STIRLING
Lexikon des Mittelalters:
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Stirling
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Burg der schottischen Könige und Stadt (burgh) am Forth, nordwestlich von
Edinburgh, nahm seit ca. 1100 bis weit über das Mittelalter hinaus
eine Schlüsselstellung in der schottischen Geschichte ein und
beherrschte einen entscheidenden Flußübergang, der die
nördliche und die südliche Hälfte Schottlands
miteinander verband. Ständig von den schottischen Königen als
Residenz und Bollwerk genutzt, war Stirling
auch der Schauplatz bemerkenswerter Ereignisse:
1107 Todesort Alexanders I.,
David I.
und seine Enkel verwahrten in der Burg den königlichen Schatz,
seit der Mitte des 12. Jh. wurden Ratsversammlungen und nach ca. 1240
Parliaments
häufig nach Stirling
einberufen.
Der französisch-schottische Vertrag von 1295 (Auld
Alliance) nahm seinen Anfang in einem im Juli desselben Jahres in Stirling
abgehaltenen Parliament.
In
der Schlacht bei Stirling
Bridge (11. September 1297) besiegte ein schottisches Heer unter William Wallace ein englisches
Heer
unter dem Earl of
Surrey.
Die Schlacht
von Bannockburn (23.-24. Juni 1314) focht
und verlor der englische König
Eduard II., als er
verhindern wollte, daß Stirling
in schottische Hände fiel.
In der Burg tötete am 22. Februar
1452 König Jakob II. William,
den 8. Earl of Douglas.
G.W.S. Barrow