Otto I.                                                      Graf im Pustertal
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    - nach 1002/04
 

Sohn des Grafen Rapoto III.
 

Otto I. ist der Stammvater der Grafen von Scheyern, späteren WITTELSBACHER.
 

GENAELOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE
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Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 18
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9. Otto I.
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982/87 (acta tirol. I. 3/4. 6). Der kaiserliche magister comes Huoto ddo. Brixen 15. X. 967 (MG. DD. II. No. 14)? Graf "de Hohenwarte" (acta tirol. I. 19. 46ab), wobei aber "de H." späterer Nachtrag. Graf im Pustertal 1002/24 (Acta tirol. 23. 57); Bruder Bischof Gebhards von Regensburg (MG. SS. III. IV. 68).
Mit einer Verwandten verheiratet (10. XII. 1055, nQ. V. 1604). Der fragliche Stammvater der Grafen von Scheyern, späteren WITTELSBACHER.

Seite 29 (Grafen von Scheyern)
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1. Otto I.

1.X.1014 (MG.DD. III. 324) lag Irnsing im Kelsgau in seiner Grafschaft.

Seite 11/12:
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Über Rapotos Bruder Ottoentspann sich eine wissenschaftliche Fehde, welchem Geschlecht er angehöre. Fraglich ist es, ob wir ihn bereits in dem kaiserlichen Magister Grafen Huoto erblicken sollen, der ddo. Brixen am 15. Oktober 967 (MG. DD. II, Nr. 14) zugunsten des dortigen Bischofs Richpert bei Kaiser OTTO II. für die Verleihung der Marienkapelle in Regensburg einschreitet. Sicher ist es der Graf Otto, der auf Befehl des Kaisers HEIRNICH II. wegen der Grenzen zwischen den Grafschaften Pustrissa und Norica valle 1002/04 (Acta tirol. I. 23, Nr. 57) sich einem Schiedsspruch unterwerfen musste; dies könnte die Ursache gewesen sein, dass man ihm die Schuld beimaß, als Herzog Otto von Kärnten Ende 1002 (MG. DD. V. 16) bei Campo San Vitale im Brentatale eine Niederlage erlitt, so dass also der obige Vergleich in das Jahr 1002 fiele. Aus Anlass dieses Kampfes wird Otto ausdrücklich als Bruder des Bischofs Gebhard bezeichnet. Graf Otto war mit einer uns unbekannten Verwandten verheiratet. Die kirchlichen Eheverbote mit ihren weitausschweifenden Graden waren einerseits päpstliche Finanzmaßregeln, um durch die Ehedispense Geld zu erhalten, andererseits boten sie der politischen Ausnützung geeigneten Boden. Graf Ottohatte nämlich dem Domkapitel Freiding 994/1005 (nQ. V. 1604) gegen den lebenslänglichen Genuss eines Hofes in Geroldsbach bei Scheyern einen ganz bedeutenden Besitz hingegeben, dessen Tiroler Teil nach Ottos Ableben 1022/23 (nQ. V. 1604) sein Bruder Bischof Gebhard von Regensburg zum lebenslänglichen Genuss erhalten hatte. In einer kaiserlichen Ratsversammlung wurde am 10. Dezember 1055 zu Neuburg an der Donau befunden, dass Domkapitel habe diesen Besitz eben wegen des verbotenen Verwandtschaftsgrades, in dem OttosFrau zu ihm stand, verwirkt, weshalb er dem Kaiser wieder zurückfiel, der ihn aber wieder dem Domkapitel verlieh. Warum nach mehr denn 30 Jahren dieser für das Endergebnis ganz zwecklose Vorgang gewählt wurde, dürfte sich vielleicht daraus erklären, dass uns nur dieser einzige Ratsbeschluss erhalten blieb, während eine Anzahl anderer, die nicht den Status quo zum Endziel hatten, verloren gegangen sind. nQ. V. 1604 ist nicht alles richtig bestimmt. Es folgen sich: Legian = Lajen; Parpian = Barbian; Sutsis = Seis; Tieres = Tiers; Albiun = Albions; Tanureis = Tanürz, Gd. Lajen; Tseuis = Tschövas; Tsusis = Unter-Tschutschhof, Gd. Lajen; Seges = die alten Sägen bei St. Peter in Gröden, an deren Stelle dann das Bräuhaus trat; Wald entlang des Grödertales. Aus den in Frage kommenden Gütern bildete Geroldsbach die Stütze für eine scheyernsche Ableitung der Herkunft Graf Ottos. Nachdem aber dieser Hof nicht sein Allod, sondern freisingisches Gut war, besteht derzeit kein Anhaltspunkt für eine solche Herleitung.
Untersuchen wir nun den Besitz von Otto, so fällt uns nicht nur bei ihm, sondern auch bei seinen Brüdern und den RAPOTONEN die ganz bedeutende Begüterung in Tirol auf. Abgesehen von dem Unterinntal, Stubai und Beginn von Pustertal, ist es die Gegend um Brixen und insbesondere das Plateau von Lajen mit dem gegenüberliegenden Barbian. Ein Otto (sicher der Graf) zeugt an 1. Stelle, als Bischof Albuin von Brixen 982/87 (Acta tirol. I. 3/4, Nr. 6) vom Bischof Etich von Augsburg Augsburger Kircheneinkünfte in Völs a. Schlern; Seis (Siusis) und Kastelrut gegen Brixner Kircheneinkünfte in Siffian austauscht. Nachdem Diesen im Bistum Augsburg lag, kann man mit Sicherheit annehmen, dass sowohl der Freisinger als der Augsburger Kirchenbesitz im Grödnertale und am Schlern aus Diessener Grafengut stammt.
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