Ältester Sohn des Grafen
Berthold I. (IV.) von Andechs-Meran aus seiner 1. Ehe mit der Sophie
von Weimar-Istrien, Tochter von Markgraf Poppo III.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 156
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40. Poppo I.
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F. u. eV.
c 1125 siehe 30
selbständig 1136 3/10 Stumpf 3, 117 ff;
1137 25/5 Boppo comes de Plassenberch
Oefele
Reg. 37 c, 92 a
1137 22/9 comites Bobo de Andesse,
Berdulphus frater eius Oefele Reg. 94
1141 comes Poppo de Chreine
Salzb. UB 2, 297 n 203
1143 Mai/Juni Boppo und
sein Sohn
Heinrich
sowie
sein Bruder Berthold
werden von Bamberg mit Giech und Lichtenfels belehnt Oefele Reg. 100
c 1145 Vogt von Benediktbeuern MB 7, 46
1147 Poppo comes de Gieche
MB 7,349
(1147) 11/12 Poppo
stirbt auf dem Kreuzzug
Dießen Nachtrag des 13. Jh.: Poppo
comes, sepultus Constantinopoli, filius Bertholdi comitis fundatoris
nostri Necr. 1, 31;
Seeon Admont (beide 10/12) Necr. 2, 234, 308;
Wilten (4/12),
Obermünster (10/ 12) Necr. 3, 70, 346
Bamberg Dom (10/12),
Michelsberg (7/12) Jaffe 5, 560, 579.
Gemahlin:
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Kuniza,
Tochter des Grafen Reginboto von Giech
verheiratet vor 1139 (Österreicher. Denkwürdigkeiten
4, 19 f)
geschieden 1142 Pez 6 b; 60 f
+ 13/4 Böhmer, Fontes 4, 501
Bamberg Dom,
Michelsber Jaffe 5, 557, 570.
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GENAELOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN
GESCHICHTE
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Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 22
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42. Poppo I.
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1122/31 (Mb.VIII.131) mit Vater und Mutter Sofie
3.X.1136 comes (Stumpf, acta imperii 117/22)
22.IX.1137 comes de AndesseE (Margarin Bullarium Casinense
II. 153/8)
1142 III. comes de Blassinberch (Österreicher, Denkwürd.
d. fränk. Gesch. III. 87/8)
1147 (Oefele a.a.O.232 U. Nr. 6) Graf in Radenzgau, weil
der Wald Kitschenrain, s. Creussen, in seiner Grafschaft liegt; comes de
Geche (GIECH) V.1147 (Mb. VII. 349).
+ 11.12.1148 in Konstantinopel
begraben Nec. I. 31 (Diessen) zu 10.XII.
Gattin:
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Kunigunde
(Kuniza),
vor 1139 verheiratet (Österreicher, Denkwürd.
IV. 19/20), Tochter des Grafen Reginbodo von Giech
geschieden (Pez, Thes. anecdot. VI/2. 60/61).
+ 13.IV.1143 (Böhmer font. IV. 501, Jaffe bibl.
germ. V. 570).
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 146
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51. Poppo
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Graf von Andechs-Giech, c. 1132-1148 (+).
C. 1132. Poppo
und
Berthold
als Söhne des Grafen
Berthold von Dießen F. 34. und der Sophie bezeichnet:
Oefele Reg. 35a.
1137. Zeuge mit seinem Bruder Berthold:
Oefele Reg. 94.
C. 1139/41. Graf Poppo
und seine Gemahlin Kunza
schenken
genannte Liegenschaften: Oefele Regg. 96, 97.
1142. Graf
Poppo wird von seiner Gemahlin kirchlich getrennt, "Chuniza
a comite Boppone de Blassinberch publico
ecclesie iudice separata": Oefele Reg. 99, Genealogie Nr. 20.
1143/47. Graf Poppo
und Graf Berthold,
sein Bruder, Zeugen: M. B. VII. 46.
1147. Poppo, Graf von Giech
vergabt "iturus in expeditionem Jerosolimitanam" an Kloster Admont für
den Fall, dass er vom Kreuzzug nicht zurückkehren würde, 12 Huben
zu "Schowenburc": Oefele Reg. 105.
1148. Dezember 11. Konstantinopel. Stirbt: Oefele
Reg. 108.
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Poppo I. kam auf
dem 2. Kreuzzug ums Leben.
Ausstellungskatalog Kloster Andechs:
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Herzöge und Heilige
Graf Poppo I.
war, wohl seit den 30-er Jahren, mit Kunizza,
der Tochter Graf Reginbotos von Giech (+ 17.5.), verheiratet. Diese hatte
die Burgen Giech und Lichtenfels, dazu Scheßlitz sowie
zahlreiche Güter im fränkischen Jura in ihre Ehe eingebracht.
Auf Betreiben des Bischofs Egilbert von Bamberg wurde im Jahr 1142 die
Ehe Kunizzas
mit Graf Poppo I. wegen zu naher Verwandtschaft
der beiden Gatten durch kirchlichen Richterspruch für ungültig
erklärt. Gleichzeitig übereignete Kunizza,
ehe sie als geschiedene Frau ins Kloster ging, dem Bischof und seinem Hochstift
die Besitzungen, die sie in früheren Jahren von ihrem Vater erhalten
hatte.
Graf Poppo I., der
aus seiner Ehe mit Kunizza
einen Sohn namens Heinrich
hatte, war keineswegs gewillt, dem Bischof das Giecher Erbe unangefochten
zu überlassen. So kam es zum Krieg, bis man sich 1143 entschloss,
den Streit auf vertraglichem Weg zu beenden. Dem Bischof wurden die Befestigungen
vor der Burg Giech sowie die Hälfte der Burg Lichtenfels, dazu mehrere
Güter im Maintal zugesprochen; dafür sollten die übrigen
Güter Kunizzas
früherem Mann, Graf Poppo I.,
ihrem gemeinsamen Sohn Heinrich
sowie Graf
Berthold III., dem Bruder Poppos
I., auf Lebenszeit verbleiben,
nach deren Tod aber an das Hochstift zurückfallen. Für den Verzicht
Graf Poppos I. auf einen Teil der Mitgift seiner Frau wurden die
ANDECHSER mit
der Grafschaft im Radenzgau entschädigt, die bislang als Bamberger
Lehen in Händen des hochstiftischen Vogts lag. Vor seinem Aufbruch
zum Kreuzzug hatte er seinen Sohn Heinrich
dem Kloster Admont übergeben, damit er dort Mönch werde.
vor 1139
oo Kunigunde (Kuniza) von Giech, Tochter des Grafen
Reginboto
-1142 -13.4.1143
Kinder:
Heinrich III. Abt zu Millstadt
um 1140-1.2.1177/87
Literatur:
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Die Andechs-Meranier in Franken. Europäisches
Fürstentum im Hochmittelalter. Verlag Philipp von Zabern Mainz 1998
Seite 14-16,18, 60,75,145,167-169,172,178,183,186,240,311,333 -