Begraben: Kloster Prüm
Ältester Sohn des Kaisers
LUDWIG I. DER FROMME aus seiner 2. Ehe mit der Irmingard,
Tochter von Graf Ingram
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2123
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LOTHAR I., Kaiser, fränkischer König
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* 795, + 29. September 855
Begraben: Kloster Prüm
oo Irmingard seit 821 (+ 851)
Der älteste Sohn LUDWIGS DES FROMMEN, seit 814 Unterkönig von Bayern, wurde 817 in Aachen zum Mitkaiser gekrönt und war nach der dort beschlossenen ‚Ordinatio imperii‘ als Kaiser und Nachfolger des Vaters vorgesehen, unter dessen Oberhoheit die Brüder (Ludwig der Deutsche, Pippin von Aquitanien) stehen sollten. Die Folgezeit (822-825) verbrachte LOTHAR I. als Regent in Italien (Kaiserkrönung Ostern 823). Bei der Erhebung der Söhne gegen Kaiser LUDWIG von 830 als Reaktion gegen die Ausstattung des nachgeborenen Sohnes KARL DES KAHLEN von LUDWIGS zweiter Gemahlin Judith notwendig gewordene Neuregelung der Reichsteilung spielte der am meisten Betroffene LOTHAR die führende Rolle und wurde anschließend weitgehend entmachtet. Bei der zweiten ebenfalls von LOTHAR I. angeführten Empörung der drei älteren Söhne (833) trat LOTHAR I., im Bund mit dem Papst, als Verfechter der Einheitsidee auf. Nach LUDWIGS Wiedereinsetzung verharrte LOTHAR I. im Widerstand und hielt an seinem kaiserlichen Alleinvertretungsanspruch fest, war aber faktisch bereits auf Italien beschränkt, das er kaum mehr verließ. Erst 839 kam es zur Aussöhnung zwischen LOTHAR und KARL. In den nach LUDWIGS Tod offen ausbrechenden Brüderkriegen mit wechselnden Parteiungen stand der zunächst erfolgreiche LOTHAR, der alle Rechte aus der Ordinatio imperii beanspruchte, zuletzt gegen Ludwig und KARL; in der Schlacht von Fontenay (25. Juni 841) unterlag er den Brüdern. Der nach vielen Verhandlungen geschlossene Vertrag von Verdun (August 843) wurde zur Grundlage der künftigen territorialen Entwicklung. LOTHAR I. erhielt das Kaisertum und die Herrschaft über das 'Mittelreich', das sich von der Nordsee bis nach Italien erstreckte, er übte aber keine Oberhoheit über die Teilreiche der Brüder im O und W aus. Auf den sogenannten Frankentagen der karolingischen Könige - LOTHAR I. nahm seit 840 an 21 Königstreffen teil - stand die Idee der Eintracht und der ideellen Reichseinheit bereits neben Tendenzen zur Ausgestaltung zwischenstaatlicher Beziehungen. Das auf den ersten Blick unförmige und als "künstliches Gebilde ohne innere Einheit" (Mühlbacher) bezeichnete Teilreich LOTHARS war tatsächlich das Ergebnis vorangegeangener Teilungspläne, umfaßte die karolingischen Kerngebiete mit Aachen als Mittelpunkt und war keineswegs von vornherein zum Scheitern verurteilt, wie oft behauptet worden ist, es wurde aber durch äußere Bedrohungen erschüttert. Während Friesland seit 845 durch jährliche Normanneneinfälle erschüttert wurde - im Zuge der Brüderkämpfe hatte LOTHAR I. 841 der Herrschaft der normannischen Brüder Harald und Rorik über die Insel Walcheren zugestimmt (850 Ansiedlung Roriks in Dorestad) -, wurde Italien, das LOTHAR I. nach 840 nicht mehr betrat, von den Sarazenen heimgesucht. LOTHARS ältester Sohn LUDWIG II. übernahm die Regentschaft in Italien, wurde 844 zum König der Langobarden und Ostern 850 zum Mit-Kaiser gekrönt. LOTHAR I., der sich auf zuverlässige Bischöfe (Drogo von Metz als Erzkaplan) und Grafen (Adalhard, Matfrid) stützen konnte, beschränkte sein Itenerat, in dem Aachen Reasidenzcharakter gewann, auf wenige lothringischen Pfalzen. Letztlich ist es ihm weder gelungen, seinen Vorrangsanspruch unter den Königen durchzusetzen noch das Mittelreich zu stabilisieren. Eine hofnahe Geschichtsschreibung entstand hier, anders als im W und O, nicht, von daher sind die Nachrichten über LOTHAR I. aber auch negativ verzerrt. Am Ende seiner Regierungszeit teilte er, zeit seines Lebens Verfechter der Einheitsidee sein Reich zur Sicherung gegen Ansprüche seiner Brüder unter seine Söhne LUDWIG (Italien), Lothar II. (N) und Karl (Provence) und trat in das Kloster Prüm ein, wo er sechs Tage später verstarb.
Quellen:
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MGH DD Karol. III, ed. Th. Schieffer, 1966 -
Literatur:
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R. Parisot, Le royaume de Lorraine sous les Carolingiens,
1899, 843-923 - R. Schneider, Brüdergemeine und Schwurfreundschaft,
1964 - E. Hlawitschka, Lotharingien und das Reich an der Schwelle
der dt. Gesch, 1968, 10ff. - W. Köhler F. Mütherich, Die karol.
Miniaturen, IV: Die Hofschule Ks. L.s, 1971 - H. Tiefenbach, Stud. zu Wörtern
volkssprachiger Herkunft in karol. Kg.surkk. Ein Beitr. zum Wortschatz
der Diplome L.s I. und Lothars II., 1973 - E. Boshof, Lotharingien - Lothringen:
Vom Teilreich zum Hzm. (Zw. Gallia und Francia, Frankreich und Dtl., hg.
A, Heit, 1987), 129ff. - B. Schneidmüller, Regnum und Ducatus, RhVjbll
51, 1987, 81-114 - E. Boshof, Einheitsidee und Teilungsprinzip in der Regierungszeit
Ludwigs d. Fr. (Chalemagne's Heir...., hg. P. Godman-R. Collins, 1990),
161-189 - J. Jarnut, Ludwig d. Fr., L. I. und das regnum Italiae, ebd.,
349-362 - W. Kienast, Die frk. Vasallität, 1990, 211ff. -
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Althoff Gerd: Seite 370
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"Adels- und Königsfamilien
im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
K 36
Me: 29.9. Lotharius imp(erator) et monachus + 855 Kaiser Lothar I.
(Es.) Die KAROLINGER-Könige
im Merseburger Necrolog wurden beim Beginn des ottonischen
Gedenkens aus älteren Vorlagen ünernommen; siehe dazu wie bei
K 22
Vgl. allgemein Biographisches Wörterbuch
2, Spalte 1691; FW K 13.
LOTHAR
trat 855 in das Kloster Prüm ein, daher die Bezeichnung monachus.
vgl. BM ² Nr. 1177b.
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Werner Karl Ferdinand: Seite 446
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"Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr
1000 (1.-8. Generation)"
III. Generation
10
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LOTHARS Geburtsjahr
ist durch das Epitaph (his tricenos ... attigitz ... annos, nicht etwa
allgemein "sexagenarius") gesichert. Die Hochzeit mit Ermengard
(über die Familie ihres Vaters, das Haus der ETICHONEN, vgl.
F. Vollmer, in Tellenbach; Stud. 137-184) ist nicht genau auf 821 X 15
datiert (so Brandenburg); sie fand vielmehr auf einem Hoftag in Diedenhofen
statt, die seinerseits von den Reichsannalen medio mense im Oktober
821 datiert wird.
Brandenburg erwähnt die Freilassungsurkunde LOTHARS
I. für seine Konkubine
Doda (851 IV 19, D 113 der Ausgabe von Th. Schieffer, MGH., BM²
1144) und eine weitere Urkunde (BM² 1172, ed. Schieffer nr. 138).
In ihr tritt Doda,
die Mutter von LOTHARS unehelichem
Sohn Karlmann, 855 VII 9 als Intervenientin
auf, lebte also noch kurz vor dem Eintritt LOTHARS
ins Kloster in der Nähe des Kaisers, der sie femina nostra
nennt! Das wird bei Brandenburg nicht deutlich, da er versehentlich als
Terminus post von Dodas
Tod "852 9. VII." statt 855 druckt. Auch fehlt auf der Tafel die zweite
Konkubine LOTHARS, die er sich ebenfalls
aus der Krondomäne nahm (Ann. Bert. 853, ed. Grat 67).
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Der Beschluß über die Reichsordnung in Aachen
(Ordinatio imperii) 817 ernannte LOTHAR I.
zum Nachfolger und Mitkaiser und sicherte ihm nach LUDWIGS
Tode die Oberherrschaft über seine Brüder. 823 wurde
LOTHAR, zum Regenten von Italien bestellt, zum Kaiser gekrönt.
Nach der Absetzung LUDWIGS DES FROMMEN
833 auf dem Lügenfeld bei Kolmar übernahm
LOTHAR
die
Regierung. 834 empörten sich seine Brüder Pippin
und
Ludwig der Deutsche und LOTHAR
mußte sich unterwerfen. Sein Vater wurde wieder als Kaiser anerkannt;
LOTHARS
Gebiet
blieb auf Italien beschränkt. Nach LUDWIGS
Tode
(+ 20.6. 840) stellten sich KARL und
Ludwig der Deutsche gegen LOTHAR I.,
der entsprechend der Ordinatio imperii die volle Kaisergewalt forderte.
Am 25.6.841 wurde LOTHAR durch seine
Brüder in der Schlacht bei Fontenoy (südwestlich von Auxerre)
entscheidend besiegt. Im Vertrag von Verdun (August 843) erhielt
LOTHAR Italien und den langgestreckten mittleren Teil des Reiches,
der sich über Burgund und Lothringen bis nach Friesland erstreckte.
Auf die Oberhoheit über seine Brüder mußte er verzichten,
sie regierten mit ihm gleichberechtigt. Zwölf Jahre lang verwaltete
LOTHAR
diesen
langgestreckten Staat, der im Norden von den Wikingern und im Süden
von den Arabern bedroht wurde. Danach dankte der Monarch, der von den ununterbrochenen
Kämpfen erschöpft war, zugunsten seines Sohnes LUDWIG
II.ab und zog sich ins Kloster Prüm im Rheinland zurück,
wo er bald darauf starb.
Schieffer Rudolf:
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"Die Karolinger"
Auf der Aachener Reichsversammlung (Juli 817) wurde
LOTHAR I. von seinem Vater die Kaiserwürde zugesprochen
und nach Akklamation durch die Großen wiederum ohne geistliche Vermittlung
von ihm zum Kaiser gekrönt. Ganz im Sinne der allseits beschworenen
Hausordnung wurde dem Junior-Kaiser LOTHAR
ein Jahr nach seiner Heirat Italien als Bereich eigener Zuständigkeit
zugewiesen, wo er ab 822 die Sonderherrschaft Pippinsund
Bernhards
fortführen konnte und bei seiner alsbald einsetzenden gesetzgeberischen
Tätigkeit von Wala beraten
wurde. Zu Ostern 823 nahm er eine Einladung nach Rom an und ließ
sich von Papst Paschalis I. durch feierliche Salbung und Krönung in
seiner Anwartschaft auf das Haupterbe des Vaters bestätigen, womit
erstmals seit 800 wieder Rom und das Kaisertum in unmittelbare Verbindung
traten. Von den daraus resultierenden Vorrechten gedachte LOTHAR
entschiedeneren Gebrauch zu machen als die früheren karolingischen
Unterkönige,
die sich gegenüber der Ewigen Stadt zurückgehalten hatten. Er
hielt dort Gericht ab, verwarf päpstliche Hoheitsansprüche auf
die kaiserliche Abtei Farfa, rief aber auch Gegenkräfte auf den Plan,
die zwei hochgestellte frankenfreundliche Römer umbrachten. Der ins
Zwielicht geratene Papst blieb trotz einer Gesandtschaft, die er zur Entschuldigung
an Kaiser LUDWIG schickte, und trotz
eines Reinigungseides in Bedrängnis und wurde nach seinem Tod 824
auf Walas Betreiben durch den loyaleren
Eugen II. ersetzt, der sich beeilte, den Kaisern sogleich Wahl und Weihe
anzuzeigen und seine Treue zu versichern.
LOTHAR
erschien darauf abermals in Rom und verfügte nicht mehr wie der Vater
816/17 in einem Privileg für die Kirche des heiligen Petrus, sondern
in einseitiger Anordnung, der sogenannten Constitutio Romana, eine neue
Umschreibung der Rechtslage. Ende 825 kehrte LOTHAR
aus Italien zurück, um künftig als formell gleichberechtigter
Mitkaiser an den Regierungsgeschäften beteiligt und in allen Herrscherurkunden
genannt zu werden. Er hatte die Patenschaft für seinen Halbbruder
KARL
übernommen und dessen Mutter eine nicht weiter konkretisierte Zusage
für ein künftiges Erbteil KARLS
gemacht. Bei der 826 in Mainz erfolgten Taufe des Dänen-Königs
Harald trat LOTHAR I. als
Pate für dessen Sohn auf.
Als LUDWIG DER FROMME
auf der Reichsversammlung von Worms (August 829) seinem Sohn KARL
einen neugeschaffenen Machtbereich übergab, fühlte sich LOTHAR,
der seine Aussicht auf künftige Gesamtherrschaft schwinden sah, und
mit ihm seine adelige Klientel, die an seinem Aufstieg gehofft hatte Anteil
zu haben, aber auch die jüngeren Brüder Pippin
und
Ludwig,
die weitere Schritte zugunsten des kleinen KARL
befürchten mußten, und schließlich die kirchliche Reformpartei,
die eben erst weitreichende Konzepte zur inhaltlichen Ausfüllung des
Reichseinheitsideals vorgetragen hatte, brüskiert. Der Bruch wurde
offenkundig, als LOTHAR, der am 11.9.829
die letzte gemeinsame Urkunde mit dem Vater ausstellte, im Herbst ins Teilreich
Italien abgeordnet und auch Wala vom
Hof in sein Kloster Corbie verwiesen wurde. Er wurde 830 von seinen Anhängern
über die Alpen gerufen, die die Kaiserin
Judith und ihren Günstling Bernhard von Barcelona bereits
entmachtet hatten. LOTHAR, der sich
durch das Vorpreschen anderer herausgefordert sah zu tun, was noch kein
KAROLINGER
vor ihm gewagt hatte, nämlich als ehelich geborener und unbestritten
erbberechtigter Sohn in offenen Gegensatz zu seinem (bislang) regierenden
Vater zu treten, entschied sich nach seiner Ankunft auf einer Reichsversammlung
in Compiegne im Mai 830 gegen die Forderung der radikaleren seiner Anhänger,
LUDWIG
DEN FROMMEN völlig zu entthronen, und zog es in Gegenwart
seiner Brüder Pippin und Ludwigvor,
allein auf der Rücknahme der Verfügungen aus dem Vorjahr zu bestehen,
also wieder zum Doppelkaisertum zurückzukehren. Dabei war nun freilich
er der eigentliche Gebieter, hielt den Vater und den kleinen Stiefbruder
unter steter Aufsicht und ging auch weiter strafend gegen Parteigänger
der verstoßenen Kaiserin vor. Da LOTHAR
in dieser entscheidenden Stunde weder Entschlußkraft noch Augenmaß
bewies, gewann der alte Kaiser, der PippinundLudwig
durch die Aussicht auf größere Erbteile auf seine Seite gezogen
hatte, auf der nächsten Reichsversammlung im Oktober in Nimwegen die
Oberhand, nötigte seinem kaiserlichen Sohn kampflos einen neuen Treueid
ab, schloß ihn erneut von der Teilhabe an der Gesamtherrschaft aus
und schob ihn nach Italien ab. Als Verlierer des Jahres 830 wurde
LOTHAR schon in Aachen dauerhaft auf Italien beschränkt.
Da Pippinund
Ludwig
ihren Unmut über die Bevorzugung KARLS
nicht verbargen, näherte sich der Kaiserhof dem ältesten Kaisersohn.
Der Junior-Kaiser wurde schon im Mai 831 in Ingelheim wieder ehrenvoll
empfangen und konnte die Begnadigung etlicher seiner Anhänger aus
dem Vorjahr (darunter Hilduin, jedoch nicht Wala)
erleben, zog sich dann aber doch nach Italien zurück. LOTHAR
mobilisierte in Italien ein Heer und gewann Papst Gregor IV. dafür,
sich ihm "zur Wiederherstellung von Frieden und Eintracht" anzuschließen.
Gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig
und Pippin zog er gegen den Vater und
Ende Juni 833 standen sich die Heere auf dem Rotfeld zu Colmar tagelang
gegenüber, bis dem alten Kaiser das Heer auseinanderlief und er sich
ergeben mußte. Die Sieger konnten die ihnen zugefallene Macht nicht
anders sichern als dadurch, dass sie ihn in dauernder Haft hielten, was
in LOTHARS Verantwortung gegeben wurde,
und so war er es, der den Vater zunächst ins Kloster Saint-Medard
in Soissons verbrachte, während der 10-jährige KARL
in die Eifelabtei Prüm kam und seine Mutter Judithgar
nach Tortona in Italien verbannt wurde. Auch bei der politische Neuordnung
des Reiches fiel das erste Wort LOTHAR,
dem Kaiser, zu, der in seinen Urkunden sogleich den vollen Imperator-Titel
LUDWIGS
übernahm. Doch falls er (wie anscheinend der Papst und andere seiner
geistlichen Parteigänger) geglaubt haben sollte, nach der Ausschaltung
LUDWIGS,Judiths
und KARLS zur Machtverteilung der Ordinatio
imperii von 817 übergehen zu können, so zeigte sich rasch, dass
die am Erfolg beteiligten Brüder eine derartige Rückstufung nicht
mehr hinzunehmen bereit waren. Der Sturz LUDWIGS
DES FROMMEN hatte mit innerer Logik die erste effektive Teilung
des KARLS-Reiches zur Folge.
LOTHAR, stark beraten von Agobard und Ebo, nutzte hingegen eine
große Reichsversammlung im Oktober in Compiegne, um auch noch eine
kirchliche Sanktionierung des Thronwechsels herbeizuführen, indem
sie den alten Kaiser zu einer öffentlichen Buße zwangen.
Und wieder wendete sich das Blatt, wozu offenbar gerade
die erbarmungslose Härte wesentlich beitrug, mit der LOTHAR
den gefangenen Vater von Ort zu Ort mitzuschleppen schien. Der jüngere
Bruder Ludwig forderte schon um die
Jahreswende 833/34 eine würdigere Behandlung des alten Kaisers. Die
moralische Hypothek, die auf ihm lastete, hinderte LOTHAR
auch diesmal daran, seiner Herrschaft den notwendigen breiten Rückhalt
bei den Großen zu verschaffen, und als er dann auch noch PippinsMißtrauen
durch Anstalten weckte, seinen Machtbereich auf dessen Kosten auszuweiten,
war erneut die Konstellation beisammen, die
LOTHAR
830 zu Fall gebracht hatte. Während er Ende Februar in Paris Hof hielt,
rückten Pippin von W und Ludwig
von
O mit ihren Heeren gegen ihn vor, doch keine Hand rührte sich zu seiner
Verteidigung, so dass ihm nichts übrig blieb, als mit seinen Getreuen
den eiligen Durchbruch nach S zu wagen und den Vater samt dem Stiefbruder
in Saint-Denis zurückzulassen. Dort wurde LUDWIG
am 1.3.834 feierlich wieder in die Kirche aufgenommen, mit Waffen und Krone
geschmückt, als Kaiser anerkannt. Dennoch war LOTHAR
nicht bereit (und vielleicht vor seinen Anhängern auch nicht imstande),
sich ohne Gegenwehr geschlagen zu geben, so dass nun noch offene Kämpfe
ausbrachen. Unweit der bretonischen Grenze siegten in blutigem Gefecht
LOTHARS
Parteigänger. LOTHAR selber erstürmte
beim Vorrücken aus dem Rhonegebiet die Stadt Chalons, was mit manchen,
in den Quellen ihm angelasteten Greueltaten verbunden war, schritt dann
aber nicht zum Äußersten, als er etwa im September bei Blois
der überlegenen Heeresmacht seines Vaters und der Brüder gegenüberstand.
Er unterwarf sich und rettete damit immerhin seine Herrschaft über
Italien, freilich nur unter der eidlichen Zusage, das Land nicht mehr eigenmächtig
zu verlassen; dorthin wurde auch den wichtigsten seiner geistlichen und
weltlichen Parteigänger, also
Wala von Corbie,
Agobard und mindestens fünf weiteren Bischöfen sowie den Grafen
Hugo, Matfrid, Lambert und ihrem Anhang, freier Abzug gestattet. Nachdem
LOTHAR 836 eine Versöhnung mit dem Vater, der 837 sogar
einen Romzug ankündigte, abgelehnt hatte, kam es nach dem Tode seines
Bruders Pippin (13.12.838) zu einer
Einigung und LOTHAR erhielt bei der
auf einer Reichsversammlung in Worms (Ende Mai 839) vorgenommenen Teilung
die östliche Hälfte des entlang von Maas, Saone, Rhone und Westalpen
geteilten Frankenreiches.
Nach dem Tode seines Vaters hat er sich dafür entschieden,
auf seine vollen Kaiserrechte aus der Ordinatio von 817 zu pochen, und
zog, den Sohn LUDWIG II.
in Italien zurücklassend, rasch über die Alpen, um die Nachfolge
des Vaters als Gebieter über das gesamte Imperium anzutreten. In der
Francia strömten ihm sogleich zahlreiche Große zu, nicht nur
Anhänger aus den früheren Aufständen, sondern auch aus der
Umgebung des alten Kaisers mit dem Erzkapellan und KARLS-Sohn
Drogo
von Metz an der Spitze, der LUDWIGS
Krone, Schwert und Szepter überbrachte. Auf einer Synode in Ingelheim
wurde Ebo von Reims, der fünf Jahre zuvor seinen Eifer für
LOTHAR mit der Absetzung hatte büßen müssen,
in aller Form als Erzbischof restituiert. Doch der anfängliche Beifall
war trügerisch: Womit LOTHAR,
der Kaiser und nunmehrige Senior des Hauses, gewiß dem Beispiel seiner
großen Vorfahren zu folgen meinte, das war für andere wie den
(illegitimen) KARLS-Enkel Nithard,
der als Chronist dieser Jahre aus der Sicht des jungen KARL
schrieb, nichts als eine "Invasion" des Reiches, ein anmaßender Übergriff
also auf die gleichen Rechte der Brüder. Ludwig
und KARL, von nicht wenigen ihrer Vasallen
im Stich gelassen, waren fürs erste in der schwächeren Position,
was LOTHAR in die Lage versetzte, im
Herbst 840 zunächst den einen in der Gegend von Mainz in Schach zu
halten und dann den anderen unweit von Orleans zu beschwichtigen. Indes
lag beider Stärke darin, dass sie zu diesem Zeitpunkt nur Teile der
Macht erstrebten, sich also trotz aller früheren Gegensätze nun
verbünden konnten, um den kaiserlichen Bruder von O wie von W her
in die Zange zu nehmen. LOTHARS Gegenzug,
mit dem aquitanischen Pippin als dem
Feind KARLS gemeinsame Sache zu machen,
relativierte hingegen in gewissem Sinne bereits den eigenen umfassenden
Anspruch. Jedenfalls gelang es dem Kaiser im Frühjahr 841 nicht, KARLam
Überschreiten der Seine, Ludwigam
Überqueren des Rheins und damit beide an der Vereinigung ihrer Heere
im nördlichen Burgund zu hindern, wo ihnen die Aufgebote
LOTHARS und Pippinsam 25.6.841
bei Fontenoy im Auxerrois zur entscheidenden Schlacht entgegentraten. Es
wurde ein schlimmes Gemetzel, dem zum Erschrecken der Zeitgenossen so viele
aus der fränkischen Führungsschicht zum Opfer fielen, dass der
Chronist Regino von Prüm nach Jahrzehnten rückblickend von diesem
Tage die äußere Schwäche des spät-karolingischen
Reiches herleitete. Ludwig und KARL
behielten schließlich die Oberhand und schlugen LOTHAR
und Pippin in die Flucht.
Das Teilungsrecht hatte sich durch diesen Ausgang des
Ringens nicht nur politisch, sondern offenbar auch moralisch dem Einheitsanspruch
überlegen gezeigt, denn nach Gottes Willen schien es den Sieg davongetragen
zu haben. Gleichwohl gab sich der nach Aachen geflohene LOTHAR
keineswegs geschlagen und suchte wenigstens indirekt wieder Boden zu gewinnen,
indem er bedenkenlos gegen Ludwig einen unter dem Namen "Stellinga"
bekannt gewordenen Aufstand in Sachsen schürte und normannische Anführer,
die sich an der friesischen Küste festgesetzt hatten, durch Belehnung
mit der Insel Walcheren an sich band. Damit richtete er jedoch wenig aus,
denn das Gesetz des Handels lag seit Fontenoy bei den jüngeren Brüdern,
die sich Anfang 842 in Straßburg erneut trafen und vor ihren dort
versammelten Heeren am 14.2., zum gegenseitigen Verständnis in Althochdeutsch
(das heißt Fränkisch) und in Altfranzösisch (das heißt
Romanisch), die berühmten, von Nithard im Wortlaut überlieferten
Eide unverbrüchlicher Bündnistreue leisteten. Als sie es bald
darauf gemeinsam schafften, den Kaiser auch aus Aachen zu verdrängen,
und gar Anstalten machten, das Frankenreich nördlich der Alpen allein
unter sich aufzuteilen (entlang der Maas), sah sich LOTHAR
zu schnellem Einlenken gezwungen, was ihm inzwischen auch von seinen Großen
angeraten wurde. Er mußte Pippin von Aquitanien
fallen lassen und erreichte eine erste Begegnung zu dritt, bei der ihm
im Juni 842 auf einer Saone-Insel bei Macon ein Waffenstillstand und die
gleichberechtigte Berücksichtigung bei der künftigen Machtverteilung
zugestanden wurden. Zur Regelung der Einzelheiten setzte man eine Kommission
aus je 40 Bevollmächtigten jeder Seite ein, die - ausgehend von der
feststehenden Hoheit LOTHARS,
Ludwigsund
KARLS
über die Randländer Italien, Bayern und Aquitanien - die Grenzziehung
in den fränkischen Kernbereichen auszuhandeln hatten. Als Grundlage
wurde anscheinend ein Inventar der Fiskalgüter, Pfalzen und sonstigen
Einnahmequellen erstellt, was erkennen läßt, dass es vornehmlich
darauf ankam, jedem der drei Brüder eine die Hofhaltung sichernde
Versorgung und darüber hinaus die Möglichkeit zu geben, seine
Anhänger aus anderen Teilreichen im eigenen Herrschaftsgebiet angemessen
zu entschädigen. Die schwierigen, von viel Mißtrauen gehemmten
Verhandlungen, in die wiederholt auch die Könige selbst eingriffen,
zogen sich über mehr als Jahresfrist hin, bis im August 843 in Verdun
die Einigung verkündet und beschworen werden konnte: KARL
sollte alles Land westlich einer Linie gehören, die etwa den Flüssen
Schelde, Maas, Saone und Rhone folgte, und Ludwigöstlich
von Rhein und Aare bis zu den Alpen herrschen, jedoch auch linksrheinisch
über Mainz, Worms und Speyer mit ihrem Umland. Dazwischen entstand
ein Mittelreich für LOTHAR, den
Kaiser, mit Aachen und Rom als Schwerpunkten, das über Italien hinaus
von der Provence bis Friesland reichte.
LOTHAR I., der beim
Griff nach der Suprematie über das Reichsganze zum dritten Mal gescheitert
war, suchte zunächst wenigstens auf kirchlicher Ebene der drohenden
Auflösung zu begegnen. Beim neuen Papst Sergius II. (844-847) erreichte
er Mitte 844 die Einsetzung seines Erzkapellans Drogo
von Metz, der als Sohn KARLS DES GROSSEN
eine spezifische Autorität genoß, zum apostolischen Vikar für
"Gallien und Germanien", also grenzüberschreitend für das ganze
Frankenreich nördlich der Alpen. Auch wenn LOTHAR
dieses Instrument indirekter Einflußnahme nie recht in den Griff
bekam, fand er sich damit ab und sah seine kaiserliche Rolle fortan darin,
aus der räumlichen Mittellage um Aachen heraus betont für den
Zusammenhalt von Reich und Dynastie einzutreten. Er traf sich trotz gelegentlicher
Differenzen in Einzelfragen immer wieder mit seinem Bruder im W wie mit
dem im O und trat zweimal als Gastgeber der "Frankentage" auf, zu denen
sich im Februar 847 und im Sommer 851 jeweils in der Pfalz Meersen (bei
Maastricht) alle drei KAROLINGER in
demonstrativer Gemeinsamkeit einfanden. Ihre wohltönenden Verlautbarungen
sind gewiß ergiebig für die zunehmende Resonanz des monarchischem
Amtsgedankens der Kirche, verdeckten aber nur schlecht die Tatsache, dass
die Brüder kaum zu koordinierter Aktion oder gar gegenseitiger Unterstützung
fanden.
LOTHAR I. war schon
in seiner Bedrängnis nach Fontenoy, wie erwähnt, bereit gewesen,
dänische Eindringlinge an der Rheinmündung förmlich zu belehnen
in der Hoffnung, sich ihre Schlagkraft zunutze machen zu können, doch
erwiesen sie sich kaum als lenkbar, weshalb er einige Zeit später
ihrem Anführer
Rorik, einem Bruder
des früheren
Königs Harald,
die Lehen wieder entzogen zu haben scheint. LOTHAR
fand jahrelang kein Gegenmittel gegen die ständigen Däneneinfälle
und wußte sich 850 schließlich nicht anders zu helfen als dem
zurückgekehrten Rorik, dessen
Neffen Gottfried und ihren Mannen mehrere
friesische Grafschaften zu überantworten, um sie von ihnen gegen weitere
Angriffe schützen zu lassen.
Der Kaiser, der die Teilungsordnung nach 843 nicht länger
in Frage stellte und wiederholt als Förderer des brüderlichen
Einvernehmens auftrat, behandelte sein Mittelreich von vornherein nicht
als Einheit, sondern überließ das italienische Regnum dem ältesten
Sohn
LUDWIG II. und
regierte persönlich nur den Raum nördlich der Alpen. Dort war
seine Autorität allenfalls an den Rändern angefochten, nämlich
in Friesland, wo er dem Eindringen der Normannen nur halbherzig entgegentrat,
sowie in der Provence, wo er 845 einen autonomistischen Aufstand niederzuschlagen
hatte. Ganz überwiegend hielt sich LOTAHR
in Aachen oder doch im karolingischen
Kernraum zwischen Rhein und Maas auf, wohl bewußt an den Stil des
kaiserlichen Vaters und Großvaters anknüpfend, mit dem KARLS-Sohn
Drogo
von Metz (+ 855) als Erzkapellan an seiner Seite und einem Kanzleivorsteher
namens Hilduin, der mit dem väterlichen Erzkapellan (bis 831) entweder
identisch oder nahe verwandt war. Zum Hof gehörte auch der heranwachsende
zweite Sohn Lothar II.,
neben den um 845 ein Nachkömmling mit Namen Karl,
zugleich ein weiterer Erbanwärter, trat. Nach dem Tod der Kaiserin
Irmingard (851) legalisierte LOTHAR
sein Verhältnis zu der "Magd"
Doda, die ihm noch einen, früh verstorbenen Sohn schenkte.
Von den fünf bekannten Töchtern des Kaisers verbanden sich mehrere
mit fränkischen Grafen in Ehen von politischer Bedeutung, so Rotrud
als
Gattin des an der Bretonengrenze mächtigen, 852 als Gegner KARLS
DES KAHLEN getöteten Lambert II. von Nantes und eine ihrer
Schwestern, die sich 846 vom maasländischen Grafen Giselbert ins W-Frankenreich
entführen ließ und zur Stammutter eines führenden "lotharingischen"
Adelsgeschlechts werden sollte.
Der 60-jährige Kaiser erkrankte zu Anfang des Jahres
schwer, überwies seinem Sohn Lothar
die Hoheit über Friesland und teilte schließlich, als er
im September den Tod vor Augen hatte, in völliger Abkehr von den einst
verfochtenen universalen Zielen das ihm zugefallene Mittelreich unter den
drei Söhnen auf. Für LUDWIG
II., den Kaiser, blieb es bei Italien; Karl,
der jüngste, erhielt ein Regnum in den Rhonelanden mit dem Schwerpunkt
in der Provence, während Lothar
II. die nördlichen Gebiete von den W-Alpen bis zur Nordsee
empfing. Sich selbst ließ der alte Kaiser in das Kloster Prüm
aufnehmen, wo er nach wenigen Tagen als Mönch am 29.9.855 starb.
Sein Vermächtnis war nicht unumstritten, denn Kaiser
LUDWIG II. erstrebte einen Gebietsanteil jenseits der Alpen, und
auch Lothar II. wollte
dem minderjährigen, an Epilepsie leidenden Bruder Karlkein
gesondertes Teilreich einräumen.
Mühlbacher Engelbert: Seite 233
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"Deutsche Geschichte unter den Karolingern"
Erkrankung und Tod Kaiser LOTHARS
LOTHAR war ein kranker
Mann geworden. Noch wenige Jahre vorher hatte er, auch derarten Sinnlichkeit
seines Geschlechtes huldigend, nach überschüssigem Lebensgenuß
verlangt. Nach dem Tod seiner Gemahlin Irmingard
(851) hatte er, schon sich greisem Alter nähernd, aus seinen Hörigen
sich zwei Kebsweiber genommen; die eine, Doda,
welche ihm noch einen Sohn gebar, hatte er feierlich nach salischem Gesetz
durch Ausschlagen eiens Denars auf der flachen Hand freigelassen, ihr den
Hof, auf dem ihr Vater diente, zu eigen geschenkt und, kaum einen Monat
nach dem Hinscheiden seiner Gattin, Freilassung und Schenkung urkundlich
verbrieft. Um so weniger fühlte er das Bedürfnis, für sein
Reich etwas zu tun. Durch die Sonderabmachung seiner beiden Brüder,
denen seine Krankheit "Gelegenheit gegeben hatte, sich wieder zu einigen",
sah LOTHAR sich bedroht. Er erhob bei
KARL
dagegen Beschwerde. Dieser Protest wurde dadurch gegenstandslos, daß
LOTHAR
sich nochmal erholte. Aber bald ergriff ihn wieder die tückische Krankheit.
Sie verschlimmerte sich. Er verzweifelte an seiner Rettung und bestellte
sein Haus. Mit Zustimmung der Großen teilte er sein Reich unter seine
Söhne: der älteste,
LUDWIG,
erhielt Italien, der jüngste, Karl,
die Provence und den südlichen Teil von Burgund, der mittlere, Lothar,
zu Friesland, das ihm schon kurz vorher überwiesen worden war, die
zumeist deutschen Lande von der Nordsee bis zur Rhone mit der Residenz
Aachen. Hinkmar von Reims mahnte den Schwerkranken, auf das Heil seiner
Seele bedacht zu sein. Die Todesfurcht rüttelt sein Gewissen, sie
hält ihm vor, wie er sich gegen den Vater vergangen, wie er in freventlichem
Eigennutz den Bruderkrieg heraufbeschworen, an dem so viel Blut und Unheil
klebte. In der Angst vor der Verantwortung und Strafe im Jenseits sucht
er im Geiste jener Zeit noch seine Schuld zu sühnen. Er entsagt der
Krone und läßt sich im Kloster Prüm, das er reich beschenkt,
zum Mönch scheren. Schon nach sechs Tagen, am 20. September 855,
starb er. Die Leiche wurde in der Kirche von Prüm inmitten des Chors
zwischen den Reliquien zweier Heiliger, die er einst aus Rom dahin gebracht
hatte, bestattet. Der Tod des Kaisers in der Mönchskutte übte
auf die Einbildungskarft des Volkes eine starke Wirkung; man erzählte
sich, daß die Engel des Lichtes und die Geister der Finsternis gar
heftig ums eine Seele kämpften, daß aber durch die Fürbitte
der Prümer Mönche die Engel den Sieg errangen. Als im vorigen
Jahrhundert die verfallende alte Kirche neu gebaut wurde, verschwand auch
das einfache Grabmal aus schwarzem Marmor; die Gebeine wurden mit jenen
der beiden Heiligen in einen Schrein gelegt (1721) und dieser auf dem Hochaltar
aufgestellt. Sie gerieten in Vergessenheit und blieben verschollen, bis
man 1860 den seither zurückgestellten Schrein wieder öffnete.
821
oo Irmingard, Tochter Hugos von Tours und der
Ava
-20.3.851
Kinder:
LUDWIG II.
825-12.8.875
Helletrud (Hiltrud)
826- 856/66
oo Berengar Graf
- 865/66
Bertha Äbtissin von Avenay
830-7.5.852
Tochter (Rotrud)
830-
846
oo Giselbert Graf im Moosgau
- 916
Gisla Äbtissin von S. Salvatore zu Brescia
(851-860)
830- 860
Lothar II.
835-8.8.869
Rotrud
-
oo Lambert II. Graf von Nantes
- 852
Karl König von Provence
845-24.1.863
Illegitim
Karlmann von Doda
-
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