Wartislaw VII.                                          Herzog von Hinterpommern-Stolp-Schlaw (1377-1395)
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    -   1395 vor 24.2. gefallen
 

Sohn des Herzogs Bogislaw V. von Hinterpommern aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid von Braunschweig-Grubenhagen, Tochter von Herzog Ernst I.
 

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 2059
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Wartislaw VII., Herzog von Pommern-Wolgast-Stolp
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* wohl 1363/64, + vor 25. Februar 1395

Wartislaw VII., Sohn aus der 2. Ehe Herzog Bogislaws V. mit Adelheid von Braunschweig, wurde nach dem Tod seines Stiefbruders Kasimir IV. (+ 2. Januar 1377) Herzog von Pommern-Stolp und regierte dort zunächst auch für seine jüngeren Brüder Bogislaw und Barnim V. Da König Ludwig I. der Große von Ungarn und Polen ihm das polnische Erbe seines Bruders Kasimir IV. vorenthielt, suchte Wartislaw VII. zunächst Rückhalt bei Deutschen Orden, dem an einem gesicherten Durchzug für seine Kriegsgäste gelegen war. Doch schwankte seine vielfach von finanzieller Not geleitete Politik zwischen Anlehnung an den Deutschordensstaat, der ihm mit Geld aushalf (Verträge: 1380,1384; Bündnis: 10. Juli 1386), und zum Teil geheimer Hinwendung zu Polen, zu der ihn auch der mächtige, ordensfeindliche Adel seines Landes drängte, der unter anderem 1388 einen Überfall auf den nach Preußen ziehenden Herzog von Geldern verübte.Wartislaw VII., der mehrere Strafaktionen des Deutschen Ordens in sein Land hinnehmen mußte, ging am 2. November 1390 mit König Wladyslaw Jagiello ein Bündnis ein und leistete ihm einen (in seiner Bedeutung umstrittenen) Lehnseid. Eine Pilgerreise ins Heilige Land mußte er 1392 wegen Erkrankung in Ungarn abbrechen. Wohl im Herbst 1394 wurde er von einem seiner Gefolgsleute ermordet.

  oo 1380 Maria von Mecklenburg

Kinder:

Bogislaw (Erich VII., König von Dänemark, Norwegen und Schweden)
Katharina (Mutter von Christoph III. von Bayern, König von Dänemark, Norwegen und Schweden)
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Wartislaw VII. folgte 1377 seinem Halbbruder Kasimir IV. als Herzog von Hinterpommern-Stolp-Schlawe und unterstützte die Königin Margarete I. von Dänemark gegen die Hanse, wechselte oft zwischen Deutschen Orden und Polen hin und her und anerkannte 1390 die polnische Hoheit. Er stand ständig gegen die Städte, hauptsächlich gegen Danzig und reiste 1392/93 ins Heilige Land. Er nahm am üblen Raubrittertum teil, stritt mit den Vettern und fiel in einer dieser Fehden.
 
 
 
 
 
 1380
  oo Marie von Mecklenburg, Tochter des Herzogs Heinrich
               -nach 13.5.1402

Marie war Nichte und Erbin der Königin Margarete I. von Dänemark.
 
 
 
 
 
Kinder:
 
  Katharina
  1390-4.3.1426

15.8.1407
   oo Johann Pfalzgraf zu Neumarkt
               -14.3.1443
 
  Erich I. der Pommer
  um 1382-3.5.1459
                Rügenwalde