Sohn des Grafen
Siegfried von Tübingen-Ruck
Dr. L. Schmid: Seite 35 1853
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"Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen"
Ein Graf Hermann - an einer anderen
Stelle richtiger Hartmann - nach dem
Dafürhalten des Tubingius der Sohn Siegfrieds,
überließ mit Zustimmung seiner Söhne dem Kloster einen
Hügel bei dem Blautopf. Es ist ohne Zweifel derselbe Hartmann,
welcher am Schlusse des 11. und am Anfang des 12. Jahrhunderts mehrere
Male mit dem Titel Graf von (Gerohusen) Gerhausen vorkommt.
Im Jahre 1092 treffen wir ihn bei einer großen Zusammenkunft
der welfischen Partei, der Herzoge Bertold des Älteren von Zähringen
und Welf des Älteren zu Ulm mit seinen Stammesverwandten Hugo
von Towingin und Hugo
von Crauinegge und anderen Großen, Hartmann von Kirchberg,
Manegold von Alshufen und Konrad von Wirtinsberk; er unterzeichnet daselbst
den 2. Mai des genannten Jahres als Zeuge eine Schenkungsurkunde an das
Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen. Zwischen 1092 und 1098 wohnte er
einer Verhandlung des Grafen Liutold von Achalm und dessen Neffen an, und
im Jahre 1100 (31. Dezember) tritt er mit anderen Grafen (zum Beispiel
Hartmann und Otto von Kirchberg) in der Stiftungsurkunde von Ochsenhausen
als Zeuge auf. Endlich wird er unter den Grafen und Herren genannt, die
die große Zusammenkunft besuchten, welche die Herzöge Friedrich
von Hohenstaufen, Welf und Bertold der Jüngere von Zähringen
bei Rotenacker (Oberamt Ehingen) im Jahr 1116 abhielten. Hier erscheint
mit ihm ein Bruder Adelbert, der indessen sonst nicht mehr in der Geschichte
auftritt, wie auch dieser Name, so wie auch der seines Bruders in der Familie
der Grafen von Tübingen nur dieses einzige Mal vorkommen. - Graf
Hartmann von Gerhausen trat nach den Angaben des Tubingius vor
seinem Ende als Mönch in das Kloster Blaubeuren ein, und mit ihm und
seinen Söhnen, die übrigens nicht namentlich bekannt sind, starb
die Rucksche Linie aus. Man findet auch wirklich nach ihm kein Glied
des Tübinger Grafenhauses
mehr, das sich nach Ruck oder Gerhausen geschrieben.