Einzige Tochter des Grafen
Gottfried im Jülichgau und der
Ermentrud von Frankreich, Tochter von König
Karl III. dem Einfältigen; Enkelin der
Oda von Sachsen und Großnichte von König
HEINRICH I.
Winfried Glocker: V 44 Seite 291
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"Die Verwandten der Ottonen"
Gerberga
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* c 925/35, + 995, vor 996 V 24
945/50
oo Meginoz Graf in Geldern und Zutphen
* 920, + 998/99
Auch Gerberga ist in der Vita Adelheids
von Vilich c. 3, SS XV/2 757, als Gemahlin der
Grafen Megingoz und Mutter der heiligen
Adelheid von Villich genannt. Die sonstigen Angaben zu Gerberga
und zu Megingoz sind
dem Aufsatz von Strecker, Grabinschrift S. 442, und der Studie von Renn,
Grafenhaus S. 108 f. und 111, zu entnehmen. Der Terminus ante quem für
das Sterbedatum Gerbergas ist von Wisplinghoff,
Frühgeschichte S. 81, aus JL. 3863 (Druck bei Lacomblet, UB. Niederrhein
I, Nr. 126, und bei Zimmermann, Papsturkunden II, Nr. 326) ermittelt. Zur
Stellung des Megingoz als
Graf vgl. zuletzt Achter, Stiftskirche S. 16 ff., die feststellt, dass
Megingoz nur in
der späten Überlieferung der Adelheid-Vita als Graf bezeichnet
werde, während in den 3 Königsurkunden, in denen er auftritt,
der Grafentitel fehle. Nach dem Zeugnis der Vita Adelheids
von Vilich c. 4, SS XV/2 759, überlebte Megingoz
seine Gemahlin um 3 Jahre.
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Heinz Renn Seite 108,111
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"Das erste Luxemburger Grafenhaus
Der Vater der Irmintrud, Megingoz,
steht 939 wie Adalbero von Metz, der Sohn Wigerichs, auf seiten
des Herzogs Giselbert. Er wird daraufhin seiner Güter für verlustig
erklärt, aber am 1.8.944 setzt OTTO I.
ihn wiederum in sein Besitztum und seine Rechte ein. Da Megingoz
um 939 bereits aktiv in den Kampf eingreift, kann er damals kaum
jünger als 20 Jahre gewesen sein. Er hat also bei seinem Hinscheiden
998 auf der Burg zu Geldern ein Alter von ca. 80 Jahren erreicht. Seine
Gemahlin Gerberga ist einige Jahre
vorher gestorben. Eine Urkunde vom 24.5.996 erwähnt sie als tot. Der
Kölner Kirchenkalender hat Gerberga
und ihren Gemahl, die Stifter des Klosters Vilich, für den 19. Dezember
als Heilige angeführt.
Die Heirat Gerbergas und Megingoz'
dürfen wir für die 40-er Jahre des 10. Jahrhunderts ansetzen.
Jakob Schlafke: Seite 81-83
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"Leben und Verehrung der heiligen Adelheid von Vilich"
Die große Wende in das Leben der Familie kam aber durch den Tod
des Sohnes Gottfried. Als junger Ritter folgte er mit seinen Mannen 976/77
Kaiser OTTO II. im Feldzug gegen die
Böhmen. Im Kampf traf ihn ein Pfeil in den Kopf. Die Seinen brachten
seinen Leichnam unter vielen Mühen und Nöten zum ehrenvollen
Begräbnis in die Heimat zurück. Für die Eltern brach eine
Welt zusammen. Auf ihren einzigen Sohn hatten sie die ganze Zukunft gebaut
und nun war er tot. Doch sie verwanden den Schicksalsschlag und machten
Ernst mit der Glaubenswahrheit, dass die Gestalt dieser Welt vergeht: Sie
lebten nun ganz auf die Ewigkeit hin. Gott hatte den Sohn genommen, er
sollte nun auch dessen Erbteil haben. So errichteten sie in Vilich eine
neue Kirche und gründeten ein Kloster. Obwohl noch gesund, beschlossen
sie, auf ihre eheliche Gemeinschaft zu verzichten. Megingoz
blieb in Geldern und verwaltete seine Güter. Gerberga
zog sich nach Vilich zurück und beschleunigte mit kluger
Umsicht den Bau des Klosters, in Fasten und Beten allezeit dem Dienste
Gottes ergeben. Sie verzichtete auf alles, weil sie ganz von der Liebe
zu Gott durchglüht war. Sie sammelte eine Gemeinschaft adliger Jungfrauen,
die den Gottesdienst versehen sollten, erreichte die Freistellung Adelheids
aus dem Kloster der Hl. Ursula in Köln und übertrug ihr
die künftige Leitung.
945/50
oo Meginoz Graf in Geldern und Zutphen
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Kinder:
Gottfried
- 977
Irmentrud
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oo Heribert Graf im Kinziggau
925- 992
Adelheid Äbtissin von Vilich
960/70-3.2.10108/21
Albrada
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Bertrada Äbtissin des Klosters St. Maria zu Köln
- Anfang 1000
Literatur:
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Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen.
Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10.
und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 49-54,57,62-64,70,72,126-128,132,134,138,146
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