Begraben: Kloster Rosazzo (Friaul)
Ältester Sohn des Herzogs
Ulrich I. von Kärnten und der Judith von Baden, Tochter
von Markgraf Hermann II.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 2070
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Heinrich V., Herzog von Kärnten seit 1144
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+ 1161
Begraben: Kloster Rosazzo (Friaul)
Stammte aus dem Geschlecht der SPANHEIMER, Sohn Herzog Ulrichs I. und der Judith von Baden
oo Sophie, Tochter des Markgrafen Leopold von Steiermark
Keine Kinder
Heinrich V., der schon als Jüngling Herzog wurde, musste bald eine empfindliche Schmälerung seiner bescheidenen herzoglichen Machtbasis hinnehmen: sein Onkel Graf Bernhard von Spanheim-Marburg (+ 1147), vermachte seine reichen Eigengüter und seine zahlreichen Ministerialen in Kärnten an Markgraf Otakar III. von Steiermark; 1151 wurde die Markgrafschaft Verona, die seit der Schaffung des Herzogtums Kärnten 976 vom Kärntner Herzog in Personalunion verwaltet worden war, an Heinrichs Onkel, Markgraf Hermann III. von Baden, verliehen. Dagegen wog die Bestellung zum Vogt des kleinen Bistums Gurk durch Bischof Roman I. 1158 nur wenig. Als Parteigänger der STAUFER nahm Heinrich V. 1154/55 und 1158-1160 an den Italienfahrten FRIEDRICH BARBAROSSAS teil. Der Kaiser betraute 1160/61 Heinrich V. mit der Führung einer Gesandtschaft an den mit HeinrichsOnkel Engelbert, Markgraf von Istrien, verschwägerten Kaiser Manuel von Byzanz. Auf der Rückkehr aus Italien ertrankHeinrich V.an der Mündung des Tagliamento ins Meer. Sein Bruder Hermann folgte als Herzog von Kärnten.
Quellen:
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Mon. hist. ducatus Carinzhiae III, ed. A. v. Jaksch,
1904
Literatur:
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A. v. Jaksch, Gesch. Kärntens bis 1335, I, 1928
- F. Hausmann, Die steier. Otakare, Kärnten und Friaul (Das Werden
der Steiermark, hg. G. Pferschy, 1980) - C. Fräss-Ehrfeld, Gesch.
Kärntens I, 1984.
HEINRICH V.
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+ 1161
Folgte 1144 seinem Vater als Herzog von Kärnten, machte als treue STAUFER-Stütze die Italienfeldzüge FRIEDRICHS I. mit und war zeitweise wegen seiner Fehden mit dem Erzbischof von Salzburg gebannt. Er war 1160/61 kaiserlicher Gesandter in Byzanz und ertrank auf dem Rückweg bei Venedig.
oo ELISABETH VON STEIERMAR, Tochter des Markgrafen
Leopold I.
Literatur:
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Lechner, Karl: Die Babenberger Markgrafen und
Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985
Seite 355 A. 2 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche
Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer
Verlag 1994 Tafel 495 -