Jüngerer Sohn des Markgrafen Ernst der Tapfere
von Österreich aus seiner 1. Ehe mit der Adelheid von Wettin,
Tochter von Markgraf Dedi II. von der Lausitz
Prinz Isenburg setzt
Graf Adalbert II. (+ 1146) dem Grafen
Adalbert I. gleich. Für ihn
existiert der 1100 gestorbene
Graf Adalbert
I. nicht.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 239
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5. Adalbert I.
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F. siehe Vorbemerkung unter g; chronistisch überliefert
in Jansen Enikels Fürstenbuch MG Deutsche Chroniken 3, 602 ff als
Sohn des Markgrafen Ernst (+ 1075) und Bruder des Markgrafen Liutpold
II., mit Sitz zu Pernegg nördlich Horn und als Vater eines Sohnes.
Als urkundliche Belegstellen sind ihm 3 Göttweiger Traditionen zuzuweisen
a.) 1081/91 Adalbertus
comes als Spitzenzeuge für die Übergabe eines Gutes
in Rottersdorf
b.) 1094/1100 Adalbertus
comes als Salmann für den Edlen Wolfstrigel
c.) 1090/1104 als Zeuge für den Edlen Pilgrim
von Redling bei Übergabe eines Gutes in Boigen FRA 69, 167 ff n 20,
165 f n18, 178 f n 35.
Dieser Graf Adalbert
kann nicht zu der Familie der Grafen von Poigen und Rebegau gehören,
die damals kein Glied dieses Namens hatte (siehe die Nachkommen des Herzogs
Hermann IV. von Schwaben n 9)
+ 27/7 St. Florian: Adalbertus
comes Necr. 4, 269, den man sonst
nicht unterbringen kann.
Gemahlin:
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siehe n 4. -
Piendl 43 ff macht auf einen über die Zeile gesetzten
Einschub fratris Adalberti zu domina Richgart uxor Pertholdi MB 12, 22
aufmerksam, dem zufolge Berthold (3) einen Bruder Adalbert gehabt hätte,
und diesen Adalbert erklärt er für identisch mit 5, so dass also
die Ableitung der WINDBERG-BOGENER von den Markgrafen von Österreich
hinfällig wäre. Doch dann müsste man erst das Auftreten
des Namens Adalbert in der Familie erklären. Auch sagt Piendl selbst,
dass dieser Einschub schlecht lesbar sei; sein Urteil, er stamme von der
gleichen Hand wie der Text, steht also auf schwachen Füßen.
In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Einschub um eine etwas spätere
Glosse, die dadurch zustande kam, dass ihr Urheber seine Kenntnisse von
den Brüdern Berthold
I. und Adalbert II. von Windberg auf die ihm nicht bekannte vorhergegangene
Generation übertrug.
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Adalbert I. der Charakterlose
war Graf von Bogen und Windberg und zu Pernegg und half 1082
gegen Böhmen in der Schlacht bei Mailberg. Er wurde als übler
Lüstling überliefert und soll unter anderem seine Schwägerin
Ida von Cham geschändet haben.
oo Liutgard von Diessen, Tochter des Domvogtes von
Regensburg Friedrich II.
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Erbin des Gebietes Windberg
Kinder:
Berthold I. Graf von Bogen
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1141
Adalbert II.
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1146
Liutgard
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1194
oo Bretislav II. Herzog von Böhmen
um 1060-22.12.1100