Tochter des Franken-Königs
Sigibert I. von Austrasien und der Brunhilde,
Tochter vom Westgoten-König Athanagild
Ewig Eugen: Seite 49
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"Die Merowinger"
Brunichild und
Childebert
schlossen dagegen Frieden mit dem Gotenkönig
Rekkared, der ihnen eine angemessene Buße für Ingunth
anbot und um die Hand von Childeberts
Schwester Chlodoswinth anhielt.
Gunthram
gab 588 schließlich widerwillig seine Zustimmung, ohne deshalb seine
eigene antigotische Politik aufzugeben, die letztlich erfolglos blieb
Der Langobarden-König Authari
bat
um die Hand der Prinzessin Chlodoswinth
und erhielt zunächst auch eine günstige Antwort. Diese Lösung
entsprach zwar den Wünschen Gunthrams,
war aber nicht im Sinne Brunichilds, die sich um Tochter und Enkel
sorgte. Ingunth verstarb zwar auf der
Fahrt nach Konstantinopel in Karthago, aber Athanagild traf am Kaiserhof
ein. Eine austrasische Gesandtschaft reiste 586 an den Bosporus, um die
Freilassung des Prinzen zu erwirken. Der Kaiser
Mauricius blieb hart und bestand auf der Erfüllung der
fränkischen Bündnispflicht.
Childebert
brach daraufhin mit den Langobarden, annullierte die Verlobung seiner Schwester
mit Authari und nahm die Werbung Rekkareds
um Chlodoswinth
an.
Jarnut Jörg: Seite 58
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„Agilolfingerstudien“
Nach der Heirat Childeberts II.
wurde die austrasische Außenpolitik vor allem von den zwischen
584 und 590 tobenden Kriegen gegen die Langobarden bestimmt. Nach dem erfolglosen
Feldzug des Jahres 585 schienen Brunichild
und
Childebert vorübergehend zu
einem Ausgleich mit den Langobarden bereit und gingen auf die Werbung ihres
gerade erhobenen Königs Authari
um
Chlodeswinde,
eine Schwester
Childeberts, ein. Als
sich aber 587 die Möglichkeit bot, durch eine Ehe mit dem neuen westgotischen
Herrscher Rekkared Einfluß in
Spanien zu gewinnen, wurde die Verlobung mit dem Langobardenkönig
gelöst und die Prinzessin als Gattin für den Westgoten bestimmt.
Der brüskierte und weiterhin von den Franken bedrohte Langobardenherrscher
nahm nun einen radikalen Kurswechsel vor: 588 verlobte er sich mit der
von Childebert verschmähten AGILOLFINGERIN
Theodelinda, der Tochter Herzog Garibalds,
deren Schwester übrigens schon seit Jahren mit dem mächtigen
langobardischen Herzog Eoin von Trient verheiratet war.
588
oo Rekkared König der Westgoten
-31.5.601
Literatur:
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Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899
- Dahn, Felix: Die Völkerwanderung. Kaiser Verlag Klagenfurth
1997, Seite 132 - Ewig, Eugen: Die Merowinger und das Frankenreich.
Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1993, Seite 49 - Jarnut,
Jörg: Agilolfingerstudien. Anton Hirsemann Stuttgart 1986, Seite 58,62,126
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Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum
Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1995, Seite 335 -