Tochter des
Herzogs Otto I. von Meran aus seiner 1. Ehe mit der Beatrix
von Burgund, Tochter von Pfalzgraf Otto
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 164
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75. Beatrix
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Verheiratet mit dem Grafen Hermann IV. von Orlamünde
(+ 1247)
+ nach 1265 14/11 Mon. Zolleriana 1, 87 f.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN
GESCHICHTE
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Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 27
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75. Beatrix
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Verheiratet mit Graf Hermann II. von Orlamünde
+ 27.12.1247
Sie + nach 14.XI.1265 (Monum. Zolleriana I 87/8).
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Beatrix war die
Erbin von Kulmbach-Plassenburg.
Nach dem 1248 erfolgtem kinderlosen Tode ihres Bruders Otto VIII. von Meranien erhielt Beatrix im Langenstadter Spruch von 1260 einen Anteil am meranischen Erbe: die Herrschaft Plassenburg mit Kulmbach und Mittelberg und die Herrschaft Berneck mit Goldkronach, Meinau, Wirsberg, Pretzendorf, Zwernitz und Trebgast.
Ausstellungskatalog Kloster Andechs
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Herzöge und Heilige
Zu den Nutznießern des Erbschaftsstreits zählten
auch die Grafen von Orlamünde, deren bereits 1247 verstorbener Vater
Hermann
mit
Beatrix, ebenfalls einer Schwester
Herzog
Ottos VIII. von Meranien, verheiratet gewesen war. Sie erhielten
die Herrschaft Plassenburg mit Kulmbach; dazu kamen mit Berneck, Goldkronach,
Wirsberg, Trabgast, Pretzendorf und Mittelberg Burgen und Güter im
Frankenwald und im Fichtelgebirge.
Damit blieben nun mehr die Forderungen der Orlamünder
Verwandten
abzugelten. Diese Aufgabe gestaltete sich insofern schwieriger, als die
verwitwete Gräfin Beatrix von Orlamünde
ihre
Ansprüche 1265 für 20.000 Mark Silber an Herzog Hugo IV. von
Burgund abgetreten hatte. Doch war dieser 3 Jahre später bereit, auf
seine Rechte zu verzichten. Dafür mussten ihm allerdings die Pfalzgräfin
Alice und deren Sohn Ottenin - Pfalzgraf Hugo war in der Zwischenzeit verstorben
- 11.000 Vienneser Pfennige bezahlen; zudem hatten sie ihm ihre freigräflichen
Orte Dole und Rochefort zu übergeben und diese als Lehen des Herzogtums
Burgund wieder aus seinen Händen entgegen zu nehmen.
Bei der Abtretung der Orlamünder Ansprüche
an den Herzog von Burgund hatte Gräfin Beatrix
im Jahr 1265 auch eine Urkunde übergeben lassen, die durch die Bischöfe
von Straßburg und Speyer ausgestellt worden war. In ihr erklärten
die beiden Kirchenfürsten, sie hätten vom Bamberger Bischof erfahren,
dass Herzog Otto VIII.
von Meranien seiner Schwester Beatrix
ausdrücklich
ein Recht auf das freigräfliche Erbe zugesichert habe. Diese Urkunde
war ein eher dürftiges Zeugnis, da aus ihr nämlich nicht hervorging,
ob die Aussteller des Dokuments ihre diesbezüglichen Kenntnisse noch
von dem in den 40-er Jahren regierenden Bischof Heinrich von Bamberg oder
erst dessen Nachfolger Berthold, der seit 1260 das Bistum leitete, erhalten
hatten. Auch blieb unklar, ob das der Gräfin von Orlamünde angeblich
zugesicherte Recht die ganze Freigrafschaft betraf oder es sich dabei lediglich
um Teilansprüche handelte, wie sie auch von den beiden anderen Schwestern
geltend gemacht worden waren.
oo Hermann II. Graf von Weimar-Orlamünde
-27.12.1247
Kinder:
5 S, 1 T (alle unmündig)
Sophie
-
1248
oo Heinrich VIII. Vogt von Weida
-17.9.1280
Albrecht III. Graf zu Weimar
-
1283
Otto IV. Graf zu Weimar
1244-13.5.1285
Herman III. Graf zu Orlamünde
1230- 1283
Otto Domherr zu Würzburg
-
Hermann Geistlicher
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oo Hermann II. Graf von Orlamünde
-27.12.1247
Literatur:
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Die Andechs-Meranier in Franken. Europäisches
Fürstentum im Hochmittelalter. Verlag Philipp von Zabern Mainz 1998
Seite 132,137 -