Sohn des Grafen N.N.
Berthold stammte höchstwahrscheinlich vom Pfalzgrafen Berchthold II. oder dessen Bruder Erchanger ab. Zentren seines Besitzes waren Teck, die Baar um Villingen und Freiburg/Breisgau. Er wurde 962 erstmals genannt, war Vogt von Basel, eine treue Stütze der OTTONEN, zog mit nach Italien und fiel in der Schlacht bei Cotrone. Sein Bruder war Adalbero (+ 12.5.1025) Bischof von Basel (vor 999-1025).
Heyck Dr. Eduard: Seite 4-6
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"Geschichte der Herzöge von Zähringen"
Nach der Entsetzung des Königs-Sohnes
Liudolf tritt im Jahre 962 zum ersten Male wieder ein Breisgaugraf
auf, da ist es ein Bertold
und dieser
kommt dann auch 968 in demselben Grafenamt vor. Nicht eigentlich mit der
Namensform Bertold. Bis in das 11.
Jahrhundert hinein bevorzugt diese Zeit die vertraulichen "kosenden" Formen
der Personenbenennung. Uns wird derselbe Mann später als Birchtilo,
als Bezelin und dann wieder als Berchtold
begegnen.
Einer Aushebungsliste aus den Jahren 980 oder 981 zufolge
sollen aus dem elsässischen Herzogtum 70 Gepanzerte entsandt werden.
Bezelin, der Sohn Arnust's,
soll 12 führen. Man muß aber bedenken, dass es damals viele
Bezeline in Deutschland gab und dass Bezelin
ohne den Grafentitel genannt wird.
Es sind dem Kaiser OTTO II.
manche Herren nach Italien gefolgt, die nicht in jener Liste
stehen. Und unter ihnen war der breisgauische
Graf Bertold oder Birchtilo
vielleicht doch. Die Süddeutschen überwogen unter den Aufgebotenen;
in der vernichtenden Niederlage aber, die Kaiser
OTTO am
13. Juli 982 in Calabrien von den Griechen und
Sarazenen erlitt, fielen unter anderen die Grafen
Bezelin und
Gebhard, ferner ein Ezelin und sein Bruder Bezelin. Nach dem Merseburger
Chronisten allein würde eine Beziehung auf den Breisgaugrafen kaum
auch nur vermutet werden dürfen; aber anders liegt es schon, wenn
die sparsamen Annalen von Einsiedeln sich um den in Calabrien gefallenen
Grafen
Bertold kümmern. Denn einerseits
hatte dies Kloster schönen Besitz im Breisgau und andererseits hat
es auch sonst, wies einerzeit hervortreten wird, sein Augenmerk auf die
älteren ZÄHRINGER gelenkt.
Wenn der in Unteritalien gefallene Graf
Bertold
oder
Bezelin der Breisgaugraf
Birchtilo ist, so wird gerade dadurch möglicherweise ein
anderes erklärt. Zur Zeit des Bischofs Erkanbald von Straßburg,
das heißt innerhalb der Jahre 965-991 wird ein einziges Mal ein Breisgaugraf
Diethelm genannt. Der möchte nun etwa während des Römerzugs
oder nach demselben kurze Zeit im Amte gewesen sein.
Von 990 an - das heißt aus den Jahren vorher liegen
keine Quellen vor - erscheint dann wieder ein Birchtilo
als Breisgaugraf . Und nachdem nun noch er - eine andere, später zu
besprechende unwahrscheinliche Möglichkeit vorbehalten - als Sohn
des vorherigen gleichnamigen Grafen vermutet worden ist, verlassen wir
den ringsum schwankenden Boden der älteren Geschichte der zähringischen
Ahnen.
oo N.N.
Kinder:
Berthold II.
-27.2.1005/06
Adalbero
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Literatur:
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Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue
Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990,
Seite 269, 272,274 -