Ulrich VII.                                   Graf von Helfenstein-Blaubeuren (1361-1375)
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um 1350
1375 vor 3.7.  

Einziger Sohn des Grafen Ulrich VI. des Jüngeren von Helfenstein-Blaubeuren (13.4.1361) und der Beatrix von Schlüsselberg, Tochter von Herrn Konrad ( 14.9.1347) aus seiner 1. Ehe mit der Elisabeth
Bruder von Herzogin
Anna von Teck, Erbin von Falkenstein und Faimingen ( 18.11.1392), Priorin Wulfhild zu Medingen ( nach 1392)
Neffe von Gräfin Richza von Schwarzburg (
17.1. nach 1348), Vögtin Agnes von Plauen ( 17.8.)
Enkel von
Graf Ulrich IV. von Helfenstein-Blaubeuren ( Ende 1326) und der Agnes von Württemberg

Schwennicke Detlev: Tafel 60
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"Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

ULRICH VII.
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   1375 vor 3.VII.

zu SULMETINGEN
1372 zu GÜSSENBERG
1372 DER JÜNGERE
1374 DER ÄLTERE

 vor 3.III.1363
  oo ANNA VON OETTINGEN, ERBIN von AUFHAUSEN 1363/1410
          
5.V.1411

Tochter von Graf Ludwig


Schwennicke Detlev: Tafel 99
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"Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"

ANNA
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   16.XII.1410/5.V.1411

ERBIN von AUFHAUSEN
1363

 vor 9.III.1363
  oo ULRICH VII. GRAF von HELFENSTEIN zu SULMETINGEN und GÜSSENBERG
           
1375 vor 3.VII.


Bühler Heinz: Seite 114,240,410-411
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"Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben"

Nach dem Tod der Agnes von Schlüsselberg 1373 war das Gut zunächst an ihren Enkel, Grafen Ulrich von Helfenstein, Inhaber der Herrschaft Heidenheim ( 1375), dann an dessen Sohn, den Grafen Johann von Helfenstein, gefallen. Dieser ersuchte den König WENZEL am 20. Mai 1387 um Bestätigung seiner ererbten Reichslehen und erbat für sich und seine Erben das Recht, "daz si uff iren gütern, die sie von ... dem Rich ze lehen haben, zwu Mulin (Mühlen) buen ... mugen, by namen ain ze Haidenhaim an der Brentz und die andern ze Dunthain an irem wazzer."
Einen Akt der Wiedergutmachung darf man darin sehen, daß die Vormünder des Grafen Ulrich des Jüngeren von Helfenstein 1365 das Kirchenpatronat in Nattheim schenkten.
Graf Ulrich der Jüngere starb 1361. Sein einziger Sohn, ebenfalls Ulrich der Jüngere genannt, stand zunächst unter der Vormundschaft seines Vetters Ulrich des Älteren von der Geislinger Linie, seines Schwieger-Vater, des Grafen Ludwig von Oettingen, mit dessen Tochter Anna man ihn 1357 noch jung verheiratet hatte [105 Papst Innozenz VI. erteilt 1357 Dispens; Württ. Gesch. Qu. II Seite 441.], und seiner Großmutter Agnes. Noch im Jahre 1361 verkauften ihm die Grafen Ludwig der Ältere und Ludwig der Jüngere von Oettingen die Burg Trugenhofen (heute Taxis) mit Zugehör. Doch veräußerten die Pfleger das Gut noch im selben Jahr an Wilhelm von Riedheim, wobei sie 500 Pfund Heller Gewinn erzielten.
Die Pfleger verkauften 1363 auch ein Gut in Dettingen an das Kloster Anhausen. Andererseits schenkten sie 1365 den Kirchensatz in Nattheim samt Widumhof und Selde an das Kloster Herbrechtingen. Den Kirchensatz, der Lehen der Herrschaft Faimingen und dem Ritter Peter von Scharenstetten verliehen war, hatten sie kurz zuvor käuflich an sich gebracht. Als Ulrich der Jüngere großjährig geworden war, übertrug ihm Kaiser KARL IV. 1367 in Prag die Reichslehen Burg und Stadt Giengen, die Burg Hellenstein und die Stadt Heidenheim.
Im Jahre 1369 kaufte er von Otto von Kaltenburg dem Älteren und dem Jüngeren den Hof Heukrampfen, der zwischen Sontheim an der Brenz und Schwarzenwang lag. Graf Ulrich konnte 1372 alle Besitzungen der Brüder Brun und Hans Güß von Benz in und um Hermaringen erwerben, nämlich deren Hälfte des Burgstalls Stromburg, des Hofes Kapfersfeld, der Ziegenmühle, das Fischwasser in der Brenz und rund 30 Jauchert Äcker; ferner die Hälfte des alten Burgstalls in Hermaringen mit der Hälfte der Täfer, der Dorfämter und der Hälfte an Zwing und Bann samt zwei Huben, vier Selden, zwei Hofstätten, Weiderechten und Waldparzellen; dazu die Feste Güssenberg - ein helfensteinisches Lehen - samt einem Hof, zwei Huben und vier Selden in Hermaringen, den Stettberghof, ein Fischwasser, einige Wiesmähder, rund 100 Jauchert eigene Äcker, die Wälder Hirschberg und Kupferschmied sowie eine Holzmark zu  Zang.
Im selben Jahr erwarb Graf Ulrich auch alle Güter der Brüder Brun, Konrad und Diepold Güß von Staufen in Hohenmemmingen mit Ehaften, Vogtrechten, Gericht, Zwing und Bann.
Zusammen mit Sontheim an der Brenz, das 1373 aus dem Nachlaß seiner Großmutter Agnes an ihn fiel, hatte Graf Ulrich wieder eine feste Position im unteren Brenztal erlangt. Mit den Käufen aber hatte er sich offenbar übernommen. Als er 1375  starb, hinterließ er seinem Sohn Johann beträchtliche Schulden. Diese dürften jedoch auch durch den allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang infolge der Pest von 1348 verursacht sein.





vor 3.3.1364
  oo Anna von Oettingen, Tochter des Grafen Ludwig X.
      um 1350
5.5.1411     

 
 
 
 
 
Kinder:

  Johann II. Graf von Helfenstein-Blaubeuren
  um 1370
1444
 
  Anna von Helfenstein-Blaubeuren
       

 
  Agnes (Nesa)
von Helfenstein-Blaubeuren
         
 
  oo Heinrich von Rachberg
          
25.2.1437
 
   

Literatur:
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Bühler Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 114,240,410,432/433, 499,503,546,933,951,953 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 60 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 99 -