Sohn des Grafen
Eberhard I. von Spanheim
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
Graf.
1058 Febr. 23. Friedrich,
Sohn des Grafen Eppo (Eberhard C. 16.) schenkt aus Verehrung gegen
seinen Blutsverwandten "propter beatum episcopum Hartwicum qui fuit suus
quondam secundum carnem cognatus" (Hartwig, D. 21., Erzbischof von Salzburg,
991-1023) mit Zustimmung seiner Gemahlin Christina den Kanonikern
bei St. Ruodpert den Ort San Odorico (am Tagliomento) mit der St. Ulrichskapelle
und dazu noch 50 Hörige: S. U. I. 585, 1.
Um die Mitte des 11. Jh. Graf
Friedrich "Fridiric comes nobilissimus"
schenkt unter Anrufung der Hilfe der heiligen Petrus und Michael durch
die Hand des Edlen Wolftregil den Kanonikern der Abtei Moosburg zwei Huben
"in vico Wecpach" mit 4 Manzipien "si in predicto itinere deo iubente corpoream
naturam exolveret" für sein, seiner Gemahlin und seiner Verwandten
Seelenheil, deren Namen sind: Ebrohart, Frideric, Ernost, Cuono, Adalpero,
Hartwich, Hemma, Richart, Hadamvot: M. nr. 128. s.a.
Im Verbrüderungsbuch von St. Rudbert Salzburg sind
unter den fratres de foris Laici an erster Stelle erwähnt: Fridarih
et uxor eius Christina: M. G. Necrol. II. 82.2.
Gemahlin:
Christina: S. U. I. 585, 1.
Note:
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Mit der Abstammung des Grafen
Friedrich hat sich Dr. Kamillo Trotter beschäftigt. Es
ist hier nicht der Ort, diesen Aufsatz gänzlich unter die Lupe zu
nehmen; wir beschränken uns auf einige Bemerkungen über seine
genealogischen Folgerungen. Nach dem Vorbilde der einschlägigen Literatur
zählt der kenntnisreiche Verfasser den Pfalzgrafen Hartwig I. zu den
ARIBONEN. Wir meinen auf guten Gründen diese Auffassung bestreiten
zu können, wie wir im Kapitel D. auseinandersetzen. Danach ist Pfalzgraf
Aribo I. C. 7. nicht der Sohn, sondern der Schwiegersohn des Pfalzgrafen
Hartwig I. D. 15. Dieser hatte einen Sohn, Hartwig D. 21., Erzbischof von
Salzburg, der statt Nachfolge im Amte seines Vaters die geistliche Laufbahn
wählte und 2 Töchter: Wichpurg, die den Grafen Otwin heiratete
und Adala, die Gemahlin des Pfalzgrafen Aribo I. wurde.
Betrachten wir die im Moosburger Trad. Codex genannten
Namen der Blutsverwandten des Grafen Friedrich,
so ist wohl anzunehmen, dass Ebrohart, und Chuono dem ARIBONEN-Geschlecht
angehörten; Friedrich war wahrscheinlich
ein Verwandter aus dem Salzburger Geschlecht seiner Großmutter Adala.
Hartwig ist wohl sein Oheim Pfalzgraf Hartwig II. C. 14., und Richgart
die Gattin seines Bruders Siegfried. Adalpero und Hadamut könnten
auf Verwandtschaft mit den EBERSBERGERN oder EPPENSTEINERN weisen,
bei denen diese Namen vorkommen.
Ihre Nachkommen waren die Grafen
von Ortenburg.