Elisabeth (Mabile)                                    Gräfin von Vermandois-Valois (1164/67-11182/83)
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1143-28.3.1183 (+ 26. März 1182) Lex.d.MA
        Arras
 

Einzige Tochter des Grafen Rudolf I. von Vermandois-Valois aus seiner 2. Ehe mit der Alix von Poitou, Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien
 

Brandenburg Erich: Tafel 6 Seite 13
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XIII. 9 b. ELISABETH (MABILIA)
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                   * wohl 1143, + 1182 26. III.

Gemahl: 1159 Philipp von Elsaß, Graf von Flandern und Vermandois (siehe XIII 399)
                           + 1191 1. VII.


Elisabeth war seit 1164/67 die Erbin von Vermandois-Valois. Nach ihrem kinderlosen Tod mußte ihr Gatte Philipp auf Drängen des französischen Königs Philipp II. August die Grafschaften aufgeben.

Lexikon des Mittelalters
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Flandern

Vor seinem dritten Zug ins Heilige Land regelte Dietrich die Heiratsangelegenheiten seiner Familie:
1156 wurde Philipp mit der Erb-Tochter der Grafschaft Vermandois, Elisabeth, verheiratet, während Elisabeths Bruder Radulf V. mit Philipps Schwester Margarete vermählt wurde. Alles dies weist darauf hin, dass Dietrich von Elsaß 1157 einen dauerhaften Aufenthalt im Heiligen Land anstrebte; dennoch kehrte er 1159 enttäuscht allein nach Flandern zurück, während seine Frau Sibylle im Kloster Bethanien verblieb (dort + 1165).

Württembergisches Landesmuseum Stuttgart: Band I Seite 45
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"Die Zeit der Staufer" 1977

68   Abb. 16
ELISABETH, Gräfin von Flandern (+ 1182)

Wachssiegel an Urkunde (anhängend)

Flandern, vor 1170

H 6 cm, Br. 4,5 cm; spitzoval. Dunkelgrünes Wachs an naturfarbenen gewebten Hanffäden. Wachsrand stellenweise ausgebrochen. Im Gesicht berieben. An der Urkunde außerdem Siegel Nr. 67.

Umschrift: + ELISABETH + COMITISSA + FLANDRIE

Elisabeth, Tochter des Grafen Rudolf I. von Vermandois, war seit 1159 mit Philipp von Elsaß, dem seit 1157 zusammen mit seinem Vater regierenden Grafen von Flandern (vgl. Nr. 67), verheiratet.
Auf ihrem Siegel ist sie stehend in ganzer Figur dargestellt, wie dies auf den noch realtiv seltenen Siegeln der Damen des hohen Adels im 12. Jh. üblich gewesen zu sein scheint. Die später vorherrschenden Reitersiegel, auf denen die Damen sich zur Falkenjagd ausreitend darstellen ließen (vgl. Nr. 84), finden sich erst seit dem Ende des 12. Jh. Auch die stehende Gräfin Elisabeth in ihrem reichen modischen Gewand hält im ausgestreckten linken Arm einen Falken. Offenbar galt schon zu ihrer Zeit die Falkenjagd als eine Tätigkeit, die eine Fürstin in besonderer Weise charakterisierte. Auf dem Kopf trägt sie eine runde Haube (mortier); die Ärmel ihres Gewandes fallen der Frauenmode der Zeit entsprechend bis zum Boden herab. Das Bäumchen neben ihr darf nicht als Hinweis auf den Wald als Ort der Falkenjagd verstanden werden; eher kommt ihm eine heraldische, wenn nicht nur eine ornamentale Bedeutung zu.
 
 
 
 

 1159
  oo Philipp von Lothringen Graf von Flandern
      um 1136-1.7.1191
                    vor Akkon
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


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