Begraben: Speyer Dom
Einziger überlebender Sohn des Königs
HEINRICH III. aus seiner 2. Ehe mit der
Agnes
von Poitou, Tochter von Herzog Wilhelm V.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2041
********************
HEINRICH IV., Kaiser, deutscher König
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* 11. November 1050, + 7. August 1106
Goslar
Lüttich
Begraben: Speyer Dom
Eltern:
--------
Kaiser HEINRICH III. und Agnes,
Tochter
Herzog Wilhelms V. von Aquitanien und Poitou
1. oo seit 1066 Bertha von Turin (+ 1087),
Tochter Graf Ottos von Savoyen und der Markgräfin Adelheid von
Turin
2. oo seit 1089 Adelheid (Eupraxia, Praxedis, + 1109)
Kinder: von 1.:
-------------------
unter anderem
KONRAD (+ 1101)
Agnes (+ 1143) 1. oo Herzog Friedrich von Schwaben, 2.
oo Markgraf Leopold III. von Österreich;
Kaiser HEINRICH V. (+ 1125)
1053 aufgrund der Designation seines Vaters zum König
gewählt,
wurde HEINRICH IV., der zunächst
den Namen seines GroßvatersKONRAD
trug, am 17. Juli 1054 von Erzbischof Hermann von Köln in Aachen gekrönt.
Nach dem Tode HEINRICHS III. (5. Oktober
1056) übernahm die Kaiserin Agnes die
Regentschaft für den unmündigen Thronfolger, dessen Königtum
in wiederholter Wahl von den Fürsten bestätigt wurde. Die im
Stile HEINRICHS III. weitergeführte
Politik stieß jedoch beim erstarkenden Reform-Papsttum wie bei den
auf Wahrung ihrer regionalen Sonderinteressen bedachten Fürsten zunehmend
auf Widerstand. Wortführer der fürstlichen Opposition wurde Erzbischof
Anno von Köln, der HEINRICH IV. Anfang
April 1062 in Kaiserswerth entführte, um fortan in seinem Namen die
Reichsregierung auszuüben. Nach seiner Mündigkeitserklärung
(29. März 1065) begann HEINRICH IV.,
die Reichsgeschäfte zunehmend selbständig zu führen, wobei
er sich des Rates Erzbischof Adalberts von Bremen bediente.
HEINRICH IV. verfügte
dank bischöflicher Unterweisung über eine vorzügliche
Bildung. Wie sein Vater schätzte er den Umgang mit Klerikern.
Auch HEINRICH IV. gründete seine
Herrschaft auf die Verfügungen über die Reichskirche, doch ging
hierbei die unter HEINRICH III. erfolgreich
praktizierte Verbindung zur Kirchenreform verloren. Vermutlich auf Initiative
Adalberts von Bremen begann HEINRICH IV. im
sächsisch-thüringischen Raum seine Königslandpolitik. In
Konkurrenz zum ansässigen Adel suchte er, das Land von Burgmittelpunkten
aus militärisch und wirtschaftlich zu erfassen und der Krone dienstbar
zu machen. Planung und Durchführung dieses Vorhabens lagen bei dem
Goslarer vicedominus Bischof Benno von Osnabrück.
Infolge der planvollen Heranziehung von dem Königtum
treu ergebenen Ministerialen für Aufgaben der Reichsverwaltung rief
HEINRICH
IV. die Opposition der um den Verlust ihres Einflusses fürchtenden
Fürsten hervor. Mit dem 1073 ausbrechenden Sachsenkrieg begann die
erste der gegen die Herrschaft
HEINRICHS
gerichteten Widerstandbewegungen.
HEINRICH IV.
fand
jedoch Unterstützung beim aufstrebenden Bürgertum der rheinischen
Bischofsstädte und bei der bäuerlichen Bevölkerung Oberdeutschlands.
Bedrohlich wurde die Lage, als sich nach Ausbruch des Konflikts mit dem
Papsttum die innerdeutsche Opposition mit den kirchlichen Gegnern HEINRICHS
verband. Mit der Erhebung Rudolfs von Rheinfelden
zum
Gegen-König März 1077 in Forchheim entbrannte in Deutschland
ein erbitterter Bürgerkrieg. Indem HEINRICH
IV. Verhandlungsbereitschaft gegenüber dem Papsttum bekundete
und gleichzeitig den Ausgleich mit den deutschen Fürsten suchte, vermochte
er, den Gegen-König zu isolieren. Dessen Tod in der Schlacht an der
Elster (15. Oktober 1080) wurde im Lager HEINRICHS
IV. allgemein als Gottesurteil verstanden. Das auf Sachsen beschränkte
Gegen-Königtum HERMANNS VON SALM
blieb hingegen bedeutungslos. Mit dem Tode der Führer der sächsischen
Opposition, Ottos von Northeim (1083) und Bischof Burchards von Halberstadt
(1088), brach die Aufstandsbewegung rasch in sich zusammen, ohne dass es
HEINRICH
IV. gelang, dauerhaft in Sachsen Fuß zu fassen. Mit Erfolg
konnte HEINRICH IV. jedoch die Krönung
seines Sohnes KONRAD (30. Mai 1087)
in Aachen durchzusetzen.
Angesichts der innerdeutschen Spannungen war HEINRICH
IV. auf Ausgleich mit der römischen Kirche bedacht und
bekundete seine Ergebenheit gegenüber dem apostolischen Stuhl (ep.
5). Für den neuen Papst Gregor VII. bekleidete HEINRICH
IV. eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung seiner Reformziele
in Deutschland. Wohlwollend nahm er HEINRICHS
Verlangen nach der Kaiserkrönung auf. Das päpstlich-königliche
Einvernehmen bestand bis Ende 1075 fort. Erst an HEINRICHS
Eingreifen in Reichsitalien, besonders an der Besetzung des Mailänder
Erzstuhles mit dem königlichen Kaplan Thedald, entzündete sich
der Konflikt. In Überschätzung seiner politischen Möglichkeiten,
letztlich aber getragen von der romfeindlichen Stimmung des deutschen Episkopats,
reagierte HEINRICH IV. auf die päpstlichen
Vorhaltungen vom Dezember 1075 mit der Absetzung Gregors VII. auf der Wormser
Synode (24. Januar 1076). In der von Gottschalk von Aachen verfaßten
Propagandaversion des Absetzungsdekrets (ep 129) berief sich HEINRICH
IV. demonstrativ auf die Unantastbarkeit der sich allein auf
göttliche Einsetzung gründenden königliche Würde. Gregor
VII. untersagte HEINRICH IV. daraufhin
die Ausübung der Regierungsgewalt in Deutschland und Italien, löste
die ihm geleisteten Treueide und verhängte über ihn den Bann.
Gegenüber den sogleich auf eine Neuwahl hinarbeitenden deutschen Fürsten
sah sich HEINRICH IV. in Tribur (Oktober
1076) zu weitgehenden Zugeständnissen genötigt. Der für
das Königtum bedrohlichen Verbindung seiner innerdeutschen Gegner
mit dem Papsttum kam er jedoch mit seinem Bußakt zu Canossa (28.
Januar 1077) zuvor. Durch die vom Papst empfangene Absolution erlangte
HEINRICH
IV. zwar seine politische Handlungsfreiheit wieder, der soeben
noch betonte Gedanke eines theokratischen Königtums hatte jedoch bleibenden
Schaden genommen. Während HEINRICH IV. in
der Folgezeit versuchte, Gregor VII. zu einer Stellungnahme gegen RUDOLF
VON RHEINFELDEN zu bewegen, nahm der Papst getreu der von ihm
beanspruchten Schiedsrichterrolle eine abwartende Haltung im deutschen
Thronstreit ein. In Reaktion auf die 1080 wiederholte Bannung leitete die
unter HEINRICHS
Vorsitz tagende Synode
von Brixen (25. Juni) ein kanonisches Verfahren gegen Gregor VII. ein und
nominierte Erzbischof Wibert von Ravenna für den päpstlichen
Stuhl, der als Clemens III. HEINRICH IV.
am 31. März 1084 in Rom zum Kaiser krönte.
Die letzten Regierungsjahre HEINRICHSwurden
von einer das salische Haus erfassenden
Abfallbewegung überschattet. 1093 ließ sich der
älteste
Kaiser-Sohn
KONRAD in Mailand zum König von Italien krönen und
nahm Verbindung zu Urban II. auf. Im Jahr darauf floh HEINRICHS
zweite
Gemahlin Adelheid ins Lager der Markgräfin
Mathilde von Tuszien. Anfang 1105 fiel der anstelle des für abgesetzt
erklärten KONRAD zum König
erhobene jüngere Sohn HEINRICH V.
vom Vater ab und stellte sich an die Spitze der fürstlichen Opposition.
Auf einer Fürstenversammlung zu Ingelheim (31. Dezember 1105) mußte
der in die Gefangenschaft seines Sohnes geratene Kaiser in die Abdankung
einwilligen, nachdem er zuvor die Reichsinsignien hatte ausliefern müssen.
Zu einem von den anwesenden päpstlichen Legaten geforderten öffentlichen
Sündenbekenntnis fand er sich jedoch nicht bereit. Von Nieder-Lothringen
aus setzte HEINRICH IV. den auch mit
publizistischen Mitteln (epp. 37 und 39) geführten Kampf um die Herrschaft
fort. Bevor es jedoch zu einer militärischen Entscheidung kam, starb
HEINRICH
IV. in Lüttich.
In einem lebenslang geführten zähen Kampf hat
HEINRICH
IV. versucht, die Rechte der Krone
gegenüber den vom Reform-Papsttum ausgehenden hierokratischen Bestrebungen
wie dem während seiner Minderjährigkeit erstarkten fürstlichen
Partikularismus zu behaupten. Vorausschauend suchte HEINRICH
IV. dem Königtum, die aufstrebenden sozialen Schichten
der Ministerialität und des Stadtbürgertums als Bundesgenossen
zu gewinnen. Von der Unterstützung der Friedensbewegung (Verkündung
eines Reichslandfriedens 1103 in Mainz) versprach er sich eine Stärkung
der Zentralgewalt. Einen Neuerer wird man ihn jedoch nicht nennen können.
Quellen:
----------
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Literatur:
------------
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- T. Struve, Gregor VII. und H. IV., StGreg 13/14 [im Dr].
Deutscher König seit 1056 (bereits 1063 gewählt und gekrönt), seit 1084 Kaiser.
Sohn HEINRICHS III. und der Agnes von Poitou
HEINRICH IV. stand
1056-1065 nacheinander unter der Vormundschaft seiner Mutter und der Erzbischöfe
Anno von Köln und Adalbert von Bremen. Nach 1065 versuchte er, sich
gegen die Fürsten durchzusetzen, indem er den Ausbau eines geschlossenen
königlichen Territoriums um den Harz, gesichert durch Burgenbau und
Einsatz von Ministerialen, begann. Den dagegen gerichteten Aufstand des
sächsischen und thüringischen Adels und der unterdrückten
Bauern (Sachsenaufstand 1073-1075) konnte
HEINRICH
IV. schließlich niederschlagen, doch kurz danach brach
der offene Kampf mit dem Papsttum (Investiturstreit) aus. Von dem durch
Papst Gregor VII. gegen ihn verhängten Bann löste sich HEINRICH
IV. durch den Bußgang nach Canossa (1077). Die gegen ihn
rebellierenden Fürsten (Gegen-König
RUDOLF VON SCHWABEN) konnte HEINRICH
IV. danach für kurze Zeit besiegen. Besonders wegen seiner
Landfriedenspolitik (Frieden von 1085 und 1103) wurde er jedoch von den
Fürsten und auch von seinen unter ihrem Einfluß stehenden Söhnen
abermals bekämpft und schließlich von HEINRICH
V. 1105 abgesetzt. HEINRICH IV.
gehörte aufgrund seiner Territorialpolitik, der Begünstigung
von Städtebürgertum und Reichsministerialität und seiner
Landfriedenspolitik zu den bedeutendsten mittelalterlichen deutschen Herrscherpersönlichkeiten.
Begraben: Speyer, Dom
Vater:
--------
Kaiser HEINRICH III (1017-1056)
Mutter:
---------
Agnes von Poitou (+ 1077)
1. oo Berta von Turin
2. oo 1089 Adelheid (Eupraxia, Praxedia) (+ 1109)
1053 in Tribur Wahl zum deutschen König,
1054 Krönung in Aachen. Unter der Vormundschaft
seiner Mutter Agnes.
Ab 1062 faktischer Regent Erzbischof Anno von Köln.
1066 selbständige Regierung.
1070 Absetzung Ottos von Nordheim im Herzogtum Bayern
und Einsetzung Welfs IV.
1076 Bann und Absetzung HEINRICHS
durch
den Papst.
1077 „Gang nach Canossa“ und auf dem Reichstag zu Forchheim
Wahl Herzog Rudolfs von Rheinfelden
zum Gegenkönig.
1084 Kaiserkrönung in Rom.
1103 Verkündigung des ersten Deutschen Reichslandfriedens
zu Mainz.
1105 erzwungene Abdankung zu Ingelheim.
Literatur:
-----------
NDB 8; BWB 1; K. Hampe, Herrschergestalten d. dt. MA,
1933; Hampe/Baethgen, Dt. Kaisergesch. Im Zeitalter der Salier und Staufer,
1963.
XI. 51 b. HEINRICH IV., Deutscher
König 1053, Kaiser 1084
---------------------------------
* 1050 11. XI., + 1106 7. VIII..
Gemahlinnen:
-----------------
a) 1066 Bertha, Tochter des Grafen
Otto von Savoyen
+ 1087 27. XII.
b) 1089 VIII. Eupraxia
+ 1109 10. VII.
Tochter wohl Wsewolods I. Großfürst
von Kiew, Witwe des Markgrafen Heinrich von Stade
K 30
Lü: 8.7. Heinricus imp + 1106 Kaiser HEINRICH IV.
Die BILLUNGER standen in den Sachsenkriegen gegen HEINRICH
IV. auf Seiten der Oppositionellen; es wird jedoch berichtet,
daß sie gegen 1080 die Partei gewechselt haben, vgl. Fenske, Adelsopposition
und kirchliche Reformbewegung, Seite 65.
Auf Grund fehlender Eintragsdichte läßt das
Lüneburger Necrolog eine differenzierte Beurteilung der billungischen
Politik im endenden 11. Jahrhundert nicht zu; siehe dazu oben Seite 126f.
Allgemein vgl. NDB 8, Seite 315; Biographisches Wörterbuch
1, Spalte 1069ff.
Zum Todesdatum: Meyer von Knonaz, Jbb. Heinrichs IV.
und Heinrichs V. 5, Seite 314.
HEINRICH IV.
---------------------
* (Goslar) 11. XI 1050, + Lüttich 7. VIII 1106
Begraben: Speyer Dom
1053/54 Herzog von BAYERN
Aachen 17. VII 1054 Mit-König
1056 König
29. III 1065 majorenn
Rom 31. III 1084 Kaiser
I oo (Verlobung Zürich 25. XII 1055) 13. VII
1066
BERTA VON TURIN
+ Mainz 27. XII 1087
Begraben: Speyer Dom
Tochter von odo Markgraf von Turin, Graf von Chablais
II oo 14. VIII 1089
JEWSPRAKSIJA (ADELHEID) VON KIEW
* 1071, + 1. VII oder 11. XI 1109
nach 1095 Nonne zu Kiew
geschieden 1095
Witwe von Heinrich III. (I.) Graf von Stade 1082 Markgraf der Nordmark
Tochter von Wsewolod Jaroslawitsch dem Gerechten Großfürst
von Kiew
KAISER HEINRICH IV.
---------------------------------
* 11.11.1050 wohl in Goslar
+ 7.8.1106 in Lüttich
Grabstätte: Dom zu Speyer
Eltern: Kaiser HEINRICH III. und Agnes
1. oo Juli 1066 in Tribur
BERTHA VON TURIN
* 21.9.1051, + 27.12.1087
Grabstätte: Dom zu Speyer
Eltern: Otto, Markgraf von Turin-Savoyen, und Adelheid, Tochter des Markgrafen Odelrich Manfred II. von Turin
2. oo Juni/Juli 1089 in Köln
PRAXEDIS (EUPRAXIA, ADELHEID)
* ? , + 10. oder 11.7.1109 wohl in einem Kiewer Kloster
Grabstätte: ?
Eltern: Wsewolod, Großfürst von Kiew, und dessen zweite Frau Anna
November 1053: in Tribur zum (Mit-)König gewählt
Dezember 1053 bis 1054: Herzog in Bayern
17.7.1054: in Aachen von Erzbischof Hermann von Köln
gekrönt
1056: in Bodfeld zum deutschen König erhoben, in
Aachen von Papst Viktor II. gekrönt
31.3.1084: In Rom von (Gegen-)Papst Clemens III. zum
Kaiser gekrönt
Wichtige Quellen:
----------------------
Die Briefe Heinrichs IV., lateinisch-deutsch in: Freiherr
vom Stein-Gedächtnisausgabe Band 12 (1963) Seite 51ff. Das Leben Kaiser
Heinrichs IV. ebd. Seite 407ff. Lampert von Hersfeld, Annalen, lateinisch-deutsch,
in: Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe Band 13 (1957).
Norwich John Julius:
*****************
"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."
In der Zwischenzeit schickte Kaiser
Alexios
einen Gesandten zu HEINRICH
IV., um diesem die Gefahren einer ungehinderten Machtausbreitung
Robert Guiscards vom Herzogtum Apulien aufzuzeigen. Der daraufhin erfolgte
Gedankenaustausch führte zu einer Übereinkunft: Als Gegenleistung
für einen feierlich beschworenen Beistandspakt schickte Alexios
HEINRICH 360.000 Goldstücke, das Gehalt von 20 hohen Höflingen,
ein goldenes und perlenbesetztes Brustkreuz, einen Kristallbecher, einen
Pokal aus Achat und ein Reliquiar mit Einlegearbeiten in Gold, das Reliquien
mehrerer, mit Hilfe von Namensschildchen identifizierbarer Heiliger enthielt.
Der Vertrag kam Alexios zwar sehr teuer
zu stehen, als er aber im Frühjahr 1082 von Roberts plötzlicher
Abreise erfuhr, dürfte er sich gesagt haben, dass sich seine jüngsten
diplomatischen Schritte nun auszahlten. Er hatte den Winter in Thessalonike
verbracht, um Truppen für den Feldzug im folgenden Sommer auszuheben.
13.7.1066 Tribur
1. oo Bertha von Turin, Tochter des Grafen Otto
von Savoyen
1051-27.12.1087
14.3.1089
2. oo 2. Praxedis-Adelheid von Kiew, Tochter des
Großfürst Wsewolod
x
1067/70-20.7.1109
Kinder:
1. Ehe
Adelheid
1070-4.6. vor 1079
Heinrich
1071-2.8.1071
Agnes von Waiblingen
1072/73-24.9.1143
1086/87
1. oo Friedrich I. Herzog von Schwaben
um 1050-6.4.1105
1106
2. oo Leopold III. Markgraf von Österreich
1073-15.11.1136
KONRAD (III.)
12.2.1074-27.7.1101
HEINRICH V.
8.1.1086-23.5.1125
Literatur:
-----------
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1991, Seite 8,15,18,27-32,67,100,106,119,193 - Meyer von Knonau,
Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich
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Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221,
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97,126,145,148,156,239,243,245,277,280,355,363 - Pohl Walter: Die
Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha,
Verlag Styria, Seite 6,26,104,112,114,118,122,128,130, 132,141,196 -
Pleticha, Heinrich: Deutsche Geschichte in 12 Bänden. Verlagsgruppe
Bertelsmann GmbH/Lexikothek Verlag GmbH, Gütersloh 1982 - Runciman,
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