Regilinde im Sülichgau                                Herzogin von Schwaben
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um 888- nach 959
             (958 nach 29.4. Isenburg)
             Insel Ufenau

Begraben: Kilianskappelle auf der Reichenau

Tochter des UNRUOCHINGERS Eberhard I. Graf im Zürichgau und der Gisela (+ 911), Tochter von
Großnichte des Kaisers BERENGAR I.
Johannes Fried bezeichnet den Grafen Waltfrid als Regilindes Vater.
 

HANDBUCH DER SCHWEIZER GESCHICHTE Band IV
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Hans Kläui: Seite 182
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2. REGINLIND
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Geboren um 885/90, + Insel Ufenau 958

Wohl Tochter des Zürichgaugrafen Eberhard (Nr.1). Mutter: Gisela.
1. Ehe mit dem HUNFRIDINGER-BURCHARDINGER Burkhard, der 917 als 1. Herzog von Schwaben anerkannt wird und 919 den Burgunder-König Rudolf II. bei Winterthur besiegt. + Ivrea 926 Apr. 29.
2. Ehe mit dem Wetterau-SALIER Hermann I., Herzog von Schwaben, + 948/49.
Reginlinds Kinder (1. Ehe):
Burkhard II., 4. Herzog von Schwaben
Berta, Königin von Burgund
Adalrich, Einsiedler auf der Ufenau
Gisela, Äbtissin von Waldkirchen-Baden .
Herzogin Reginlind, die enge Beziehungen zum Kloster Einsiedeln unterhält, schenkt mit ihrem Sohne Burkhard Güter in Stäfa, Kaltbrunn, Lindau, Eßlingen und Männedorf an diese Abtei. Tauscht 929 Mai 25. als Laienäbtissin des Fraumünsters in Zürich Hörige mit dem Großmünster aus. Interveniert vor 952 März 10. bei OTTO DEM GROSSEN für einen Stiftshörigen. Noch 955 Nov. 22. als "Herrin" des Zürcher Vogtes Burkhard (siehe Nr. 5) bezeichnet. Nach der Überlieferung vom Aussatz befallen, begibt sie sich zu ihrem 2. Sohne, dem heiligen Adalrich, auf die Ufenau, wo sie 958 stirbt.
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Gerd Althoff: Seite 381
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

                                                                 H 28

Me:     19.8.   Domna Reingild                +  nach 958 Herzogin von Schwaben

(Es)   Obgleich Dümmler (Seite 248) sie im Register zur Edition nicht ausweist, handelt es sich zweifelsohne um die Gemahlin des Schwabenherzogs Burkhard I. (H 11), die in 2. Ehe Hermann von Schwaben (H 44) heiratete und Schwiegermutter Liudolfs von Schwaben (H 32) wurde. Sie war auch die Großmutter der Kaiserin Adelheid, siehe dazu oben Seite 163f. Ihr Tod wird zum gleichen Tag auch in den Necrologien von Einsiedeln und Essen (ed. Harlesz) gemeldet, vgl. Keller, Kloster Einsiedeln, Seite 161. Über Reginlindis Bedeutung bei der Gründung Einsiedelns und ihren Verwandtenkreis vgl. ebenda, Seite 21ff., u.ö.; allgemein Zotz, Der Breisgau und das alemannische Herzogtum, passim (Register Seite 255); Maurer, Herzog von Schwaben, passim (Register Seite 357).
Nach dem Tode Hermanns zog sie sich in das Kloster St. Felix und Regula in Zürich zurück, wo sie 958 in einer Urkunde OTTOS DES GROSSEN (D OI, 193) zum letzten Mal erwähnt wird; vgl. Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 177-179 und 296.
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Regilinde ging nach dem Tode ihres 2. Gatten 949 ins Kloster und wurde Äbtissin des Züricher Frauenmünster von St. Felix und Regula. Als sie an Aussatz erkrankte, zog sie sich in die Einsiedelei Ufenau zurück, wo sie erst nach 960 starb. Sie wurde in der Kilianskapelle auf der Reichenau begraben.
 
 
 
 

    904
  1. oo Burchard II. Herzog von Schwaben
          883/84-28.4.926

    927
  2. oo Hermann I. Herzog von Schwaben
                  -10.12.949
 
 
 
 
 
Kinder:
1. Ehe
 
  Burchard III.
  um 906-11.11.973
 
  Gisela
  um 905-

 923/25
  oo Hermann Graf im Pfullichgau
              - nach 954
 
  Hicha
  um 905- nach 950
 
 919/20
  oo Werner V. Graf von Herrenberg
       um 899- um 935
 
  Bertha
  um 907-2.1.961
 
   921/22
  1. oo Rudolf II. König von Burgund
                  -11.7.936
 
  Adalrich der Heilige
      - nach 973

2. Ehe

  Ida
  930/32-17.5.986

  947
  oo Liudolf Herzog von Schwaben
      930-6.9.957
 
 
 
 

Literatur:
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Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 75 - Karl Schmid: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 409,412 - Eduard Hlawitschka: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 47,65,67 - Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 138,158,215,246,381 H 28 -