2. Tochter des Markgrafen Otto III. "der Weiße"
im bayerischen Nordgau aus seiner 2. Ehe mit der Irmgard von Turin,
Tochter von Markgraf Manfred II. Odelrich
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 81
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33. Judith
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F. Peperit predicta Immula seu Irmingardis Ottoni (24)
quinque filias ... Eilica, Juditha, Beatrix, Gisla, Bertha ... Juditha
nupsit Cononi duci Bawariorum (EZZONIDE Kuno, Herzog 1049,
entsetzt 1053, + 1055), illoque defuncto accepit eam Bodo
(Aribonen
n 26) quidam valde nobilis Annaliste Saxo SS 6, 679;
1094 2/9 als Gattin des
Boto in der (unechten) Urk. DD 6, 590 ff. n 440 erwähnt.
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Lerche Ludwig Alfred: Seite 46
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"Die politische Bedeutung der Eheverbindungen in den
bayerischen Herzogshäusern von Arnulf bis Heinrich dem Löwen
(907-1180)"
Das eine ist jedoch sicher, dass eine Interessengemeinschaft vorgelegen haben muss, die mächtig genug war, die bayerischen Familien, namentlich das pfalzgräfliche Geschlecht der ARIBONEN, die kaiser- und reichstreue Tradition ihres Hauses vergessen zu lassen. Das beweist die spätere Ehe von Konrads Gemahlin Judith mit dessen Kampfgenossen, dem jugendlichen Recken Boto. Judith scheint ganz mit der Politik ihres 1. Gemahls einverstanden und tief in seine Umtriebe verstrickt gewesen zu sein. Eben deshalb entsagte sie ihrem Vaterhause und dem kaiserlichen Hofe und vermählte sich mit einem Hauptparteigänger ihres Mannes, nachdem dieser 1055 in der Verbannung bei den Ungarn gestorben war. Da die Anhänger Konrads wegen Majestätsverbrechen geächtet wurden, kann auch Judith Ehe keineswegs glänzend gewesen sein. Immerhin darf man annehmen, dass die Verwandtschaft der ARIBONEN mit den BABENBERGERN und den SALIERN infolge dieser Ehe die Reichsregentin Agnes zur huldvollen Wiederaufnahme der Geächteten bestimmte. Diese sind dann ihr Leben lang treu zu Kaiser und Reich gestanden.
Schütz Alois: Seite 4,13
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"Die Andechs-Meranier in Franken und ihre Rolle in der
europäischen Politik des Hochmittelalters"
Eine weitere Tochter, Judith, war zunächst
mit dem 1053 abgesetzten Herzog Konrad von Bayern verheiratet. Nach
dessen Tod 1055 vermählte sie sich mit dem Pfalzgrafen
Boto aus dem Hause der ARIBONEN. Aus ihrer zweiten Ehe stammt
eine Tochter namens Adelheid,
die Graf Herinrich von Limburg, den späteren Herzog von Lothringen,
heiratete.
Der Zeitpunkt, zu dem Graf Arnold die Schweinfurterin
Gisela heiratete, ist nicht bekannt. Wurde die Ehe erst nach dem Tod ihres
Vaters geschlossen, ist zu vermuten, daß die Krone am Zustandekommen
der Andechs-Schweinfurter Verbindung maßgeblich beteiligt
war. Diese Vermutung liegt um so näher, als die Kaiserin-Witwe
Agnes, die seit dem Herbst 1057 die Regentschaft für den
jungen HEINRICH IV. führte, und
deren Ratgeber allen Anschein nach auch bei der Verheiratung von Giselas
Schwester Judith mit dem ARIBONEN Boto
mitwirkten.
1. oo Konrad I. Herzog von Bayern
x
-15.12.1055
1056
2. oo Botho Graf von Pottenstein
x 1027/28-1.3.1104
Kinder:
2. Ehe
Adelheid
- nach 13.8.1106
oo Heinrich I. Herzog von Limburg
1082-
1119
Literatur:
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Schütz Alois: Die Andechs-Meranier in Franken
und ihre Rolle in der europäischen Politik des Hochmittelalter, in
Die
Andechs-Meranier in Franken. Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter.
Verlag Philipp von Zabern Mainz 1998, Seite 4,13 -