PRINCE OF WALES
Lexikon des Mittelalters:
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Prince of Wales
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Der erste walisische Herrscher, der sich 1244 selbst diesen Titel gab,
war Dafydd ap
Llywelyn ab Iorwerth, der auch vom Papst anerkannt wurde
und dessen Machtbasis in Nord-Wales
(Gwynedd) lag. Sein Neffe Llywelyn
ap
Gruffudd, Prince of
Wales, dehnte seine Herrschaft in Nord- und West-Wales aus,
stimmte der englischen Oberherrschaft zu und erhielt 1267 die englische
Anerkennung seines Fürstentums.
1282 ließ Eduard I. Llywelyn
töten und das Fürstentum einziehen, obwohl Llywelyns Bruder Dafydd
(David, † 1283)
den Titel eines Prince of Wales
beanspruchte.
Nachdem Eduard
I.Wales annektiert und mit der englischen Krone 1284 vereinigt
hatte, schuf
er außerhalb des königlichen Territoriums ein neues
Fürstentum, das er 1301
seinem Sohn, dem späteren
Eduard II., übertrug.
Nun war das
Fürstentum Wales mit der Krone verbunden, und den Titel des Prince of Wales
erhielt
künftig der älteste Sohn und Erbe des Königs. Zeitweise
erlosch
der Titel, zum Beispiel 1307-1343 (Eduard
der »Schwarze Prinz«),
und einige Prinzen trugen den Titel bei Erreichung des Mannesalters:
Richard II. 1376-1377
Heinrich V. 1399-1413
Eduard von Lancaster
1454-1461
und 1470-1471
Eduard V. 1471-1483
Edward of Middleham 1483
Arthur Tudor
1489-1502
Heinrich VIII. 1504-1509.
Nun blieb das Fürstentum immer Kronbesitz.
R.A. Griffiths