Sohn des Grafen
Robert III. im Oberrheingau und der Wiltrud von Orleans,
Tochter von Graf Hadrian
Mitterauer Michael: Seite 212
*******************
„Karolingische Markgrafen“
Gemeinsam mit seiner Mutter Wialdrudt gab Graf Guntram 834 für das Seelenheil des Grafen Rutpert III. Besitz an Lorsch. In Guntram darf man wohl den Sohn Rutperts III. sehen. Er ist möglicherweise mit jenem Guntram identisch, der 841 mit seiner Gattin Ottrud in Mainz, Oppenheim und anderen Orten des Worms- und Nahegaus tradiert. Sicher aber handelt es sich um ihn bei einem Grafen Guntram, der 834 in Hofheim schenkt. 825 ist er erster Zeuge einer Schenkung in Dienheim.
Glöckner K: Seite 302-306
**********
"Lorsch und Lothringen, Robertiner und Capetinger"
819 stattete Kaiser LUDWIG
dem Kloster Hornabch Güter zurück, die ihm früher unter
Rupert
als Verwalter des Königs entzogen worden waren; 823 veranlaßte
Graf
Rutbert als Zeuge den Kaiser zur Rückgabe von Gütern desselben
Klosters in der Hardt; 825 ist er Königsbote im Mainzer Sprengel,
zusammen mit Erzbischof Haistulf. Nicht genau datiert ist seine Tätgkeit
in der Verwaltung des Reichsgutes am Landstuhl und ebenso der Brief, den
Einhart inlustri viro Hruotberto glorioso comiti schreibt, der die
Aufhellung eines Rechtshandels von Einharts Hintersssen Alahfrit säumig
betrieben hatte. Er war 834 tot, als Wialdruth und Guntram
mit gemeinsamer Hand eine Stiftung machen zu Bönsheim westlich Darmstadt
pro remedio anime ... quondam viri mei Rutperti comitis. Doch dürfte
er es sein, als dessen Sohn 836 sich ein jüngerer, also der vierte
Robert
ohne Grafentitel ausweist bei seiner Schenkung in Mettenheim. Die lange
Reihe bricht ab mit dem signum Rutperti comitis unter einem Vermächtnis
des Badagis in Pfungstadt westlich Darmstadt von 837 für sein und
Graf
Guntrams Seelenheil.
In die Reihe der RUPERTINER
schieben sich nun zwei oder drei Guntrame
als Grafen ein. Guntram I. erscheint schon 782 neben Graf Heimrich
beim
Placitum über Schwanheim als Graf und Königsbote, läßt
sich aber früher ohne Titel von 775-782 verfolgen. Er mag also Nachfolger
Heimrichs
und Vorgänger Ruperts
II. sein. Graf Guntram II. taucht 815 im Wormsgau als Zeuge
unter einer Hersfelder Urkunde auf, ein Graf Guntram
III.? schenkt 834 seinen Gesamtbesitz
zu Hofheim im Ried an Fulda und zusammen mit Wialdruth in der schon
erwähnten Urkunde eine Hube in Bönsheim an Lorsch; er muß
ein Verwandter Wialdruths und ihres Gatten Rutpert
gewesen sein, vielleicht deren Sohn. Möglicherweise war er tot, als
Badagis 837 seines Seelenheiles gedachte.
oo Ottrud
-
Literatur:
-----------
Glöckner K: Lorsch und Lothringen, Robertiner
und Capetinger. in: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins Band
50 Heft 1, 1936, Seite 300-354 -