Tochter des Königs Bela
IV. von Ungarn aus dem Hause der ARPADEN
und
der Maria Laskarina von Byzanz, Tochter
von Kaiser Theodor I. von Nikäa
Thiele, Andreas: Tafel 358
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"
HELENE "DIE SELIGE" (ab 1827)
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+ nach 1303
oo 1257
BOLESLAW
DER FROMME, Herzog von Großpolen-Kalisch
+ 1279
In Kleinpolen stiftete Boleslaw
V. der Schamhafte (gest. 1279),
Herzog von Krakau-Sandomir,
für seine Schwester Salomea (gest.
1268), die Witwe des 1241 gefallenen
Fürsten Koloman von Halic, die bald nach dessen Tod - in
der Regierungszeit des Krakauer Bischofs Prandota (1242-1266) - in ihre
Heimat zurückgekehrt war, 1255 zu Zawichost an der Weichsel nördlich
von Sandomir ein Hospital und Kloster des hl. Damian. Als Ausstattung übertrug
Boleslaw
V. diesem Kloster die Burg Zawichost samt mehr als 20
dazugehörige Ortschaften. Schon während der Vorbereitungszeit
der Gründung scheint Salomea nach
der Regel der hl. Klara gelebt zu haben.
Das neue Kloster entstand schließlich in dem durch
die Karpaten geschützten Ort Alt-Sandez (Stzary Sacz), dem Sitz Kunigundes
(Kingas),
der Witwe Herzog Boleslaws V. des Schamhaften
von Krakau-Sandomir und Tochter des ARPADEN
Bela IV. von Ungarn sowie Schwester der
hl. Margareta von Ungarn (gest. 1270)
und der
sel. Helena (Jolenta) (gest. 1298). Trotz Widerstands
von seiten Leszek
des Schwarzen, des Nachfolgers Boleslaws
V. des Schamhaften, siedelte ein Teil der Schwestern von Skala
in die Kastellanei von Alt-Sandez um, wo sich nach umfangreichen Zustiftungen
durch Kunigunde-Kinga in der Folgezeit
eine der bedeutendsten und dauerhaftesten Niederlassungen des Klarissenordens
im östlichen Mittelauropa ausbildete. Auch das Kloster zu Skala blieb
weiterhin bestehen. 1292 wurde das neue Stift zu Alr-Sandez durch den böhmischen
König Wenzel II., dem damals die
Herrschaft über Krakau zustand, bestätigt.
Die Schwestern Kunigunde-Kinga
und
Helena-Jolenta
waren
noch im Todesjahr (1279) ihrer Ehemänner, der Herzöge
Boleslaw V. der Schamhafte bzw. Boleslaws
VI. der Fromme von Polen-Kalisch, in den Klarissenorden
eingetreten.
1257
oo Boleslaw der Fromme Herzog von Großpolen
nach 1221-7.4.1279
Kinder:
Elisabeth
1263-28.9.1304
um 1278
oo Heinrich V. Herzog von Schlesien-Liegnitz
1245/50-22.2.1296
Hedwig
um 1266- 1340
um 1290
oo Wladyslaw I. Lokietek König von Polen
1260-2.3.1333
Anna Nonne in Gnesen
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Literatur:
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Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 336,358 - Veldtrup, Dieter: Frauen
um Herzog Ladislaus (+ 1401). Oppelner Herzoginnen in der dynastischen
Politik zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag 1999 Seite
13 - Westmitteleuropa - Ostmitteleuropa. Vergleiche und Beziehungen.
Festschrift für Ferdinand Seibt zum 65. Geburtstag, hg. von Winfried
Eberhard, Hans Lemberg, Heinz-Dieter Heimann und Robert Luft, R. Oldenbourg
Verlag München 1992, Seite 302-303,305 -