
Tochter Rothild gewesen ist, sondern der auch als Vater jenes Wido
II. von Camerino und Spoleto erscheint, welcher 888 die
Würde eines rex im regnum Italiae und 891 sogar die
Kaiserkrone erlangte (+894).
vor 25.4.875
oo Adalbert I. Markgraf von Tuszien
um 820/25- nach
884
Kinder:
Adalbert II. der Reiche Markgraf von Tuszien
um 875-17.8.915
Bonifaz
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Literatur:
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Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen
Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band II Seite 17,93,368
- Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder
in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte
Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 63 - Hlawitschka
Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten
im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu
seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New
York - Paris Seite 162,210, 236,240,244 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband
2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II
Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 398 -