Karl II.                                                   Graf von Alencon (1325-1346)
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um 1297-26.8.1346 gefallen
              Crecy
 

2. Sohn des Grafen Karl I. von Valois und der Margarete von Anjou, Tochter von König Karl II.; Bruder des Königs Philipp VI. von Frankreich
 

Karl II. war seit 1325 Graf von Alencon, von Perche, von Chartres, von Joigny und Porhoet, Seigneur de Verneuil und l'Aigle, de Domfront und Fougeres, wurde Pair von Frankreich und Feldherr im Hundertjährigen Krieg. Er fiel zusammen mit vielen anderen Adligen in der berühmten Schlacht bei Crecy gegen die Engländer.

Ehlers Joachim: Seite 205,220
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"Geschichte Frankreichs im Mittelalter"

Zunächst gewann Robert von Artois außer dem Herzog von Bretagne auch einen Bruder des Königs, den Grafen von Alencon, für sich, und als Mahaut 1329 starb, zog Philipp VI. die Grafschaft Artois ein.
Unter geringer Bedeckung verließ der König von Frankreich das Feld, auf dem am folgenden Tag englische und französische Herolde die Gefallenen anhand ihrer Wappen zu identifizieren suchten und sie in Listen verzeichneten. Geringen Verlusten auf englischer Seite standen allein über 1.500 getötete französische Ritter gegenüber, die Zahl der anderen Opfer blieb unbekannt. Zu den vornehmsten Gefallenen zählten der Bruder Philipps VI., Graf Karl von Alencon, der Graf von Flandern Ludwig von Nevers, Herzog Rudolf von Lothringen und der blinde König Johann von Böhmen.

Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd: Seite 252,260,262
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"Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498."

Beim Tode Karls von Valois im Dezember 1325 übernahm sein ältester Sohn Philipp die Grafschaften Valois und Anjou, während dessen jüngerer Bruder Karl die zwischen dem Herzogtum Normandie und Maine gelegene Grafschaft Alencon erhielt.
Als im April 1341 Herzog Johann III. von der Bretagne söhnelos starb, standen sich je ein vom englischen und vom französischen König unterstützter Prätendent gegenüber. Im September 1341 griff eine französische Abteilung unter dem Thronfolger Johann von Normandie und dem Bruder des Königs, Karl von Alencon, in die Auseinandersetzung ein.
Zu den Toten zählten König Johann von Böhmen und der Herzog von Lothringen, die auf französischer Seite mitgekämpft hatten, der vertriebene Graf Ludwig von Flandern sowie der Bruder des Königs, Karl von Alencon.
 
 
 
 

    1314
  1. oo Johanna de Joigny, Tochter und Erbin Johanns II. Blondel
                  -2.10.1336

 15.12.1336
  2. oo 2. Marie von Kastilien, Tochter Ferdinands II. de la Cerda
              1310-19.11.1379
                       Paris
           Erbin von Senonches

        1. oo Karl Graf von Evreux
                 um 1305-5.9.1336
 
 
 
 
 

Kinder:
2. Ehe

  Karl III. Graf von Alencon
  um 1337-5.7.1375

  Isabella Nonne zu Poissy
  1342-3.9.1379
          Poissy

  Peter II. Graf von Alencon
  um 1340-20.9.1404

  Philipp Erzbischof von Rouen (1359-1375)
  um 1338-16.8.1397

  Robert Graf von Perche
  1344-   1377
 
 
 
 

Literatur:
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Ehlers Joachim: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. W. Kohlhammer GmbH 1987 Seite 205,220 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/ Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 252,260,262 - Favier, Jean: Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft 1000-1515. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 302,307 - Tuchmann Barbara: Der ferne Spiegel. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1995 Seite 92,182 -