Einziger Sohn des Grafen
Werner III. von Maden und der Willibirg
von Achalm, Tochter von Graf Rudolf
Paul Kläui: Seite 13-14
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"Die schwäbische Herkunft der Grafen Werner"
in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde
69 1958
Als er 1065 in Ingelheim in einem Handgemenge allzufrüh umkam,
hinterließ er nur ein kleines Söhnchen als letzten Vertreter
der Familie. Wieder dürfte, wie May mit Recht annimmt, Eberhard von
Nellenburg nicht nur als Ratgeber des Königs, sondern auch als Vormund
des Kindes eingetreten sein.
Gattin Werners III.
war Willebirg
von Achalm, Tochter Rudolfs und der Adelheid und Enkelin Lütols
von Mömpelgard und Willebirgs von Wülfingen (bei Winterthur),
einer Tochter des Grafen Ulrich von Ebersberg. Letztere aber hat - wie
ich in der oben erwähnten Arbeit näher ausführen werde -
einen Teil der konfiszierten Güter des Rebellen Werner
erhalten, und davon dürfte ein Teil, und zwar die vorwiegend unmittelbar
südlich der Kyburg gelegenen Güter, an ihre Enkelin gegangen
sein, die sie dann an Werner
III. gebracht hat. Wenn dann Werner IV.
offensichtlich nicht über sie verfügt, so dürfte
das auf eine Maßnahme des Vormundes zurückzuführen sein.
Er war der Inhaber der hessischen Grafschaft Maden, Vogt zu Kaufungen,
Burggraf von Worms und starb am 22. Februar 1121.
Hans Patze: Seite 194
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"Die Entstehung der Landesherrschaft in Thüringen"
Sein Sohn Werner IV. nannte sich
einmal nach Neckargau, sonst nach Grüningen. Diesen Ort hat K.H. May
als Markgröningen identifiziert und bemerkt, dass mit dem Ort, einem
Reichslehen, das Reichsbanneramt verbunden war. Da Werner
I. schon als Vorstreiter und Bannerträger
HEINRICHS III. fiel, nimmt May
ein altes Lehensverhältnis des Geschlechts zu Markgröningen an.
Auch Werner IV. hatte eine Anzahl
uns bereits bekannter Vogteien inne; er war Vogt des Stiftes Worms, der
Klöster Kaufungen, Hasungen und Breitenau, der Stifte Fritzlar und
Weilburg. In Weilburg trat er in die Rechte der KONRADINER ein. Das Stift
Weilburg hatte grundherrschaftliche Rechte in Oberweimar. Es ist möglich,
dass die Werner auf Grund ihrer Vogteigewalt
von Oberweimar her Marburg gegründet haben, das bis 1122 im Pfarrverband
mit Oberweimar stand. 1103 finden wir Werner IV.
als Vogt des Hochstifts Worms im Breitenbacher Grund. Den Platz
des Klosters Breitenau soll ihm nach einer Angabe des Trithemius 1113 Kaiser
HEINRICH V. geschenkt haben. Am
22. Februar 1121 stirbt Werner IV. ohne
Kinder und Erben. Mit ihm soll ein Graf Giso IV. (+ 12.3.1122) verwandt
gewesen sein und sein Erbe angetreten haben.
Literatur:
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Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag
1991, Band I Seite 338,340-342,346-348,350,355, 361-365 - Kläui Paul:
Die schwäbische Herkunft des Grafen Werner, in Zeitschrift des Vereins
für Hessische Geschichte und Landeskunde Band 69, 1958, Seite 9-18