Begraben: Regensburg St. Emmeram
Jüngerer Sohn des Grafen
Engelbert I. von Spanheim und der Hedwig von Sachsen, Tochter
von Herzog Bernhard II.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 1948
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Hartwig I., Bischof von Regensburg 1105-1126
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+ 3. März 1126
Regensburg
Begraben: Regensburg St. Emmeram
Aus dem Geschlecht der Grafen von Spanheim.
Für die geistliche Laufbahn bestimmt, war Hartwig
I. zunächst Domkleriker in Salzburg und Dompropst
in Magdeburg. Nachdem seine Kandidatur als Erzbischof von Magdeburg
an den Parteikämpfen des Investiturstreites gescheitert war, erhob
ihn Kaiser HEINRICH IV. anstelle eines
von seinem Vater eingesetzten Udalrich auf den bischöflichen Stuhl
zu Regensburg. Zeit seines Lebens entschiedener Parteigänger des Kaisers
und ständig in dessen Gefolge, stieg
Hartwig
zu einem der führenden geistlichen Reichsfürsten auf, nahm 1107
und 1108 in wichtigen Funktionen an den Feldzügen des Kaisers nach
Flandern und Ungarn teil und begleitete ihn 1110/11 auf dem 1. Romzug.
Auch HEINRICHS Bannung 1112 konnte
ihn nicht zum Parteiwechsel veranlassen.
Hartwig
I.
gehört zu den Unterzeichnern des Wormser Konkordats.
Obwohl er bei der Wahl LOTHARS VON SÜPPLINGENBURG
noch einmal bestimmend auftrat, begegnete er in dessen Gefolge nicht mehr.
Als Bischof setzte sich Hartwig
I. mehr als seine Vorgänger für religiöse Belange
seiner Diözese ein, nahm sich der Orden sowie der Erneuerung verfallener
Klöster wie der Gründung neuer Niederlassungen an, förderte
aber als Vertreter der salischen Reichskirchenpolitik
die in Regensburg sehr regen Ansätze zur Kirchenreform nur insoweit,
als sie nicht gegen die Position des Königtums gerichtet waren. Hartwig
I. beschließt eine Reihe
politisch sehr aktiver Bischöfe, die dazu beitrugen, dass Regensburg
im Investiturstreit eines wichtige Bastion des Königtums bildete.
Literatur:
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ADB X, 720 - NDB VIII, 12-14 - LThK V, 22 - J. Staber,
Kirchengesch. des Bm.s Regensburg, 1966, 31f. - H. Rosanowski, Bf. H. I.
v. Regensburg (Stud. und Q. zur Gesch. Regensburgs IV, 1987), 57-78 - K.
Bosl, Bayer. Biogr., Ergbd., 1988, 62 - K. Hausberger, Gesch. des Bm.s
Regensburg I, 1989, 76-78
Bischof von Regensburg 1105-1126. F. u. eV.
c 1100 die Söhne des Grafen Engelbert, Hartwich,
Sigfrid,
Bernhard
und Heinrich machen Schenkungen an St. Paul Kärnt. UB 3, 197
f n 500
1107 Regensburg Bischof Hartwigurkundet
für Mondsee, udZ. palatinus comes Engilpertus Ried 1, 1780
n 182
c 1120 siehe 10
c 1123 Erzbischof Konrad I. von Salzburg und Bischof
Hartwig von Regensburg schließen ein Tauschgeschäft,
udZ. Engilbreth Hallensis comes (von Wasserburg), Sigefridus,
Engilbertus
(12), Wdalrich frater suus (13) Rabbodo et(iam) frater
suus (lauter Neffen
Hartwigs) Salzb.
UB 2, 193 n 125
+ 3/3 1126 vgl. Ferd. Janner, Geschichte der Bischöfe
von Regensburg 1, 634.
HARTWICH I.
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+ 1126
Dompropst zu Magdeburg und 1104/05 mit dem Onkel
Hartwig
inhaftiert.
Er wurde später Probst zu Salzburg und 1105 Bischof vonRegensburg.
Er wollte eigentlich dem Onkel in Magdeburg nachfolgen und scheiterte dort.
Er war mit den Brüdern eine wichtige kaiserliche Stütze, zog
mit nach Italien, versuchte 1114 in Sachsen zu vermitteln und beschwor
1122 das Wormser Konkordat mit. Er wählte 1125 LOTHAR
III. mit zum deutschen König und stand gegen die WELFEN
in Bayern.