Matfried I.                                                Graf im Metzgau
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875- nach 926
 

Jüngerer Sohn des Grafen Adalhard II. von Metz und einer Tochter oder Nichte Matfrieds II.
 

Rüdiger E. Barth: Seite 179
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"Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert"

Matfried III.
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Graf im Metzgau, Familienbesitz auch im Speyergau, Laienabt von Kloster St. Maximin, Schwager des Bischofs Dado von Verdun (880/81-923), Vater von Bernuinus, Bischof von Verdun, dem Nachfolger Dados, Bruder von Richarius, Bischof von Lüttich (920-945) und von Graf Gerhard (+ 910). Letzterer war der Vater von Pfalzgraf Gottfried. Letzterer: Vater Gottfrieds von Jülich.
Kernzentrum der MATFRIDINGER: rheinfränkische Gebiete, Bidgau, Woevre, das Metzer Gebiet, Bliesgau, Chaumontois, Umfeld der Saar und der oberen Mosel und seit LUDWIG DEM FROMMEN Einfluß im Jülich-, Zülpich- und Eifelgau; s.a. Libellus de rebus Treverensibus SS XIV, S. 104; Wisplinghoff, Untersuchungen, S. 28; Chatelain, Le comte de Metz. In: Jb. G. l. G X (1898), S. 80; ditto V (1893), S. 39, X, S. 98 Anm. 2, S. 100f, S. 102 Anm. 5; Beyer I Nr. 165, S 227; Hlawitschka, Anfänge, Fbl. S. 129, 169; Ders., Lotharingien, S. 85, 166f; K.-D., Otto der Große, S. 144 Anm. 1; M. Parisot, Noblesse, S.97.
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Während sein Bruder Gerhard 910 gegen die Ungarn den Tod fand, begann Matfried - sicher vom Wechsel der politischen Verhältnisse profitierend, die Lotharingien 911 unter die Oberhoheit Karl des Einfältigen geführt hatten - erneut als Graf in Erscheinung zu treten. 916 sah man ihn in Karls des Einfältigen Gefolge bei einem Reichstag in Heristal zugegen, wobei auch Matfrieds Bruder, Abt Richar, in Karls Gunst erscheint und für seine Abtei Prüm ein wichtiges Diplom erhielt. Auch 919 fand man Matfried in Heristal, und zwar an der Spitze derjenigen, die dem Grafen Giselbert, Sohn Reginars I., die St. Servatius-Abtei zu Maastrich absprachen. 926 war er als Graf des Metzgaues bezeugt.
 
Rudolf Köpke-Ernst Dümmler: Seite 144
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"Kaiser Otto der Große"
 
Auf fortdauernde innere Unruhen deutet es hin [Contin. Regin. 944 (am Schlusse): Adalbertus comes, filius Matfridi, ab Ydone occiditur (Annal. Saxo 944: ab Udilone), derselbe, der in der V. Johann Gorz. c. 36 (und 38) vorkommt als Adelbertus comes, vir genere quidem clarus, ingenio autem ferox ac violentus, nec bono cuiquam morum probitate probabilis, auch in einer Urkunde HEINRICHS I. vom 8. Juni 935 genannt als Fürsprecher für Stavelot (interveniente Adalberto fideli nostro duce; Martene et Durand Coll. aqmpl. II, 43). Matfrid findet sich 916-926 als Graf von Metz (Beyer Mittelrhein. Urkb. I, 227, vgl. 222,224), daher erscheint Adalbert 912 als Laienabt des Klosters Gorze.], wenn  - schon gegen Ende 944 - der rmächtige lothringische Graf Adalbert von Metz, Matfrids Sohn, ehemals Laienabt von Gorze, von einem gewissen Ydo ermordet wurde.
 
 
 
 

  oo Lantsind, Tochter Radalds
             -
 
 
 
 

Kinder:

  Adalbert I. Graf von Metz
         -   944
 
  Bernoin Bischof von Verdun (925-939)
         -

  Tochter
         -
 
  oo Lantbert
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Literatur:
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Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 7,61,68,71-74,76-78,115-118,120,124,126-128,130, 138,139,146, 154-156,162,168,171 -