Sohn des Grafen Otakar
III. im Chiemgau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 84
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5. Otakar IV. (Ocie)
F. Der zwischen 972/94 beglaubigte Graf Otakar
könnte, streng genommen, noch mit Otakar
III. identisch
sein; aber er erscheint als Hauptzeuge einer Mondseer Tradition, also in
einer von der Chiemgau-Grafschaft ziemlich weit entfernten Gegend. Die
darin genannte Ortschaft Irrsdorf gehört zum Mattigau, für die
damals wohl schon der Graf Gebhard (DD 3, 188 n 158 zu 1007) zuständig
war. Riwtun kann ich nicht deuten. Aber es wäre denkbar, dass Otakar
damals Graf im Attergau war, zu dem Mondsee gehörte, oder
aber, dass er Vogt von Mondsee war. Auf alle Fälle scheint die Tradition
darauf hinzudeuten, dass dieser Otakar zunächst
wenigstens ein anderes Betätigungsfeld hatte als Arnulf,
dass er also dessen jüngerer Bruder war. Einmaliges Vorkommen
c 980 (972/94) Vertrag zwischen Bischof Wolfgang von Regensburg (972-994)
und dem Edlen Einhart; dieser gibt sein Eigen zu Ritwun und empfängt
den Zehnt zu Irrsdorf (am Oberlauf der Mattig), Spitzenzeuge Otachar
comes OÖ UB 1, 87 n 149
+ (c 1000?) 5/3 Traunkirchen; Otakerus
comes pater Ate prime abbatisse Necr. 4, 429
Salzburg Dom: Ozie comes Necr. 2, 112.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE
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Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 62
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7. Otger = Oci IV.
Filiation nicht beweisbar.
Otger 993 Graf im Kärntner
Kroatengau (MG. Dipl. O. III. n. 133),
994 Oci qui
et Walpot, comes et missus des Königs in Friaul (Kärntner UB.
III. n. 186).
Die Gleichstellung Otakar = Oci von
Strnadt scharf abgelehnt (Arch. ö. G. 94, S. 517 ff.; 546; 99, S.
542 A), von Uhlirz verfochten (Göttinger Gelehrte Anzeigen 1909, S.
721 ff.).
Gründer des Stifts Ossiach in Kärnten (Kärntner UB.
243a und 238);
sein oder seines Sohnes Todestag im Ossiacher Necrolog. 23.IV.
Über seine Gattin Glismod von Utrecht vgl. Breslau, Jahrb.
d. Dt. Reiches, unter Konrad II., I, S. 485, und die Stammtafel bei Jaksch,
Kärntner UB. IV., Tafel II. Die Mutter der Glismod hieß
Agathe (ihre 2. Tochter: Azela). Vgl. Nr. 8 und 12.
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Lexikon des Mittelalters: Band VI Seite 1555
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OTAKARE
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Ende des 10. Jh. erscheint Graf Otakar (Oci)
als Gewaltbote in Kärnten und in der Mark Verona; um 1024 gründete
er Kloster Ossiach. Sein Sohn Ozinus schuf im friulanischen Naun den Sitz
der Herren von Cordenons.
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Andreas Thiele:
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"Erzählende Stammtafeln"
Otakar (Otger) war 993 als Graf
im Kärntner Kroatengau und 994 in Walpot und als Gewaltbote Missus
des Königs in Friaul bezeugt. Er gründete 1024 Ossiach.
Werner Trillmich: Seite 104
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Die wertvollsten Allodien der Familie des Grafen
Otgar, der als "Waltpot" in Friaul amtete und mit der IMMEDINGERIN
Glismod vermählt war, lagen in Kärnten am Ossiacher See,
bei Villach und Treffen. Um 1028 stiftete er Kloster Ossiach. Von seinen
Söhnen besaß Graf
Ozi, Herr von Cordenons, in Friaul und Istrien politischen Einfluss,
während Poppo,
der Patriarch von Aquileia (1019-1042) als Kolonisator, Bauherr und Förderer
von Handel, Wirtschaft und Kultur sich zu einem recht gewalttätigen,
eigenmächtigen Vorkämpfer deutscher Interessen in Italien aufwarf.
ARIBONEN und IMMEDINGER gewährten ihm Rückhalt bei Hofe.
oo Glismod von Utrecht, Tochter des Grafen Immed
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Kinder:
Ozinus Graf im Zeidelgau
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Poppo Patriarch von Aquileija (1019-1042)
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