LENNOX
Lexikon des Mittelalters:
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Lennox (eigentlich 'the Lennox')
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Eine der alten Provinzen und Earldoms von Schottland,
umfaßte das Becken von Loch Lomond und den Fluß Leven,
einschließlich einiger benachbarter Gebiete. Der Name des
Hauptortes Dumbarton (gälisch: dún
nam Breatann, das Alcluith bei Beda) weist darauf hin,
daß
Lennox den nördlichen
Teil des britischen Königtums von Strathclyde oder Cumbria
bildete. Wahrscheinlich wurde Lennox
im späten 9. Jh. gälischsprachig und kam zum
schottischen Königtum.
Die Earls
of Lennox
sind zuerst Mitte des 12. Jh. quellenmäßig nachweisbar
als eine aus Schottland stammende Familie, die bis ins 15. Jh.
fortbestand. In dieser Zeit gelangte das Earldom durch Heirat an die STEWARTS von Darnley,
einen jüngeren Zweig der königlichen STEWARTS.
Earl Malcolm I. († um 1305) und sein Sohn Earl Malcolm II. (1305-1333)
spielten eine bedeutende
Rolle in den schottischen Unabhängigkeitskriegen (Wars
of Independence), der letztere unterstützte Robert I. Bruce,
als dieser den schottischen Thron 1306 bestieg, und diente ihm loyal.
Im Juli 1333 wurde er in der Schlacht von Halidon Hill
erschlagen, als er den jungen David
II.
gegen das Heer Eduards III. verteidigte.
Obwohl Dumbarton Hauptort des Earldoms
blieb, wurde es 1222 königliche burgh.
Seine Burg gehörte dem König, und die Verbindung mit der
Krone wurde unter Robert I.
betrieben, nachdem der König Cardross (in der Nähe von
Dumbarton) erworben und es zu seiner unbefestigten Hauptresidenz
gemacht hatte.
G.W.S. Barrow