Jüngerer Sohn des Herzogs
Ulrich I. von Kärnten und der Judith von Baden, Tochter
von Markgraf Hermann II.
Thiele Andreas: Tafel 495
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte"
Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs-
und Grafenhäuser II
HERMANN II.
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+ 1181
Wurde 1158 Regent und 1161 Herzog von Kärnten.
Er betrieb als erster Herzog bewusste Territorialpolitik und kam über
kleine Ansätze nicht hinaus. Er war Vogt des bischöflich-bambergischen
Besitzes in Kärnten und nach viel Streit auch Vogt von Tüffen
und Treffen (vom Patriarchen von Aquileia) und stoppte die Entfremdung
von Landesgut. Er förderte als Vogt von Gurk die bischöflichen
Bestrebungen, reichsunmittelbar zu werden und führte Fehden mit den
Erzbischöfen von Salzburg, die das verhinderten. Er war 1161/62 kaiserlicher
Gesandter in Paris und versuchte als Cousin der französischen
Königin zugunsten BARBAROSSAS
im beginnenden Schisma zu vermitteln. Er geriet ins päpstliche Lager
und damit völlig ins Abseits der Reichspolitik. Er stritt mit Steiermark
um die Erbschaft des Großonkels und den großen Familien Kärntens
(wie Heunburg und Ortenburg), die ihn an Macht nicht nachstanden.
Hermann II. gilt für neuere Forscher als
Sohn von Ulrichs Bruder Markgraf Engelbert III.
1. oo 1141
MARIE VON BÖHMEN, Tochter des Herzogs Sobeslav I., Witwe des Markgrafen
Leopold IV. von Österreich
+
2. oo AGNES VON ÖSTERREICH, Tochter des Herzogs
Heinrich II., Witwe Stephans III. von Ungarn
+ 1182
Herzog Hermann von Kärnten gibt auf seinem Krankenlager dem Domstift Salzburg ein Gut von 20 Mansen in Lungau. Nach des Herzogs Beerdigung geschah die Übergabe auf dem Schloss Frieberch durch seine Gattin und seinen Sohn vor Zeugen.
Urkunden-Regesten zur Geschichte Kärntens:
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CCCCLXXXXIIII. Nach dem 6. Juni, wahrscheinlich aber
im Dezember 1181.
Die Herzogin Agnes mit ihrem noch im kindlichen Alter befindlichen Sohn Ulrich gibt, um ihren Gatten, dem Herzog Hermann, die Wohnung im (himmlischen) Sion zu verschaffen und um bei denen, zu welchen ihn der barmherzige Gott versammelte, dort während das Andenken an einen solchen Gönner zu erhalten, ein Gut in Trahofen von 7 Mansen mit einer Familie von 40 Manizipien, ein Gut in Alta Ripa von 5 Mansen, ein Gut in Sacca von 12 Mansen.
Lechner, Karl: Seite 167
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"Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich
976-1246"
Nach Stefans frühem
Tode kehrte Agnes nach Österreich
zurück, um bald darauf den SPANHEIMER Herzog Hermann von Kärnten
zu heiraten, was in Zukunft für die Stellung zu den TRAUNGAUERN bedeutungsvoll
werden sollte.
nach 1141
1. oo 2. Marie von Böhmen, Tochter des Herzogs
Sobieslav I.
- nach 1172
1. oo Leopold
IV. Markgraf von Österreich
um 1108-18.10.1141
2. oo 2. Agnes von Österreich, Tochter des
Herzogs Heinrich II.
1154-13.1.1182
1. oo Stephan
III. König von Ungarn
um 1147-4.3.1172
Kinder:
2. Ehe
Ulrich II.
um 1176-10.8.1202
Bernhard II.
um 1180-4.1.1256
Literatur:
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Lechner, Karl: Die Babenberger Markgrafen und
Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985
Seite 167,362 A. 1 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche
Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer
Verlag 1994 Tafel 495 -