Theophylaktos Lekapenos             Patriarch von Konstantinopel (931-956)
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917 956
 

Jüngster Sohn des Kaisers Romanos I. Lakapenos von Byzanz und der Theodora
 

Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 1621
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Lakapenoi
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Ab 921 Hauptkaiser, ließ Romanos auch drei Söhne zu Mit-Kaisern krönen (Christophoros 921 [ 931]), Stephanos und Konstantinos 924). Seine Tochter Maria heiratete den bulgarischen Zaren Peter, drei weitere Töchter byzantinische Adllige. Der jüngste Sohn, Theophylaktos, war 933-956 Patriarch von Konstantinopel. Am 20. Dezember 944 wurde Romanos von seinen Söhnen Stephanos und Konstantinos gestürzt, am 27. Januar 945 wurden aber auch diese vertrieben, so daß Konstantin VII. als alleiniger Kaiser verblieb.



Thiele, Andreas: Tafel 196
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

THEOPHYLAKT
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    956

Theophylaktos wurde 933 trotz totaler Unwürdigkeit und Unfähigkeit Patriarch von Konstantinopel.



Norwich John Julius: Band II Seite 178,200
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."

Von ihren vier Söhnen waren Ende 924 nicht weniger als drei zu Mit-Kaisern gekrönt. Der jüngste namens Theophylax, ein Eunuch, war für das Patriarchat vorgesehen.
Von der Familie LAKAPENOS behielten 945 nur die Kaiserin Helene, der Patriarch Theophylax sowie die Zarin Maria-Irene im fernen Bulgarien ihre Machtstellung.
Obwohl unter den gegebenen Umständen kaum zu glauben, sollen selbst zu diesem Zeitpunkt (Ostern 946) Romanos Freund, der Parakoimomenos Theophanes, und sein jüngster Sohn, Patriarch Theophylax, eine Verschwörung geplant haben, um ihn wieder auf den Thron zu bringen [22 Theophylax, der von seiner Jugend an für den Patriarchenstuhl vorgesehen gewesen war, hatte ihn schließlich im Jahre 931, im Alter von vierzehn Jahren, bestiegen. Als harmloser und im Grunde nicht ernst zu nehmender Jugendlicher hatte er seinem Vater keine Sorgen bereitet. Seinen zweitausend Pferden widmete er weit mehr Zeit als seinen religiösen Pflichten, die er ohne zu zögern unterbrach, wenn eine seiner Stuten niederkam. Wie uns Sir Steven Runciman berichtet, unternahm er "den kühnen Versuch, Vergnügen und Frömmigkeit zu vereinigen, indem er den Gottesdienst mit einer Pantomime auflockerte; er erntete damit jedoch allgemein nur Mißfallen, wenn auch einige Gesten in Erinnerung blieben und die Rechtgläubigen noch hundert Jahre später schockierten". Er genoß seine Stellung als Patriarch fünfundzwanzig Jahre lang; 956 starb er an den Folgen eines Reitunfalls.]. Obwohl Romanos I. seine Unterstützung zugesichert hatte, wurde die Verschwörung aufgedeckt, bevor sie Schaden anrichtete. Theophylax verhalf sein Amt zur Rettung, Theophanes dagegen mußte mit Verbannung vorliebnehmen.
 
 
 
 

Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band II Seite 178,200 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 196 -