Gottfried II.                                               Herr von Raabs (1100-1147)
-------------                                             Burggraf von Nürnberg (1105-1147)
    - nach 14.5.1147
 

Ältester Sohn des Herrn Gottfried I. von Gosham und einer unbekannten Gemahlin
 

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 299
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3. Gottfried II.

F. siehe 2;
(1089) Gottfried, Bruder des Bischofs Gebhard (6), rät diesem zur Entfremdung eines Gutes der Paulsnonnen in Regensburg; (1097) nach acht Jahren macht ein Königsgericht die Sache rückgängig, udZ. Gotefridus frater episcopi Archival Zs. nF 11, 267
(1093 Jan./Juni Bamberg) G(ottfried, kaiserlicher Getreuer aus Nürnberg als Gesandter HEINRICHS IV. bei Bischof Rupert von Guttenberg, Bamb. Reg. n 565
1100 Gottfried Inhaber der Burg Raabs Cosmas III, 12 ed Bretholz 172
(1105) HEINRICH IV. verleiht die Burghut zu Nürnberg Gottfried und Konrad von Ragaza Meisterlin, Nürnberger Chronik cap. 14/6, vgl. aber oben 1093 Jan/Juni
1125 7/5 Cunradus et Gotefridus de Norimberg Beyer, Mittelrhein. UB 1, 510
1147 4/2 Gotefridus de Nurinberg patruus Conradi de Rietfeld Stumpf 3, 137 f n 112
IV. 1147 Mai Godefridus comes de Nurimberg Stumpf 3548.
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Karl Lechner: Seite 209,219
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"Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

Auch ein anderes großes Hoheitsgebiet kam - wenigstens teilweise - an den Herzog. Es handelt sich um die Grenzgrafschaft Raabs, ein reichslehenbares Hoheitsgebiet, das 1156 zusammen mit der Mark im neuen Herzogtum aufging, aber noch bis weit ins 14. Jh. hinein seine  territorialrechtliche Sonderstellung zeigte. Das "castrum Racouz (Rakouz)" und sein Burgherr Gottfried werden bei der Schilderung der böhmisch-mährischen Thronkämpfe um 1100 von Cosmas von Prag in seiner Chronik genannt, wobei aber der Herzog von Böhmen und nicht der Markgraf von Österreich dem RAABSER zu Hilfe kam.
Cosmas von Prag berichtet in seiner "Chronica Boemorum", III/12 zum Jahre 1100 von den Kämpfen des böhmischen Herzogshauses mit seinen mährischen Verwandten, bei denen der Burgherr auf Rabbs durch die  letzteren von seiner Burg vertzrieben wurde, worauf er sich an den böhmischen Herzog wandte, der die Burg Raabs zurückeroberte und sie dem rechtmäßigen Besitzer zurückgab. Der RAABSER wendet sich also an den böhmischen Herzog und nicht etwa an den Markgrafen von Österreich.

 
 
 

Kinder:

  Gottfried III.
         - nach 16.4.1160
 
 
 
 
 
Literatur:
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Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 209,219 -