Sohn des Grafen
Heribert II. von Vermandois und der Adela
von Neustrien, Tochter von Herzog Robert
I.
Brandenburg Erich: Tafel 2
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VII. Generation
4.
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Adalbert I., Graf von Vermandois 946
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* ca. 920, + 987 oder 988 8.IX.
Gemahlin: vor 954 Gerberga, Tochter Giselberts von Lothringen
(siehe VII, 63)
* ca. 935, + ...
Anmerkungen: Seite 120
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VII. 4. Albert I.
Lot, Derniers Carol. 10 A.; Colliette, Hist. du Vermandois
1, 565.
Er lebte noch zur Zeit der Wahl Hugo
Capets
987 1, VI., siehe Dudo, ed. Lair p. 295, war tot 989
16. I., wo sein Sohn Heribert
als Graf erscheint (Colliette 1, 565), starb an einem 8. IX., Necrol.
v. St. Quentin (Lemaire, Mem. de la soc. acad. de St. Quentin 62, 305),
also 987 oder 988. Heirat vor 954, Lot, a.a.O. Über Abkunft
seiner Gemahlin siehe Teil II, Gen. VII 63 [VII 6]
* Ergänzung (Werner): * ca. 915, + 8.IX.987
VII. Generation
6
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Zu Adalbert/Albert von Vermandois
ist nur zum Todesdatum das "oder 988" bei Brandenburg zu streichen; Albert
starb
987,
zu dem von Brandenburg schon genannten Tagesdatum
IX 8.
Albert I. der Fromme teilte 943 mit seinen drei Brüdern das väterliche Erbe und wurde Graf von Vermandois, zu Peronne, Laienabt von St. Medard und St. Quentin. Die königlichen Vettern unterstützte er im Kampf um Lothringen und mit den Brüder und Nachbarn lag er im Stil der Zeit häufig in Fehde.
Schwager Helmut: Seite 320
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„Heribert II.“
Erst Graf Heriberts II. Söhne zeigten mehr Interesse am kirchlichen Leben. So begann Erzbischof Hugo von Reims (+ 962) bereits im Jahre 942 mit den Reformen im Kloster Saint-Remi zu Reims, resturierte Graf Adalbert I. von Vermandois (+ 987) 948 die Abtei Notre-Dame zu Homblieres und reformierte 987 Saint-Quentin-en-Vermandois.
Werner Karl Ferdinand: Seite 495,519
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"Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"
Hugo der Große,
dessen Schwester
Adela mit Heribert
vermählt war, machte sich sehr geschickt zum Beschützer
seiner Neffen. Er zwang den König dazu, das Erzbistum Reims Artolds
Widersacher
Hugo von Vermandois zu
lassen und die übrigen Söhne Heriberts
"als Getreue anzunehmen". Die Nachfolge wurde allerdings erst 946
durch einen Schiedsspruch
Hugos des Großen
endgültig geregelt: Robert
erhielt die Grafschaft Meaux, Albert die
von Vermandois, und an Heribert
III. fielen mehrere kleine Grafschaften um Soissons, wo er das
wichtige Kloster Saint-Medard behielt. Odo
kämpfte weiter darum, die Grafschaft Amiens zu behaupten beziehungsweise
zu erobern. Sie ging aber schließlich an das flandrische Grafenhaus
verloren. Diese Regelung brachte Ludwig IV.
zunächst keinerlei unmittelbaren Vorteil. Er gewann dann aber einen
der Söhne Heriberts,
Albert
von Vermandois, dauerhaft für die Sache der KAROLINGER.
Er gab ihm nämlich die Hand seiner Stieftochter Gerberga.
Diese Verbindung hatte weitreichende Folgen, weil sie den Anschluß
weiterer Parteigänger vorbereitete.
Hugo II. übernahm
im Jahr 962 die Initiative. Er sprach sich dafür aus, daß dem
961 verstorbenen Reimser Erzbischof Artold jetzt Hugo
von Vermandois nachfolgen solle, der, wie bereits erwähnt,
in den Jahren 946 bis 948 aus dem Erzbistum verdrängt worden war.
In dieser Frage konnte der Herzog mit den Brüdern des Ex-Erzbischofs
rechnen, also mit Graf Robert
von Meaux und Troyes sowie mit Heribert
III. Robert
hatte übrigens 960 dem König vorübergehend die wichtige
Festung Dijon entreißen können, außerdem richtete er weiter
seine Angriffe geegn Bistümer, die zum König hielten, und bekriegte
zum Beispiel 963 Chalons-sur-Marne. Eine Synode von 13 Bischöfen entschied
sich für Hugo von Vermandois,
ein Anzeichen dafür, wie weit Hugo II. seine
Macht zurückgewonnen und reorganisiert hatt. Indessen konnte sich
Lothar
gut behaupten; er rechnete mit der Unterstützung durch Erzbischof
Brun von Köln und durch OTTO I.,
den Johannes XII. eben zum Kaiser gekrönt hatte. Dieser Papst war
sofort bereit, Hugo von Vermnadois
zu exkommunizieren, der kurz darauf in Meaux verstarb. Im Einverständnis
mit Brun ließ
Lothar
den bereit erwähnten Odelrich zum Erzbischof von Reims wählen.
Dieser schwere Mißerfolg der
ROBERTINER
war begreiflicherweise für
Robert
und Heribert III. der Anlaß,
dem Schritt des Bruders, des Grafen Albert von
Vermandois, und des Schwagers Tedbald zu folgen: Sie verbündeten
sich mit den
KAROLINGERN.
Schieffer Rudolf: Seite 210,214
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"Die Karolinger"
Die Rückgewinnung von Laon, längst der wichtigsten
Bastion für die KAROLINGER, glückte
Ludwig
IV. erst 949 durch nächtliche Überrumpelung, bei der
freilich die Zitadelle der Stadt unbezwungen blieb. Zu den Folgen gehörte
eine neue Verständigung mit dem
Hause VERMANDOIS:
Albert,
der sich unter den Söhnen
Heriberts II.
als Erbe der eigentlichen Grafschaft durchgesetzt hatte, huldigte dem König,
und bekam bald darauf Gerbergas gleichnamige
Tochter aus deren erster Ehe mit Giselbert von Lothringen zur Frau, wärend
sein Bruder Heribert III., Laienabt
von Saint-Medard in Soissons, 951 die
Königin-Mutter
Eadgifu heiratete. Endgültig fallengelassen wurde dabei der
weitere Bruder Hugo, der in Ingelheim
verurteilte Erzbischof, der jahrelang Reims den KAROLINGERN
vorenthalten hatte.
So konnte Lothar
bereits 962 den mächtigen Grafen Tedbald von Blois, der einst seinen
Vater Ludwig IV. im Auftrag Hugos
des Großen inhaftiert hatte, auf seine Seite ziehen und
aus dem Hause VERMANDOIS außer
Graf
Albert
auch dessen Bruder Heribert
III. gewinnen, der 967 die Grafschaften Meaux und Troyes erbte
und vom König mit dem Titel eines comes Francorum (in Analogie zum
dux Francorum) geschmückt wurde.
954
oo Gerberga von Lothringen, Tochter des Herzogs
Giselbert
ca 935-7.9.978
Kinder:
Heribert V. (III.) Graf von Vermandois
ca 954-29.8.993/1002
Odo (Otto)
ca 956- 983/87
Liudolf Bischof von Noyon (979-986)
ca 957- vor 986
Guido Graf von Soissons
- nach
989
Literatur:
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Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und
ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite
188,282,298 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen
Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 255 -
Schieffer
Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992
Seite 210,214 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons.
Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 320,402-404 - Werner
Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000
(1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große
Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 -
Werner
Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher
Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495,519,522
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