Jüngerer Sohn des Grafen
Rapoto IV. von Cham-Vohburg aus seiner 2. Ehe mit der
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 2162
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Hermann, Bischof von Augsburg seit 1096
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+ 11. März 1133
Entstammte dem Geschlecht der Markgrafen von Vohburg.
Über einen längeren Zeitraum wurde ihm, besonders von Seiten seines eigenen Domklerus und Abt Eginos von St. Ulrich und Afra, vorgeworfen, er sei durch Geld von Kaiser HEINRICH IV. zum Bischof erhoben worden. Spätestens seit dem Wormser Konkordat (1122) erlangte er allgemeine Anerkennung. Seine Persönlichkeit und sein Wirken wurden, da sie weitgehend aus der Sicht seiner Gegner geschildert sind, sicher zu Unrecht fast nur negativ gezeichnet. Gegen Ende seiner Amtszeit war er Anhänger einer bischöflich gelenkten Klosterreform. Die Zerstörung Augsburgs durch Truppen König LOTHARS III. Ende August 1133 konnte er nicht verhindern.
Literatur:
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NDB VIII, 630 - F. Zoepfl, Das Bm. Augsburg und seine Bf.e im MA, 1955,
109-126 - W. Volkert-F. Zoepfl, Die Reg. der Bf.e und des Domkapitels v.
Augsburg I, 1985, Nr. 366-477; Nachtr. 356-363.
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Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 336
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Hermann, Bischof von Augsburg 1096-1133
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* um 1060, + 19.3.1133
Augsburg
Vater: Markgraf Rapoto III. von Vohburg (RAPOTONEN/DIEPOLDINGER)
Mutter: Mathilde, Tochter des Markgrafen Arnold von Wels-Lambach
1096 vom gebannten König HEINRICH IV. zum Bischof erhoben und vom gebannten Patriarchen von Aquileja, Ulrich von Eppenstein, konsekriert; bis zum Wormser Konkordat einer der wichtigsten Vertreter der reichskirchlich-königlichen Politik HEINRICHS IV. und HEINRICHS V., behauptete sich gegen die Opposition von Teilen seines Klerus (St. Ulrich und Afra in Augsburg!) und päpstlicher Verdrängungsversuche. Das Wormser Konkordat 1122 sicherte seine Stellung gegenüber Kurie und Kirchenvolk; starb bald nach einem Gemetzel, das König LOTHAR Ende August 1132 unter der Bürgerschaft Augsburgs nach bewaffneten Zusammenstößen mit Königsleuten anrichten ließ.
Literatur:
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NDB 8; Lebensbilder Schwaben; Zoepfl, Bistum Augsburg 1.
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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 188
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17. Hermann
F. Rapoto comes,
pater Herimanni episcopi, gibt an das
Domkapitel Augsburg Gut zu Fischbach LK Zusmarshausen 11./12. Jh. Jahresbericht
d. hist. Ver. f. Schwaben und Neuburg 1841, 72; vgl. 12 zu (1096) und unten
zu 1096; eV.
c 1095 der Priester Hermann, Pfarrer
von Cham, gibt den Paulsnonnen zu Regensburg ein Gut in die Hände
des Vogtes Rapoto Archiv. Zs. nF. 11, 268
1096 Graf Ulrich
verschafft seinem Bruder Hermann das
Bistum Augsburg Udalscalus de Eginone et Herimanno SS 12, 437
(1090) Graf
Rapoto betätigt sich in demselben Sinne siehe 12
Bischof 1096-1133
+ 19/3 Fr. Zoepfl, Das Bistum Augsburg und seine Bischöfe
(1955), 126.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE
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Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 55
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7. Hermann
Bischof von Augsburg 1096 bis + 19.III.1133
predium in Fischaha (Fischach AG., Zusmarshausen) quod. dedit pater
Herimanni episcopi Rapoto
comes (11./12. Jahrh., Jahresber. d. hist. Verein. f. Schwaben
und Neuburg 1841, S. 72).
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Karl Lechner: Seite 122,340 A 9
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"Die Babenberger"
Unter den Zeugnissen der Anwesenheit König
HEINRICHS in der Donaumark im Jahre 1108 ist besonders eine
Schenkung von Zinsleuten an das Stift Klosterneuburg interessant, die Bischof
Hermann von Augsburg aus dem Hause der Markgrafen von Cham und
Vohburg in Gegenwart Markgraf Leopolds vollzog .
Literatur:
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Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag
1991, Band II Seite 260-265,565 - Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen
und Herzoge von Österreich 976-1246,Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar
1992, Seite 122,329 A 109;340 A 8 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche
Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen
1977, Seite 165 A. 352,357 -