Tochter des Herzogs Nikolaus
II. von Troppau aus dem Hause der PRZEMYSLIDEN
aus seiner 1. Ehe mit der Anna von Ratibor,
Tochter von Herzog Premislaw
Schwennicke, Detlef: Tafel 18
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"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs-
und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische
Fürstenhäuser"
MARAGARETA
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* 1330, + 1362
oo 1353
JOHANN HEINRICH
Markgraf von Mähtren (LUXEMBURG-WIGERICHE)
+ 12.XI.1375
Der angeblich impotente Johann Heinrich war bereits 1345 Vater eines illegitimen Sohens geworden und hatte nach der im Jahr 1349 erfolgten kanonischen Scheidung von Margarete Maultasch Margarete von Troppau und später Margarete von Österreich geheiratet und konnte sich an drei Söhnen und zwei Töchtern erfreuen.
Schnith Karl: Seite 320
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"Frauen des Mittelalters in Lebensbildern."
Bischof Ulrich berief die Beteilgten erst am 30.5.1349
für den Juli nach Stams zum Ehescheidungsprozeß ein. Mitte Juli
1349 übergaben die Vetreter Margaretes und
Johanns in Stams dem Churer Bischof die Beglaubigungsschreiben.
Der Prokurator Margaretes beeidete, daß Johann
ihr zehn Jahre beigewohnt habe. Mindestens drei Jahre hindurch hätten
sie versucht, den Koitus zu vollziehen, aber es sei ihnen nicht gelungen.
Johann sei so "verhext" gewesen, daß es nicht zur Vereinigung
gekommen sei. Die Markgräfin bestätigte die Scheidungsgründe
Johanns und erklärte, sie habe
Ludwig den Brandenburger geheiratet, ohne das Urteil der Kirche
abzuwarten. Der Vertreter Johanns erklärte,
dieser habe die Fähigkeit, anderen Frauen beizuwohnen und wünsche
nun zu heiraten und sein Geschlecht fortzupflanzen. Man plädierte
also für die geschlossene, aber nicht vollzogene Ehe. Pikant war auch,
daß Johann einen unehelichen
Sohn ahtte, den späteren Propst Johann von Vysehad. Bei anderen
Frauen war Johann offensichtlich genausowenig
impotent wie Margarete unfruchtbar
war. Nach Matthias von Neuenburg sprach der Bischof die Scheidung wegen
"Zauberei" aus. Am 21.7.1349 wurde das Verfahren vom Churer Bischof mit
der Ehescheidung abgeschlossen.
Markgraf Johann von Mähren
heiratete Ende 1349 Margarete von Troppau,
die ihm 1351 den Sohn JOBST
gebar, der später zum deutschen Gegen-König gewählt werden
sollte.
1350
oo Johann Heinrich Markgraf von Mähren
12.2.1322-12.11.1375
Kinder:
JOBST Markgraf von Mähren
1351-18.1.1411
Prokop
1350/60-24.9.1405
Johann Sobeslaw Bischof von Olmütz (1387-1394)
1356-12.10.1394
Katharina
1353- 1378 vor 17.2.
oo Heinrich Herzog zu Falkenberg
-14.9.1382
Elisabeth
1355-20.11.1400
1366
oo 1. Wilhelm I. Markgraf von Meißen
19.12.1343-10.2.1407
Literatur:
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Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche
Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer
2000 Seite 120 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern.
Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 300,320 - Schwennicke,
Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen
Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser
des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser,
Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 18 -