Jüngerer Sohn des Markgrafen
Adalbert Atto II. von Canossa und der Ildegarda
aus dem Hause der SUPPONIDEN
Pauler Roland: Seite 47,77
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"Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit"
Die Kirche von Luni erhielt von OTTO
I. am 19. Mai 963, als Luni wahrscheinlich noch nicht zum Machtbereich
der OTBERTINER gehörte, eine Berstätigung des Besitzes und der
Immunität. OTTO II. verlieh am
18. Juli 981 den Leuten dieser Kirche die Immunität, da sie, wie Bischof
Gottfried klagte, ungerechte Bedrückung durch die weltlichen
Verwaltungsorgane erfahren hätten.
Bischof Gotifredus (975-979)
Bischof Gotifredus
war ein Sohn des Grafen Adalbert-Atto von Canossa
und wurde spätestens im Jahre 975 zum Bischof erhoben, da er die Reliquien
des Hl. Apollonius seinem Vater übergeben hatte, Graf
Adalbert aber schon am 29. Dezember 975 von Papst Benedikt VII.
eine Urkunde für die Kirche S. Apollonio erwirkte; die Translation
muß also schon vor diesem Zeitpunkt stattgefunden haben.
Wenn uns auch über Gotifred nur wenig überliefert
ist, so könnte sein Pontikfikat in Brescia dennoch bezeichnend für
die Oberitalienpolitik der OTTONEN
sein, die das Haus CANOSSA wo immer
möglich begünstigte. Sicher hat es OTTO
II. oder vielleicht sogar noch sein Vater nicht ungern gesehen,
daß Gotifred dieses Bistum erhalten hat, ja vielleicht hatten sie
die Erhebung sogar begünstight oder in die Wege geleitet, da sei ja
auch Gotifreds Bruder Thedald
mit der Grafschaft von Brescia belehnten. Jedenfalls begünstigte die
Stellung Gotifreds den Ausbau der Macht
des Hauses CANOSSA im Gebiet von Brescia,
der auch unter Gotifreds Pontifikat
durch kein Diplom für die bischöfliche Kirche behindert wurde.
Literatur:
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Pauler Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer
Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Seite 47,77-