Nach K.A. Eckhardt und H. Ludat Sohn des Markgrafen
Rikdag von Meißen
Schwennicke Detlev: Tafel 146
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
3. FRIEDRICH
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+ VII.1002/15.III.1003
995-996 PFALZGRAF
Graf im HARZ- und NORDTHÜRINGGAU
So vereinigten sich die Bischöfe Giseler und Hildeward
von Halberstadt mit Markgraf Dietrich und den anderen Grafen Rikdag
von Meißen, Hodo von der sächsischen Ostmark, Binizo von
Merseburg, Friedrich, Graf im Harz- und
Nordthüringgau, Pfalzgraf in Sachsen
995-1002, Dudo mit meinem Vater Siegfried und vielen anderen
zum Kampf gegen die Slawen, der nach Annalista Saxo 983 im Balsamerland
(Belxem) zwischen Tanger und Milde etwa Anfang August 983 stattfand.
Der König weilte gerade in Magdeburg. Als er von
den Ereignissen in Brandenburg erfuhr, schickte er schleunigst alle, die
er bei sich hatte, dorthin: den Markgrafen Ekkehard, meine drei
Oheime, den Pfalzgrafen Friedrich und
meinen Onkel Liuthar. Die alle wurden jedoch bei der Annäherung mit
ihren Leuten durch einen heftigen feindlichen Angriff zersprengt; nur ein
Teil der Unsrigen gelangte in die Burg.
Neben vielen anderen sächsischen Großen fand
sich Pfalzgraf Friedrich von Sachsen
auch 1002 in Merseburg ein, um König HEINRICH
zu huldigen.
Eckhardt Karl August: Seite 84
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"Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte."
Diese ganze Deduktion Kurzes fußt auf seiner Behauptung,
der Pfalzgraf Friedrich (995-1003) sei mit dem Harzgaugrafen
Friedrich (961-1000) identisch; eine Behauptung, für
die er schlechterdings nichts anzuführen weiß, als daß
die beiden gleichzeitig gelebt haben [72 Ebd. Seite 310.]. Die Gleichzeitigkeit
war aber nur eine partielle: Die zitierte Thietmar-Stelle beweist so deutlich,
wie nur möglich, daß der Harzgau-Graf Friedrich, bevor
OTTO
III. am 23. Januar 1002 starb, beerbte worden ist, während
der Pfalzgraf Friedrich am 25. Juli 1002 noch gelebt hat.
Der Pfalzgraf ließ sich mit dem comes Fridericus
gleichsetzen, zu dessen Grafschaft in pago Norththuringe die villa Dutonthorp
[= Dodendorf ssw. Magdeburg] am 20. Oktober 977 gehörte, zugleich
mit dem advocatus Fridericus des Erzbistums Magdeburg, der am 10.
Mai 978 genannt wird [73 DD O II 168 und 177.]. In dieser Doppelfunktion
dürfte Friedrich den 973 als Magdeburger Vogt bezeugten
Grafen
Rikdag abgelöst haben, der nach der höchstwahrscheinlich
976 erfolgten Absetzung des Markgrafen Gunther die Markgrafschaft
übernahm [74 Vgl. auch Robert Holtzmann, Sachsen und Anhalt
VIII (1932) Seite 108ff., insbesondere Anm. 4 und 6-8.]. Friedrich
wird also der älteste Sohn Rikdags sein und nach dessen Großvater
heißen.
Literatur:
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Eckhardt Karl August: Genealogische Funde zur
allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher Instituts-Verlag Witzenhausen
1963 Seite 84 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000.
Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in
Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Anm. 362, Stammtafel
- Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band
I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 146 - Thietmar
von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992
Seite 106,138,208 -