Sohn des N.N.
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 1858
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Benedikt V., Papst Mai/Juni 964
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+ 4. Juli 965/66?
Hamburg
Römischer Diakon und Grammaticus, sogleich nach dem Tode Johannes' XII. gegen den ausdrücklichen Willen Kaiser OTTOS I. gewählt und geweiht. Nach der Besetzung Roms durch OTTOS Truppen (23. Juni 964) wurde Benedikt V. von den Römern ausgeliefert und auf einer Lateransynode des kaiserlichen Papstes Leo VIII. förmlich abgesetzt. Zum Diakon degradiert, mußte er in die Verbannung nach Hamburg gehen, wo er der Aufsicht Erzbischofs Adaldags unterstellt wurde. Bald verstorben, wurde er zunächst in Hamburg bestattet. Später (988?) wurde sein Leichnam auf Geheiß OTTOS III. nach Rom verbracht.
Quellen:
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LP II, 251 - Jaffe I, 469f - RI II/5, 139-151
Literatur:
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DBI VIII, 342-344 - DHGE VIII, 31-38 - HKG III/1, 238
- Haller II, 157 - Seppelt II, 371 - H. Zimmermann, Das dunkle Jh., 1971,
151-153.
Der integre Priester und bedeutende Gelehrte mit dem Beinamen
Grammaticus bemühte sich während seines kurzen Pontifikates,
etwas von der Schmach der letzten Jahre zu tilgen. Doch er wurde von Kaiser
OTTO I. und Leo VIII. abgesetzt und nach Hamburg in die
Verbannung gebracht, wo er als Diakon starb.
Literatur:
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte.
in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters
Band XI Seite 242,644 - Cawthorne Nigel: Das Sexleben der Päpste.
Die Skandalchronik des Vatikans. Benedikt Taschen Verlag 1999 Seite 85
- Herrmann, Klaus-Jürgen: Das Tuskulanerpapsttum (1012-1046),
Anton Hiersemann Stuttgart 1973 Seite 158 - Liudprands von Cremona:
Werke in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Band
VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 222,224,504,508,510,514,520,522
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