Urban III.                                        Papst (25.XI.1185-20.X.1187)
-------------                                       Erzbischof von Mailand seit Mai 1185
    -20.X.1187
     Ferrara

Begraben: Florenz, Dom

Sohn des N.N.

eigentlich Uberto Crivelli
 

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 1284
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Urban III., Papst seit 25. November 1185 (Wahl und Krönung in Verona)
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     + 20. Oktober 1187
      Ferrara

eigentlich Hubert Crivelli

Begraben: Florenz, Dom

Als Abkömmling einer der führenden Mailänder Familien zunächst Kanoniker und Archidiakon von Bourges, seit 1168 Archidiakon von Mailand. Im Herbst 1182 zum Kardinaldiakon von S. Lorenzo in Damaso erhoben, wirkte er 1183/84 als päpstlicher Legat in der Lombardei. Im Mai 1185 zum Erzbischof von Mailand gewählt, behielt er sein Kardinalat und betrat seine Diözese, die er auch als Papst innehatte, kaum. Sein kurzer Pontifikat ist vor allem von der Auseinandersetzung mit FRIEDRICH BARBAROSSA geprägt (Trierer Bistumsstreit, Forderung nach Regalien und Spolien der deutschen Bischöfe, Bündnis des Kaisers mit Mailand, Besetzung des Patrimonium Petri durch HEINRICH VI.). In Verona bis kurz vor seinem Tod blockiert, war auch sein Aktionsfeld eingeschränkt: die meisten seiner Urkunden beziehen sich auf die Mailänder Kirchenprovinz, wo er besonders die Kanonikerstifte förderte.

Quellen:
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Jaffe II, 492-528 - IP - PU

Literatur:
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Haller III, 193-196 - Seppelt III, 297-301 - K. Ganzer, Die Entwicklung des auswärtigen Kardinalats im hohen MA, 1963, 134-136 - V. Pfaff, Sieben Jahre päpstl. Politik, ZRGKanAbt 67, 1981, 175-177.


Kühne Hans: Seite 169
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"Lexikon der Päpste"

Der Pontifikat war von Auseinandersetzungen mit Kaiser FRIEDRICH I. BARBAROSSA erfüllt. König HEINRICH VI., der Sohn des Kaisers, dessen Eheschließung mit Konstanze von Sizilien in Mailand vollzogen wurde, brach in den Kirchenstaat ein.
In der Schlacht bei den Hörner von Hattin in Galiläa siegte Sultan Saladin über das Kreuzfahrerheer. Das Königreich Jerusalem ging verloren, der Sultan zog in die Stadt ein - ohne jedes Blutvergießen, dessen sich die Kreuzfahrer bei der Erobberung schuldig gemacht hatten.
Der Papst und sein Nachfolger haben Rom nie betreten.