Jüngerer Sohn des Grafen N.N.; Bruder des Grafen
Anselm von Nagoldgau
Dr. L. Schmid: Seite 33-35 1853
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"Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen"
Mit vorläufiger Übergehung Anselms
gehen wir zu Sigiboto und dessen Familie
über, da dieser in den ersten Zeiten der Stiftung das Meiste getan
hat, auch sein Geschlecht den genealogischen Faden unseres Hauses nicht
weiter führt.
An der Verlegung des Klosters von Egelsee in den Kessel des Blauenthales
mag Sigiboto, der auf der Burg Ruck
seinen Sitz hatte, großen Anteil gehabt hatte. Es folgte aus dem
Geiste der damaligen Zeit, und gehörte mit zu dem Glanze eines edlen,
mächtigen Geschlechts, in der Nähe des Burgsitzes ein Familienkloster
zu haben, dessen feierliche Glockentöne von den frommen Übungen
der heiligen Männer Zeugnis gaben, und in dem man einst in geweihter
Erde seine Ruhestätte haben wollte. - Graf
Sigibot legte den ersten Grund zum Klosterbau an dem neu gewählten
Platze, indem er nicht nur den zunächst hierzu nötigen, sondern
auch den umliegenden Grund und Boden spendete, nebst der wohl seit langer
Zeit daselbst stehenden, an Reliquien sehr reichen Johanneskirche. Außerdem
schenkte er mit seiner Gemahlin Adelheid - aus einem elsässischen
Grafengeschlecht, gewöhnlich wird Egisheim genannt - das Dorf Süßen
(Seißen). Sigibot ist höchstwahrscheinlich
bald darauf gestorben; sein Name verschwindet bald aus der Stiftungsgeschichte.
Dagegen nahm sich seine Gemahlin auch nach seinem Tode des begonnenen Werkes
eifrig an. Sie schenkte dem Kloster eine Mühle und einen Bauernhof
in Süßen, einen andern bei Kölblingsbuch, sowie einen Wald
bei dem erstgenannten Orte.
Sigibot hinterließ 3 Söhne;
Siegfried,
Werner und
Walther.
oo Adelheid
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Kinder:
Siegfried
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Werner
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Walther
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