Ältere Tochter des Grafen Heinrich I. der Lange
von Braunschweig aus seiner 1. Ehe mit der
Agnes von Staufen,
Tochter von Pfalzgraf Konrad
Brandenburg Erich: Tafel 22 Seite 45
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIV. Generation
518 a.
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Irmgard
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* ca. 1200, + 1260 24. II.
Gemahl: ca. 1220 Hermann V. Markgraf von Baden
+ 1243 16. I.
Schneidmüller Bernd: Seite 268,274
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Heinrichs ältere Tochter Irmgard aus
erster Ehe wurde um 1217 mit Markgraf
Hermann V. von Baden vermählt, die jüngere Tochter
Agnes
heiratete 1222 den Pfalzgrafen Otto II. bei Rhein.
Heinrichs Nachfolge gestaltete sich schwierig.
Sogleich machten nämlich König HEINRICH
(VII.), FRIEDRICHS II. Sohn
und Herrscher im Reich nördlich der Alpen, wie Herzog Ludwig von Bayern
für seinen Sohn Otto II. Ansprüche auf Braunschweig geltend.
Die STAUFER hatten das Erbteil der
Markgräfin
Irmgard von Baden käuflich erworben, der einen Tochter des welfischen
Pfalzgrafen
Heinrich.
Thorau, Peter: Teil 1 Seite 53-54
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"Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König
Heinrich (VII.)"
Als weitere Erben kamen ferner die Markgrafen von Baden
in Betracht, deren Stammvater Graf
Hermann I. als ältester Sohn Herzog
Berchtholds I. neben einigen zähringischen
Alloden die Grafschaft im Breisgau geerbet und damit die älteste Nebenlinie
der herzöge von Zähringen begründet hatte. Ob und inwieweit
die Markgrafen von Baden nach dem Tode Bertholds V. Erbansprüche geltend
machten, läßt sich nur schwer feststellen. Immerhin erhob Hermann
V. 16 Jahre später, nämlich 1234, Ansprüche auf die
Silberwergwerke bzw. das Bergregal im Breisgau und geriet darüber
mit Graf Egino V. von Urach und dem Bischof Heinrich von Basel in Streit.
Möglicherweise steht mit der ZÄHRINGER-Erbschaft
der Gütertausch in Verbindung, den FRIEDRICH
II. 1219 mit Markgraf Hermann V. von Baden vereinbarte.
FRIEDRICH
II. verpfändete dem Markgrafen darin für 2.300 Mark
Silbers die Reichs- bzw. STAUFER-Städte
Sinsheim, Lauffen und Eppingen, gab ihm Durlach zu eigen und belehnte ihn
mit Ettlingen. Im Gegenzug erwarb der STAUFER
dafür die Ansprüche auf das braunschweigische Erbe von dessen
welfischer
Gemahlin Irmingard, der ältesten
Tochter des Pfalzgrafen Heinrich von Braunschweig. Die Ehe mit dieser
Fürstentochter hatte Hermann V. schon einige Jahre zuvor die
Stadt
Pforzheim nebst einigen anderen Besitzungen eingebracht. Indem der
Markgraf bereits vorab das Erbteil seiner Gemahlin veräußerte
[Daß es sich um das zukünftige Erbe und nicht um die Mitgift
der Irmengard handelte, wie Rösener,
Ministerialität, Seite 45, zu lesen ist, geht aus der Urkunde FRIEDRICHS
II. vom November 1234 (Huillard-Breholles, Historia diplomatica
IV, 1, Seite 499 ff. = BF Nr. 2060) hervor, wo es heißt: (..) pro
bonis que sibi ex parte uxoris sue de proprietate in Brunsvic contingebant.
Aufgrund des damit erworbenen Anspruchs auf das Erbe erfolgte 1227 auch
der Feldzug
König HEINRICHS (VII.)
und Herzog Ludwigs I. von Bayern gegen Braunschweig; siehe dazu Waarzmann,
Braunschweig, Seite 138 f., und unten Seite 450 ff.], verzichtete er in
einer Zeit des immer stärker werdenden territorialen Herrschaftsausbaus
nicht nur auf weit entfernte Besitztitel, sondern vermied auch, in mögliche
Erbstreitigkeiten mit des Pfalzgrafen Neffen und
welfischen
Haupterben, Otto dem Kind, verwickelt zu werden. Durch seinen Handel mit
FRIEDRICH II erwarb der Markgraf Ettlingen
ud Durlach mit dem von diesen Städten aus verwalteten Reichsgut sowie
die Burg Grötzingen und die Vogtei über das Kloster Gottesaue;
insgesamt rundete er seinen Besitz im Uf- und Pfinzgau ab und erwarb mit
den Pfandschaften wichtige Stützpunkte zur Sicherung der badischen
Besitzungen am mittleren und unteren Neckar.
1220
oo Hermann V. Markgraf von Baden
-16.1.1243
Kinder:
Hermann VI.
um 1222-4.10.1250
Rudolf I.
-19.11.1288
Mathilde
-
1259
1251
oo Ulrich I. Graf von Württemberg
um 1225-25.2.1265
Elisabeth
-20.3.
1. oo Eberhard IV. Graf von Eberstein
- vor 1253
2. oo Ludwig II. Graf von Lichtenberg
- 1315
Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 - Schneidmüller
Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Berlin Köln 2000 Seite 268,274,280 - Thorau, Peter: Jahrbücher
des Deutschen Reichs unter König Heinrich (VII.) Teil I, Duncker &
Humblot Berlin 1998, Seite 54,320 - Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich
II. 1. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 22,505,508
-
Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte,
Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 2. Buch Verlag von Duncker
& Humblot Leipzig 1873, Seite 385,510 -