Jüngerer Sohn des Grafen
Adolf III. von Holstein-Wagrien aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid
von Querfurt, Tochter von Burggraf Burchard II. von Querfurt-Magdeburg
Lexikon des Mittelalters: Band II Spalte 786
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Bruno von Schauenburg, Bischof von Olmütz
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* vermutlich 1204, + 17. Februar 1281
Aus der Familie der SCHAUENBURGER (Grafen von Holstein) stammend, wurde er zunächst Propst von Lübeck, Domherr in Magdeburg sowie Propst von Hamburg. Papst Innozenz IV. bestimmte ihn 1245 zum Bischof von Olmütz, sein Amt konnte er jedoch erst 1247 antreten. Bruno wurde zum wichtigsten, aber eigenständigen Berater König Wenzels und besonders König Premysl Ottokars II., mit zahlreichen politischen Aktionen betraut, seit 1262 Stellvertreter in der Steiermark, 1274 Verfechter des böhmischen Königs auf dem Konzil zu Lyon. Nach dem Tode Ottokars wurde er von RUDOLF von Habsburg zum Statthalter N-Mährens ernannt. Auch die großen Leistungen Brunos in seiner Diözese: die Reform der Kirchenorganisation, die umfangreiche, vorwiegend deutsche Kolonisation Nordmährens, der planmäßige Ausbau des Lehenssystems wie überhaupt die herrschaftliche Erfassung seines zunächst von Mongolen und Kumanen bedrohten Territoriums erweisen ihn als einen der bedeutendsten Olmützer Bischöfe des Mittelalters.
Literatur:
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NDB II, 672 - M. Eisler, Zur Gesch. B.s v. Sch., Zs. des dt. Vereins
für die Gesch. Mährens und Schlesiens VIII-XII, 1904-1908 - K.
Tillack, Stud. über B. v. Sch. [Diss. Münster 1959] - H. Stoob,
B. v. Olmütz, das mähr. Städtenetz und die europ. Politik
1245-1281 (Die ma. Städtebildung im südöstl. Europa, 1977),
90-133.
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Bruno wurde
Domherr in Magdeburg, Pfarrer in Lübeck, Dompropst zu Hamburg und
1246 Bischof von Olmütz. Er war eine wichtige Stütze König
Ottokars II. von Böhmen, war 1278-1281 böhmischer Regent und
förderte stark die deutsche Besiedlung von Mähren.