Gregor (VIII.)                                  Gegen-Papst (8.III.1118-IV.1121)
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Sohn des N.N.

eigentlich Mauritius Erzbischof von Braga
 

Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1671
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Gregor (VIII.), Gegen-Papst seit 8. März 1118-April 1121
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Angesichts der starren Haltung, die der zum Nachfolger Paschalis' II. erwählte Johannes von Gaeta (Gelasius II.) in der Investiturfrage einnahm, ließ HEINRICH V., beraten von dem Bologneser Juristen Irnerius, dessen Wahl er für ungültig erklären und erhob mit Unterstützung der FRANGIPANI den Erzbischof Mauritius von Braga, einen aus S-Frankreich stammenden Cluniacenser, zum Papst. Gregor (VIII.) (Spottname 'Burdinus', spanisch Esel) vermochte sich jedoch nicht zu behaupten, weshalb ihn HEINRICH V. bald wieder fallen ließ. In Sutri, wohin er sich zurückgezogen hatte, wurde er im April 1121 von Calixtus II. gefangengenommen, der ihn nach schimpflichem Umzug in die Klosterhaft nach La Cava (bei Salerno) sandte.

Quellen:
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LP II, 315, 347; III, 162f., 169 - Jaffe I, 821f.; II, 715

Literatur:
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DHGE XXI, 1433-1436 [Lit.] - ECatt VI, 1134 - Haller II 503f., 509 - LThK IV, 1185f. - Seppelt III, 152f, 159 - JDG H IV. und H. V. 7, 1909, 64f., 163-165, 182f. - C. Erdmann, Mauritius Burdinus (G. VIII.), QFIAB 19, 1927, 205-261 - C. Servatius, Paschalis II. (Päpste und Papsttum 14, 1980), 128-131, 332 - K. Schreiner, G. VIII., nackt auf einem Esel (Fschr. F.-J. Schmale, 1989), 155-202.



Literatur:
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Cawthorne Nigel: Das Sexleben der Päpste. Die Skandalchronik des Vatikans. Benedikt Taschen Verlag 1999 Seite 108 -