Einzige Tochter des Grafen Rudolf
I. von Vermandois-Valois aus seiner 2. Ehe mit der Alix
von Poitou, Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien
Brandenburg Erich: Tafel 6 Seite 13
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIII. 9 b. ELISABETH (MABILIA)
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* wohl 1143, + 1182 26. III.
Gemahl: 1159 Philipp von Elsaß, Graf von Flandern
und Vermandois (siehe XIII 399)
+ 1191 1. VII.
Lexikon des Mittelalters
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Flandern
Vor seinem dritten Zug ins Heilige Land regelte Dietrich
die Heiratsangelegenheiten seiner Familie:
1156 wurde Philipp mit der
Erb-Tochter der
Grafschaft Vermandois, Elisabeth,
verheiratet, während Elisabeths
Bruder Radulf V. mit Philipps
Schwester
Margarete
vermählt wurde. Alles dies weist darauf hin, dass Dietrich
von Elsaß 1157 einen dauerhaften Aufenthalt im Heiligen Land
anstrebte; dennoch kehrte er 1159 enttäuscht allein nach Flandern
zurück, während seine Frau Sibylle
im Kloster Bethanien verblieb (dort + 1165).
Württembergisches Landesmuseum Stuttgart:
Band I Seite 45
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"Die Zeit der Staufer" 1977
68 Abb. 16
ELISABETH, Gräfin von Flandern (+ 1182)
Wachssiegel an Urkunde (anhängend)
Flandern, vor 1170
H 6 cm, Br. 4,5 cm; spitzoval. Dunkelgrünes Wachs an naturfarbenen gewebten Hanffäden. Wachsrand stellenweise ausgebrochen. Im Gesicht berieben. An der Urkunde außerdem Siegel Nr. 67.
Umschrift: + ELISABETH + COMITISSA + FLANDRIE
Elisabeth, Tochter
des Grafen Rudolf I. von Vermandois,
war seit 1159 mit Philipp von Elsaß, dem seit 1157 zusammen
mit seinem Vater regierenden Grafen von Flandern (vgl. Nr. 67), verheiratet.
Auf ihrem Siegel ist sie stehend in ganzer Figur dargestellt,
wie dies auf den noch realtiv seltenen Siegeln der Damen des hohen Adels
im 12. Jh. üblich gewesen zu sein scheint. Die später vorherrschenden
Reitersiegel, auf denen die Damen sich zur Falkenjagd ausreitend darstellen
ließen (vgl. Nr. 84), finden sich erst seit dem Ende des 12. Jh.
Auch die stehende Gräfin Elisabeth in
ihrem reichen modischen Gewand hält im ausgestreckten linken Arm einen
Falken. Offenbar galt schon zu ihrer Zeit die Falkenjagd als eine Tätigkeit,
die eine Fürstin in besonderer Weise charakterisierte. Auf dem Kopf
trägt sie eine runde Haube (mortier); die Ärmel ihres Gewandes
fallen der Frauenmode der Zeit entsprechend bis zum Boden herab. Das Bäumchen
neben ihr darf nicht als Hinweis auf den Wald als Ort der Falkenjagd verstanden
werden; eher kommt ihm eine heraldische, wenn nicht nur eine ornamentale
Bedeutung zu.
1159
oo Philipp von Lothringen Graf von Flandern
um 1136-1.7.1191
vor Akkon