Apame I. von Sogdiane                   Seleukiden-Königin
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um 345/40 v.u.Z. nach 298 v.u.Z.???
 

Tochter des baktrischen Satrapen Spitamenes
 

Thiele, Andreas: Tafel 249
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

SELEUKOS I. "NIKATOR"
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* um 238 v.u.Z. 281 v.u.Z. ermordet

  1. oo APAME VON SOGDIANE
                

Tochter des baktrischen Satrapen Spitames



Bengtson Hermann: Seite 39,54
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"Herrschergestalten des Hellenismus."

Auf der Massenhochzeit zu Susa (324 v.u.Z.) nahm Seleukos die Tochter des Baktriers Spitamenes mit Namen Apame zur Ehefrau - er folgte damit dem Wunsch seines Königs, der die führenden Völker seines Reiches verschmelzen wollte. Aus der Ehe mit Apame stammt Antiochos I., der älteste Sohn und spätere Nachfolger des Seleukos. Während die anderen Diadochen nach dem Tod des Königs ihre iranischen Frauen verstießen, hat Seleukos der Apame die Treue gehalten. Vielleicht hat sie es noch erleben müssen, dass sie im Jahre 299/98 v.u.Z. eine Rivalin erhielt, denn in diesem Jahr hat Seleukos mit Stratonike, der Tochter des Demetrios Poliorketes, eine neue Ehe geschlossen.
Es mag sein, dass Apama, die erste Gattin des Seleukos, bei der zweiten Eheschließung noch am Leben war. Es gibt einen Ehrenbeschluß der Stadt Milet für Apame, der von der Forschung wohl mit Recht, gerade in das Jahr 299/98 v.u.Z. gesetzt worden ist. Auch sind Doppelehen in der Generation der Diadochen nichts besonderes.

Bengtson Hermann: Seite 80
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"Die Diadochen. Die Nachfolger Alexanders des Großen."

Auch Seleukos hat auf der Massenhochzeit hat auf der Massenhochzeit zu Susa im Jahre 324 v.u.Z. eine Iranerin zur Frau genommen; es war Apame, die Tochter des Spitamenes. Anders als seine Kameraden hat er seine Frau auch nach dem Tode Alexandersin Ehren gehalten. Aus dieser Ehe stammte auch der Sohn Antiochos I. Die anderen Kinder aus dieser Ehe sind so gut wie unbekannt. Nach dem nicht immer zuverlässigen Johannes Malalas (6. Jahrhundert u.Z.) sollen es die Töchter Apame und Laodike gewesen sein.
Wir wissen nicht, ob Apame noch lebte, als Seleukos I. Stratonike, die Tochter des Demetrios I. Poliorketes, heiratete.

Bengtson Hermann: Seite 167
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"Philipp und Alexander der Große. Die Begründer der hellenistischen Welt."

Bei der Massenhochzeit in Susa ist SpithamenesTochter Apame mit Seleukos verheiratet worden.

Bamm Peter: Seite 244
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"Alexander der Große. Ein königliches Leben."

In Susa verheiratete er Spitames' Tochter Apame mit seinem General Seleukos. Seleukos war der einzige von Alexanders Granden, der seine persische Frau nach Alexanders Tod behielt.  So wurde Apame als Königin an der Seite Seleukos' I. Nikator die Stammutter eines mächtigen Fürstengeschlechts, das noch hundertfünfzig Jahre später das Erbe Alexanders gegen die Römer verteidigte.

Herm Gerhard: Seite 81,90,352
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"Die Welt der Diadochen. Alexanders Erben kämpfen um die Herrschaft."

Andere Städte benannte Seleukos nach seinem Vater Antiochos, seiner Mutter Laodike oder seiner afghanischen Ehefrau Apame - sie war ihm auf der Massenhochzeit von Susa angetraut worden.
Einmal allerdings bereitet auch Seleukos der Apame bitteren Kummer, da nämlich, als ihm Demetrios seine Tochter Stratonike zuführte. Aber wenigstens verstieß er deswegen die Ältere nicht und schließlich gab er auch die Jüngere wieder ab.
Da seine Mutter Laodike einerseits von Antiochos dem Großen, andererseits aber von der mit diesem verheirateten Tochter seines eigenen Vorfahren Mithradates II. abstammmte, haben einige Biographen des PONTIERS ausgerechnet, daß in seinen Adern mehr makedonisches Blut floß als in jenen des SELEUKIDEN Antiochos I. (der war ja einer Ehe seines Vaters mit der Perserin Apame entsprungen).

Kornemann Ernst: Seite 112
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"Große Frauen des Altertums."

Die persischen Ehefrauen von Susa wurden durch die Diadochen sämtlich wieder nach Hause geschickt. Nur eine Perserin hat den hohen Platz, den sie seit Susa innehatte, bis zu ihrem Tode oder wenigstens bis zu Seleukos' Verheiratung mit Stratonike behauptet: Apame, die Gattin des ersten SELEUKIDEN (312-280).

Lauffer Siegfried: Seite 132
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"Alexander der Große."

Mit dem Tod des Spitamenes brach die Erhebung der Sogder und er Baktrer zusammen. Alexander der Große brauchte jetzt nur noch die letzten örtlichen Widerstände im Osten des Landes zu berchen [28 Ermordung des Spitamenes: Arr. 4, 17, 7 (Kopf des Ermordeten wird Alexander überbracht). Curt. 8, 3,1.-15 (Frau des Spitemenes als Mörderin, unglaubhaft nach Berve II 361. Fox 723). Strab. 11, 518. Die Tochter des Spitamenes, Apame, geriet in Gefangenschaft und wurde später in Susa von Alexander dem Seleukos zur Frau gegeben, wodurch sie die Stammutter der SELEUKIDEN-Dynastie wurde (Arrr. 7,4,6. Berve II 52 nr. 98. Tarn. 76.114).].
 
 
 
 

  324 v.u.Z.
  oo 1. Seleukos I. Nikator König von Babylonien-Syrien
           358 v.u.Z. 26.8./25.9.281 v.u.Z.
 
 
 
 

Kinder:

  Antiochos I.
  324 v.u.Z. 261 v.u.Z.

  Achaios der Ältere
      
 
 
 
 

Literatur:
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Bamm Peter: Alexander der Große. Ein königliches Leben. Droemersche Verlagsanstalt AG Zürich 1968 Seite 244 - Bengtson Hermann: Die Diadochen. Die Nachfolger Alexanders des Großen. C.  H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 1987 Seite 80,104,139,204 - Bengtson Hermann: Herrschergestalten des Hellenismus. Verlag C.H. Beck München 1975  Seite 39,54 - Bengtson Hermann: Philipp und Alexander der Große. Die Begründer der hellenistischen Welt. Eugen Diederichs  Verlag München 1997 Seite 167 - Benoist-Mechin Jacques: Kleopatra oder der entschwundene Traum. Societäts-Verlag Frankfurt 1980 Seite 102 - Herm Gerhard: Die Welt der Diadochen. Alexanders Erben kämpfen um die Herrschaft. C. Bertelmann Verlages GmbH, München 1978 Seite 81,90,352 - KLEINES LEXIKON DES HELLENISMUS. Harrassowitz Verlag Wiesbaden 1993 Seite 711 - Kornemann Ernst: Große Frauen des Altertums. Verlag Schibli-Doppler Birsfeld-Basel Seite 112 - Lauffer Siegfried: Alexander der Große. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG München 1993 Seite 132 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 249 -