Ulrich I. von Gosham
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    - Sommer 1083
     Rom

Jüngerer Sohn des Grafen Diepold I. von Vohburg und einer namentlich unbekannten Tochter des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt
 

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 299
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1. Ulrich I.

F. siehe RATPOTONEN-DIETPOLDINGER n 10; eV.
c 1070 Ulrich de Gosheime, Schramb, Chronicon Mellicense 41, MBR 9 n 11
1073 Nov.- 1074 Jan. Udalricus de Cosheim, Ratgeber HEINRICHS IV. Lamperti Annal. ed. Holder-Egger 168, 170, 174
1074 22/3 Fritzlar HEINRICH IV. schenkt dem Markgrafen Ernst von Österreich Oudalrica communi milite nostro medante 40 Mansen in silva Rougacs DD 6, 347 n 271
1075 HEINRICH IV. dringt in das Gebiet des Markgrafen Ekbert I. von Meißen ein und schenkt besetzte Gebiete seinem Ratgeber Othelrich de Godesheim oriundus Bruno De bello Saxonico ed Wattenbach 37
1076 (2/2) Udalricus mit seinem Herrn vom Papst exkommuniziert Lampert 259
1077 (28/1?) Canossa HEINRICH IV. unterwirft sich dem Papst und verspricht, auch Ulrich von Godesham zu entlassen Lampert 294
1077 (Febr.) Ulrich von Godeshzam wieder in Gnaden aufgenommen Lampert 300 f
1079 17/2 Udalricus unter den Bamberger Vasallen Jaffe 5, 356
+ 1083 HEINRICH IV. läßt in Rom nahe St. Peter eine Besatzung zurück, die fast ausnahmslos durch Krankheit zugrundegeht, darunter Udalricus de Godezheim, auctor huius scismatis ac conspirations et incentor Bernoldi Chronicon SS 5, 438.

Vorbemerkung des Herausgebers:
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Die Genealogie der Herren (Grafen) von Raabs und älteren Burggrafen von Nürnberg ist mit besitz- und herrschaftsgeschichtlichen Methoden anhand ihres Auftretens an der niederösterreichisch-böhmisch-mährischen Grenze durch Karl Lechner (vgl. die Literaturangabe unter n 10a) besonders erforscht worden. Lechners Arbeiten scheinen aber Tyroller nicht bekannt geworden zu sein, denn sie fehlen nicht nur in den Literaturangaben des letzteren, sondern auch im Text zur Tafel 23 setzt er sich nicht mit Lechners Ergebnissen auseinander. Davon wird, wie ich bei der Gelegenheit der Überprüfung erst nachträglich festgestellt habe, aber auch die Tafel 16 Hirschberg berührt. In ihr hat Tyroller die als Gemahlin Gebhards IV. von Hirschberg bekannte Agnes für das Haus TRÜDINGEN in Anspruch genommen. Allerdings hat er dann die beiden letzten Generationen der HIRSCHBERGER ausgetauscht und zu Hirschberg n 39 und 40 ausdrücklich betont, dass beide nicht, wie die bisherige Forschung durchgängig annahm, Söhne von Hirschberg n 30 sein können, sondern von Hirschberg n 32 abstammen müssen. Damit würde die Konjektur von Lechner, Raabs n 10a als Gemahlin von Hirschberg n 30 anzunehmen, hinfällig. Es konnte nicht meine Aufgabe sein, die gesamte Genealogie der HIRSCHBERGER zur Klärung der Verwandtschaft von Hirschberg n 41 mit den Herren (Grafen) von Raabs neu aufzurollen. Es scheint aber nach Durchsicht der älteren Literatur (außer der von Tyroller zu Tafel 16 angeführten vgl. noch Julius Sax, Kollektanen-Beiträge zu einer pragmatischen Geschichte der Grafen von Hirschberg auf dem Nordgau, 27. Jahresbericht HV Mittelfranken 1859, S. 38-88) eine nochmalige Überprüfung der Identität der verschiedenen Gerharde und Gebharde im Geschlechte Hirschberg zunächst zwischen etwa 1180 und 1250 erforderlich. Ich habe daher nur zur Verdeutlichung der Problematik n 10 a hier in die Tafel 23 Raabs eingefügt. Wenn die Filiation bei Tyroller, Tafel 16, richtig ist, so besteht auch die Möglichkeit, dass nicht Agnes, die 2. Gemahlin von Hirschberg n 30, sondern die namentlich nicht bekannte Gemahlin von Hirschberg n 32 die gesuchte RAABSERIN ist. Tyrollers Zuweisung dieser Gemahlin von n 32 zum Hause LENGBACH erscheint mir ohnehin nur schwach begründet.
Hinzuzufügen ist ferner, dass sowohl Karl Lechner, Geschichte der Besiedlung und ursprünglichen Grundbesitzverteilung des Waldviertels, JbLkNÖ N.F. 19, 1924, S. 10-210, hier S. 151, und ders., Die Grafschaft Raabs, JbLkNÖ N.F. 21, 1928 II (Heft 3/4) Festschrift Otto Redlich, S. 77-111, hier S. 80 als auch Hermann Schreibmüller babenbergische Abstammung der RAABENER annehmen. Nur über die Art dieser Abstammung besteht keine hinreichende Klarheit.
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Ulrich I. von Gosham war Vertrauter von Kaiser HEINRICH IV. und begleitet ihn 1077 nach Canossa.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kinder:

  Gottfried I.
        - c 1084